Heute sollte es zunächst zum alten Hafen Port Vell gehen. Ebenfalls in unserer Barcelona Card war nämlich eine Bootsfahrt eingeschlossen. Direkt am Hafen fanden wir wieder eine Bar zum Frühstücken. Aber auch hier hatten wir wieder so unsere Probleme. Die Bedienung war irgendwie nicht in der Lage, mehrere Bestellungen auf einmal aufzunehmen. Ein Notizblock gehörte wohl nicht zur Standardausstattung in dem Lokal. Nach einer Weile ging Johanna dann selbst wieder hinein in die Bar, um ihre Bestellung auf zu geben. Kurze Zeit später konnte sie dann ihre zwei Stück Thunfischbaguett in Empfang nehmen. Nachdem wir eigentlich schon fertig waren, kamen dann noch zwei Stück Baguette mit rohem Schinken. Johanna beichtete, dass sie eigentlich je ein Stück von jedem Baguette haben wollte. Da sie mit ihren zwei Thunfischbaguettes nun allerdings satt war, mussten Fritz und ich herhalten, obwohl ich mit meinen Baguettes mit Omelette und Schinken auch genug hatte. Jedenfalls hatte ich nun genug bis zum Abendessen.

Skulptur 'Barcelona Head' und Hauptpost Palast am Paseig de Colom
Skulptur 'Barcelona Head' und Hauptpost Palast am Paseig de Colom
Am Hafen Port Vell Gebäude am Hafen (Hafenbehörde?)
Annette, Günter, Marion Gebäude am Hafen (Hafenbehörde?)

Rundgang 17.05.2009 - Teil 1

Da wir noch einiges vor hatten, verzichteten wir auf die 90 minütige Fahrt und nahmen nur die halbe Stunde im alten Hafen.

Ein Schiff der Las Golondrinas-Flotte
Ein Schiff der Las Golondrinas-Flotte
Hafenrundfahrt mit einem Schiff der Las Golondrinas-Flotte Hafenrundfahrt mit einem Schiff der Las Golondrinas-Flotte
Fritz Johanna und Roman
Hafenrundfahrt mit einem Schiff der Las Golondrinas-Flotte
Hafenrundfahrt mit einem Schiff der Las Golondrinas-Flotte

Die Fahrt führte von der Anlagestelle in Richtung der Anlagestellen der Kreuzfahrschiffe und des Anfangs des Containerhafens. Auf der einen Seite lagen an diesem Morgen zwei Kreuzfahrschiffe und gegenüber zwei Containerschiffe, die gerade be- oder entladen wurden. Auf dem Rückweg fuhren wir noch durch ein Teil des Yachthafens und an den Bauten des IMAX und des Maremagnum Shopping Centers vorbei.

Torre de Jaume I, World Trade Center Fährschiff in der Dràsena de Sant Betrán, Montjuïc (hi)
Torre de Jaume I, World Trade Center Fährschiff in der Dràsena de Sant Betrán, Montjuïc (hi)
Montjuïc mit dem Castell Porta d'Europa, dahinter Terminal Marítima Internacional mit Kreuzfahrschiffen
Montjuïc mit dem Castell Porta d'Europa, dahinter Terminal Marítima Internacional mit Kreuzfahrschiffen
Kreuzfahrschiff Independence of the Seas Kreuzfahrschiff Grand Celebrations
Kreuzfahrschiff Independence of the Seas Kreuzfahrschiff Grand Celebrations
Kai mit Containerverladeanlagen Kai mit Containerverladeanlagen und Containerschiff
Kai mit Containerverladeanlagen Kai mit Containerverladeanlagen und Containerschiff
Torre del Rellotge Torre de St. Sebastià spiegelt sich im Maremagnum
Torre del Rellotge Torre de St. Sebastià spiegelt sich im Maremagnum
Rambla de Mar, Maremagnum und Skulptur im Wasser Rambla de Mar
Rambla de Mar, Maremagnum und Skulptur im Wasser
Aufnah
Rambla de Mar

Über die Rambla de Mar ging es anschließend hinüber, durch das Maremagnum hindurch und schließlich zum Aquarium. Ich habe zwar schon eine ganze Reihe Aquarien gesehen, aber ich schaue mir immer wieder gerne welche an. Fritz als Taucher war eh die treibende Kraft für diesen Programmpunkt und den anderen Mitreisenden  hat es auch gefallen.

