Im
Mai 2008 stand endgültig fest, dass ich die Abteilung nach 6,5 Jahren wechseln
würde. Neben der Organisation des Wechsels von der AG in die
Landesgesellschaft überlegte ich mir aber auch, dass es ganz nett wäre,
etwas Urlaub einzuplanen. Unseren eigentlichen Urlaub hatten wir ja für Ende
Juni vorgesehen, wo wir zusammen mit meinem Vater, meiner Schwägerin und ihrem
Freund an den Achensee in unsere geliebte Alpenrose (www.alpenrose.at)
wollten. Da ich zwischen dem Ende meiner 6 Monate im ValueEngineering und dem
Beginn meiner neuen Tätigkeit am 1. August praktisch vier Wochen zum Aufräumen
meines physischen und virtuellen Schreibtisches in meiner bisherigen Abteilung
eingeplant hatte, sollte noch genügend Zeit für weitere Urlaubsaktivitäten
bestehen, was sich auch auf mein zu volles Urlaubskonto positiv auswirken könnte.
Die
erste Überlegung mit Johanna für eine Woche in die USA zu fliegen, was wegen
des Dollarkurses naheliegend war, scheiterte leider an der Verfügbarkeit von Flügen
im gewünschten Zeitraum.
Nun
war mir in den letzten Monaten immer mal wieder die Idee einer mehrtägigen
Wanderung im Kopf herum gespuckt. Artikel über den Westweg, den Jakobsweg und
anderer größerer Touren leisteten hierzu ihren Beitrag. Nun bin ich sicherlich
keiner, der auch nur kleine Teile seiner Freizeit und seines Urlaubs
normalerweise mit Wandern verbringt. Allenfalls bei unseren Aufenthalten am
Achensee komme ich dazu. Außerdem wollte ich nicht gleich wochenlang weg sein.
Johanna wandert gar nicht, also schied ein gemeinsamer Urlaub zu diesem Thema
aus.
Just
in dieser Phase las ich in der Samstagsausgabe der BNN einen Artikel über den
Schluchtensteig (www.schluchtensteig.de).
Die gesamte Tour mit 6 Tagen erschien mir im Prinzip machbar, aber auch eine kürzere
Strecke schien denkbar.
Da
ich nicht alleine laufen wollte, fragte ich meinen Vater, ob er nicht Lust hätte.
Mein Vater ist im Frühjahr 75 geworden, wandert aber im Pfälzer Wald mehrmals
die Woche und macht auch bei Bergwanderungen am Achensee mit, wenn er uns ab und
zu mal begleitet.
Nachdem
auch dies geklärt war, ging es im nächsten Schritt um die Organisation.
Die Organisation
Für
den Schluchtensteig wird auch Wandern ohne Gepäck angeboten. D.h. man trägt
nur seinen Wanderrucksack, alles andere wird von Unterkunft zu Unterkunft
transportiert. Auf der Homepage wird allerdings erst mal nur die komplette Tour
auf diese Weise angeboten. Da ich aber nur maximal vier Tage geplant habe,
versuchte ich zunächst einmal, Alternativen zu finden, auch anhand der
Empfehlungen auf der Homepage. Also zum Beispiel einen zentralen Standort, dann
das Auto an den Zielort der Wanderung fahren und mit öffentlichen
Verkehrsmitteln zum Startpunkt. Oder umgekehrt. All das scheiterte allerdings an
den Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zumindest sie über Internet
zu recherchieren waren.
Nachdem
das alles nicht funktionierte nahm ich schließlich mit dem Tourismusbüro auf
und bekam dort sehr nette, kompetente und hilfreiche Unterstützung. Es war überhaupt
kein Problem, die Tour auf 4 Tage zu kürzen und auch nur Übernachtungen am
Ende der ersten drei Etappen zu buchen. Die angebotenen Übernachtungsstätten
sahen auch gut aus. Also konnte ich schließlich das Programm in der gewünschten
Weise buchen.
Nachdem
ich Anfang Juli den Restbetrag überwiesen habe, erhielt ich auch die
Reiseunterlagen, sprich Wanderkarten, Hotelinfos etc.
Nach
unserem Achensee-Urlaub hatte ich die verschiedenen Wanderwege versucht mit
Pfaden in Google-Earth nachzuvollziehen und nachzuzeichnen. Das ging zwar ob der
Qualität der Karten, auf denen sogar schmale Wanderwege in den Bergen eindeutig
zu sehen war, aber war doch recht mühsam.
Also
machte ich mich über GPS-Logger schlau und bestellte kurzerhand so ein Gerät.
Auf dem Golfplatz und im designierten Baugebiet in Forst konnte ich mich von der
Funktionsweise und Qualität überzeugen. Allerdings sind beide Gelände zum
Himmel hin offen. Mal sehen, ob das auch im Wald und in den Schluchten
funktioniert.
Da
ich ja auch wieder einen Reisebericht schreiben will (siehe hier), brachte ich
auch meinen kleinen Laptop wieder auf Vordermann und verpasste ihm endlich ein
Windows XP (war vorher noch auf Windows 98). Das reicht zumindest für Word und
das Überspielen der GPS-Daten und der Bilder.
In
einem weiteren Kontakt mit dem Tourismusbüro eine Woche vor Beginn der Tour
konnte die nette Dame dort sogar einen Parkplatz bei einem Hotel in Stühlingen
organisieren.
Letzte
Vorbereitungen
Am
Freitag erhielt ich nochmals einen Anruf der Marketing-Projektleiterin des
Tourismusverbandes an. Es ging um den Transport unseres Gepäcks von Stühlingen
nach Blumberg. Sie wollte mir eigentlich mitteilen, dass nun ein anderes
Taxiunternehmen damit beauftragt worden sei. Ich erinnerte mich dann aber, dass
das Hotel Hirschen ja montags Ruhetag hat und wollte wissen, wo denn der
Taxifahrer dann unser Gepäck abgeben sollte. Sie versprach mir, die Frage zu klären.
Kurze Zeit später war auch dieses Problem gelöst. Bei einem weiteren Anruf erzählte
sie mir, dass jemand vom Hotel eh in der Nähe sei und dann das Gepäck direkt
mitnehmen und auf unsere Zimmer bringen würde. Auch sei am Montag trotz Ruhetag
jemand anwesend.
Ich
möchte an dieser Stelle wirklich die Organisation und die Freundlichkeit loben!
Samstag und Sonntag sortierte ich dann Kleidung, elektrische, elektronische und optische Ausrüstungsgegenstände und begann sie auf Rucksack, Koffer und Tasche zu verteilen. Auch die Erfassung der relevanten Adressen und Telefonnummern in elektronischer Form nahm ich vor (man weiß ja nie wofür...).