Anreise

03.10.2008

Da es dieses Mal nach Norden ging, ließen wir Johannas Eltern zu uns kommen und holten meinen Vater direkt in Offenbach ab.

Als ich zuhause mein Navi programmiert hatte, hatte ich die Route noch mal überprüft und festgestellt, dass der Weg über die Fähre bei Ingelheim führen sollte. Nach einigen Versuchen bekam ich dann heraus, wie man die Fähre vermeiden konnte, hatte das aber nicht abgespeichert. Das stellte sich erst heraus, als wir praktisch am Rhein an der Fähranlegestelle standen. Na ja, so spät war es dann doch nicht. Aufgrund der Autobahnabfahrt war bereits klar geworden, dass es nun doch über die Fähre gehen sollte. Aber so wurden wir wenigstens eingestimmt auf die ständige Benutzung der Fähren über den Rhein an diesem Wochenende.

Schloss Johannisberg Schloss Johannisberg
Schloss Johannisberg Die Rheinfähre bei Ingelheim

Die nächste seltsame Routenempfehlung des Navis war dann der Weg von Rüdesheim nach Assmannshausen. Statt am Rhein entlang schickte uns die freundliche Stimme über den Berg. Was zwar nach Landkarte, die wir später zu Rate zogen zwar wirklich der kürzere Weg war. Ob er tatsächlich der schnellere war, haben wir dann nicht praktisch ausprobiert.

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In der schmalen Gasse schließlich angekommen und den Wagen relativ zur Seite abgestellt, damit da überhaupt noch jemand durch passte, riefen wir erst mal die Hotelbesitzerin an, die auch ein paar Minuten später eintraf, während ich für das Auto einen geeigneten Stellplatz suchte. Außer uns waren in dem auch einige Gäste das Nachbarhotels untergebracht, während wir in eben diesem Hotel dann unser Frühstück einnehmen sollten. Die Zimmer erwiesen sich als recht einfach, aber vor allen Dingen sehr kalt. Daran änderte auch das Aufdrehen der Heizung nichts. Lediglich dem Heizkörper im Bad ließ sich etwas Wärme entlocken. Was auch relativ schnell sichtbar, bzw. hörbar wurde, war die dritte Attraktion im Rheintal (neben der Landschaft und den Ortschaften), nämlich die Bahnstrecke. Die beiden doppelgleisigen Hauptstrecken rechts und links des Rheins verlaufen ja meist mitten durch die Ortschaften. In unserem Fall war die Bahnstrecke nun etwas unterhalb und praktisch direkt hinter dem Garten des Hauses. Und die schweren Güterzüge fahren halt die ganze Nacht. Die Kälte und der Bahnlärm ließen uns in der kommenden Nacht recht unruhig schlafen. Aber so weit sind wir noch nicht.

Nach dem Bezug unserer Zimmer erklärte die Besitzerin, dass sie für den Rest des Wochenendes unterwegs sei und bat um Begleichung der Rechnung, und zwar in bar! Das brachte mich, als überzeugte Verfechter von möglichst wenig Bargeld in der Tasche, etwas aus dem Konzept. Also bin ich mit der Frau erst mal durch den halben Ort zum nächsten Geldautomaten gelaufen, damit wir unsere Rechnung bezahlen konnten.

Schließlich waren dann alle organisatorischen Dinge geklärt und wir konnten uns aufmachen zur heutigen Besichtigungstour, mit Kaub als erstem Ziel.