Die Reisegruppe
L´Aquàrium - Kalmare L´Aquàrium - Fische und Korallen
L´Aquàrium - Kalmare L´Aquàrium - Fische und Korallen
L´Aquàrium - Fisch L´Aquàrium - Seedrache
L´Aquàrium - Mondfisch L´Aquàrium - Seedrache
Die Reisegruppe

Nächster Programmpunkt sollte dann eigentlich die Fahrt mit der Transbordador Aeri sein. Diese Anfang der 30er in Betrieb genommene Seilbahn führt vom Turm Torre de St. Sebastià in Barceloneta über den Torre de Jaume I. hinüber zum Montjuïc. Hierzu mussten wir aber erst mal um das ganze Hafenbecken herum zum Torre de St. Sebastià. Auf dem Weg dahin wurde dann noch die eine oder andere Handtasche von den fliegenden Händlern gekauft. Endlich am Turm angekommen folgte der Schock. Der Turm war geschlossen, weil es wohl Probleme mit dem Aufzug gab. Das hieß nun den ganzen Weg um das Hafenbecken zurück zum zweiten Turm beim World Trade Center. Findige Kleinunternehmer boten die Rückfahrt auf einer Fahrradrikscha zu 8,- € an. Allerdings nahmen nur Annette und Johanna das Angebot an. Der Rest zog den Fußmarsch vor.

Annette und Johanna

 

Rundgang 17.05.2009 - Teil 2

Torre de Jaume I. der Schwebebahn Transbordador Aeri Am zweiten Turm angekommen fanden wir dort zwar eine Menschenschlange auf dem Weg nach oben, aber weder Annette noch Johanna. Gleich hinter dem Turm befindet sich ein 5-Sterne-Hotel. Da Fritz und ich unsere Frauen kennen, war klar, dass wir sie dort in der Bar oder Café finden würden. So war es dann auch. Wir halfen ihnen dann noch, das Bier auszutrinken und reihten uns kurze Zeit später ebenfalls in die Schlange auf der Treppe des Turmes ein. Unsere Geduld wurde schon etwas strapaziert, bis wir endlich bei der Kasse angekommen waren und dann im Aufzug nach oben fahren konnten. Die Seilbahn verfügt nämlich nur über zwei Gondeln, die auch immer bis zum Endpunkt am geschlossenen Turm fahren mussten, was den Durchsatz nicht unbedingt erhöht.
Torre de Jaume I. der Schwebebahn Transbordador Aeri  

Während der Wartezeit wunderte ich mich immer über die Zeitspanne zwischen dem Verschwinden des Gegengewichtes und dem Auftauchen der Liftkabine. Über uns war nämlich ein Zwischenboden, so dass die Höhe des Turmes von dieser Position aus nicht ersichtlich ist. Erst in der Liftkabine wurde dann klar, dass der Turm ein ganzes Stück höher ist, als vermutet.

Bereits von hier oben hat man eine grandiose Aussicht auf den Hafen und die Stadt. Die Fahrt selbst ist recht kurz, lediglich ein Paar Minuten bis hinüber zur Endstation auf dem Montjuïc. Günter und Marion waren ja ein ganzes Stück vor uns in der Schlange und hatten es sich nach ihrer Ankunft im Café gemütlich gemacht. Das fanden wir aber erst durch ein Telefonat heraus, weil wir sie irgendwie nicht fanden.

Torre de Jaume I. der Schwebebahn Transbordador Aeri Blick vom Torre de Jaume I. der Schwebebahn Transbordador Aeri
Torre de Jaume I. der Schwebebahn Transbordador Aeri Blick vom Torre de Jaume I. der Schwebebahn Transbordador Aeri
Blick auf Port Vell, Rambla de Mar und Richtung Meer Blick auf die Anlegestellen der Kreuzfahrschiffe und den Containerhafen
Blick auf Port Vell, Rambla de Mar und Richtung Meer Blick auf die Anlegestellen der Kreuzfahrschiffe und den Containerhafen

Eigentlich hatten wir ja geplant, die anderen Seil- und Standseilbahnen zu benutzen, um erst zum Kastell und dann wieder hinunter in die Stadt zu fahren. Allerdings war es inzwischen mal wieder recht spät geworden und wir wollten ja noch in das Picasso-Museum. Dieser Programmpunkt war zwischenzeitlich fraglich geworden. Mein Reiseführer behauptete, dass das Museum Sonntags um 15:00 Uhr schließen würde. Annette hatte sich allerdings beim Concierge des Hotels im World Trade Center erkundigt, der versicherte, dass das Museum auch am Sonntag bis abends geöffnet habe.

Dennoch wären sowohl Kastell als auch nur die Benutzung der Standseilbahn zu langwierig geworden, weswegen wir beschlossen direkt den Hügel hinunter zu Metrostation zu laufen.

Nach einigem Zickzack und Abstimmungsproblemen kamen wir schließlich alle wohlbehalten unten direkt an der Metrostation an.

Rundgang 17.05.2009 - Teil 3

Auf einem der Metrobahnhöfe  trennten sich wieder mal unsere Wege, da Günter und Marion zurück ins Hotel wollten, während der Rest weiter zur Station Jaume I vor, die ganz in der Nähe des Picasso-Museums liegt. Über eine kleine Seitenstraße waren wir auch schnell dort und fragten uns, ob die Tatsache, dass das Museum an diesem Tag freien Eintritt hatte sich nun positiv oder negativ auf unseren Business Case auswirken würde. Der Business Case war eh zum geflügelten Wort  seit ich bei der Diskussion, ob wir die Barcelona Card bestellen sollten oder nicht, eine entsprechende Rechnung aufgemacht hatte (wie eingangs beschrieben). Jedenfalls kamen wir an diesem Internationalen Tag der Museen auch ohne unsere Barcelona Card in das Museum. Hier verteilten wir uns schnell über die verschiedenen Räume, deren Abfolge nicht unbedingt leicht nachzuvollziehen war. Auch nicht mit den Hinweisen des Wachpersonals. Das Museum enthält keine der ganz großen Werke Picassos. Es war aber interessant, die Entwicklung seiner Malweise zu sehen, die von durchaus realistischen, ja geradezu klassischen Bildern ausgehend zunehmend abstrakter wurden. Wobei nur ganz wenige Werke aus der abstrakten Reihe ausgestellt sind. Bemerkenswert auch die eher düsteren Porträts aus der blauen Periode. Die Menschen wirken irgendwie traurig, abwesend, melancholisch. Ganz anders dagegen die kleinen erotischen Zeichnungen, die ziemlich freizügig, um nicht zu sagen eher pornografisch sind.

Nun halte ich mich zwar in vielen Ausstellungen recht lange auf, normalerweise aber nicht in Gemäldeausstellungen. Trotzdem kam Fritz irgendwann mal und berichtete, dass unsere Frauen bereits im Shop angelangt seien und wir uns dann in der Cafeteria treffen würden. Als ich meinen Rundgang beendet hatte, fand ich zwar Fritz, unsere Frauen waren aber immer noch nicht da.

Als wir dann schließlich alle vier zusammen waren, diskutierten wir erneut den Plan für das Abendessen. Das hatten wir zwar bereits mittags zusammen mit Marion und Günter getan, waren aber nicht zu einer Entscheidung gekommen. Auf war offen geblieben, ob wir erst wieder zum Hotel zurück, oder direkt nach der Besichtigungsrunde ein Lokal suchen sollten.

In Anbetracht schmerzender Füße konsultierten wir unsere Reiseführer nach Optionen in der Nähe.

Dabei war zu beachten, dass am Sonntag einige Lokale geschlossen haben. Interessanterweise fanden wir die Beschreibung eines Lokals praktisch um die Ecke. Das stellte sich dann aber eben als geschlossen heraus. Die nächsten Optionen waren dann allerdings auch nicht weit weg. Mein Reiseführer erwähnte noch zwei weiter Lokale in der Carrer de l’Argenteria. Nach eingehender Inspektion der Tapas auf den jeweiligen Bartheken entschieden wir uns schließlich für das baskische Sargadi, einem baskischen Lokal, das neben der Tapas-Bar auch ein Restaurant hat. Dort buchten wir gleich für 20:00 Uhr einen Tisch und warteten dann, bis bei der Bar draußen auf dem kleinen Platz ein Tisch frei wurde, was angesichts der vielen Leute, die hier unterwegs waren, kein Leichtes war. Ich nutzte währenddessen die Zeit uns lief noch die paar Meter bis zur Santa Maria del Mar. Auch dort waren die Bars und Cafés sowie die Treppen zur Kirche voll.

Santa Maria del Mar
Santa Maria del Mar

Als ich dann nach ein paar Bildern zurück kam, hatten die anderen auch einen Tisch und einen Teller voll belegter Brote vor sich stehen. Auf der Bartheke standen zahlreiche Tabletts mit eben diesen Baguettscheiben belegt mit allem Möglichen. Von Thunfischpaste über Schinken, Lachs, Artischoken, Paprika, Frischkäse und noch einigem, was nicht optisch zu identifizieren war. Man bekommt einen Teller und lädt dann einfach auf. Wie die Bezahlung funktionieren sollte, konnten wir erst einmal nicht ermitteln. Jedenfalls ließen wir es uns schmecken. Während sich meine Mitstreiter an einem Bier gütlich taten, zog ich dieses Mal Cava vor. Zwischendurch riefen wir auch Günter an und erklärten ihm, wo sie uns finden könnten. Einige Tapas später und kurz bevor das Restaurant öffnete trafen die beiden dann auch ein, auf den letzten Metern von der Metro-Station telefonisch an unseren Standort gelotst.

Das Restaurant hielt leider nicht ganz, was die Tapas versprochen hatten. Die Vorspeisen, die auch als Beilagen herhalten mussten, da die Hauptgänge ohne Beilagen kommen sollten, waren recht teuer. Johanna hatte dann Pech mit ihren Kutteln, da auf dem Teller mehr Würstchenstücke als Kuttelstücke zu sehen war, was sie ja nun gar nicht abkann. Nach einer kurzen heftigen Diskussion mit dem Chefkellner nahm der den Teller wieder mit und sie bestellte dann doch noch Ochsenschwanz nach, was Günter, Fritz und Annette vorher schon getan hatten. Marion fand weder die Art, wie ihr Fisch filetiert wurde noch dessen Geschmack besonders gut. Meine Schweinerippchen waren für das Geld auch etwas dürftig und die gegrillten Pepperoni schlicht zu teuer. Aber der Wein war mal wieder hervorragend.

Nicht ganz zufrieden mit dem Gesamtverlauf des Abendessens kehrten wir wieder ins Hotel zurück.

Während Annette und Johanna schon mal Getränke bestellten, versuchte ich an dem Rechner am Ende der Bar ins Internet zu kommen, weil wir ja noch unsere Flüge einchecken wollten. 7,50 € pro 45 Minuten fand ich dann aber doch überzogen.

Fritz und ich beschlossen dann erst mal den Rest des Absinth auf unserem Zimmer zu vernichten. Nebenbei checkte ich zumindest Johanna und meinen Flug telefonisch ein.