Strand

Samstag, 27. Juni 2009

Für heute war Strand angesagt. Da von Ornos aus kleine Boote zu den anderen Stränden entlang der Südküste gehen, nahmen wir eines davon um Mittag, bis zum etwa in der Mitte der Südküste liegenden Strand von Eliá. Auf der Fahrt dahin passierten wir zunächst die Großjachten, die in unserer Bucht vor Anker gegangen waren. Schon vom Ufer aus machten diese ein beeindruckendes Bild, aber in einem kleinen Boot knapp über der Wasserlinie sitzend und direkt an einem solchen Schiff vorbei zu fahren, ist noch mal was anderes. Mit mindestens drei Decks über der Wasserlinie haben diese Jachten Ausmaße eines Hauses. Leider hatten wir unsere Fotos nicht mitgenommen, was ich spätestens zu diesem Zeitpunkt eigentlich bereute.

Weiter ging dann die Fahrt die Küste entlang zu den Stränden von Psaroú, Platis Gialós, Paránga, Paradise und Super Paradise, bis wir schließlich nach über einer Stunde am Strand von Eliá ankamen. Die Strände sind alle nicht sehr groß, kaum einer länger als 400-500m und auch nicht sehr tief. In der Regel ist ein Großteil des Strandes mehrreihig mit Sonnenschirmen und Liegen bepflastert. Freie Bereiche für Leute nur mit Badetuch und eigenem Schirm gibt es nur an den äußeren Rändern.

Nachdem wir unser Boot verlassen hatten, machten wir uns erst mal auf die Suche nach einer Ecke, die nicht ganz so belegt war. Außerdem meinte ich zu Johanna, wir sollten einen Bereich finden, wo nicht nur Männer die Liegen und das Wasser bevölkern. Hier schien irgendwie der Haupttreffpunkt homosexueller Paare zu sein. Aber natürlich gab es auch Bereiche mit gemischter männlich/weiblicher Belegung.

Die Liegen waren aus massivem Holz, entsprechend schwer, und mit einem dicken Kissen belegt. Die Sonnenschirme bestanden aus einem großen Bastdach. Soviel Komfort schlug dann auch mit 16,-€ für zwei Liegen und Sonnenschirm zu Buche.

Die Strände sind relativ grobsandig, jedenfalls im Vergleich etwa zu Goa, Bali oder Bintan. Außerdem ist der Sand recht lose, so dass man keine gemütlichen Strandwanderungen machen kann. Kurz hinter der Wasserlinie befand sich an unserem Strand dann noch eine etwa drei Meter breite Linie mit dicken Kieselsteinen, so dass man etwas zu tun hatte, um in das Wasser zu kommen. Das ist allerdings glasklar und angenehm frisch. Bis auf die obligatorischen paar Plastiktüten, die wohl an jedem Strand herumschwimmen, ist das Wasser auch sehr sauber.

Ein paar Stunden, einem Bier und einem Frucht-Rum-Cocktail später machten wir uns wieder auf den Weg zur Abfahrtstelle unseres Badebootes, das gegen 16:30 Uhr wieder zurück fährt. Die Boote sammeln hier die Badegäste wieder ein und bringen sie zu den Ausgangspunkten zurück. Je nach Ziel und Belegung muss das natürlich optimiert werden. So stiegen wir am Super Paradise Strand in ein anderes Boot um, das direkt nach Ornos fahren sollte. Leider mussten wir aus Platzmangel unten sitzen. Einen Zwischenstopp gab es dann doch noch, wo sich auch endlich die Frage nach der Kontrolle der Tickets löste.

Zurück in Ornos gab es noch eine kleine Diskussion, ob wir gleich essen gehen (in unserer Strand-Taverne) oder erst noch mal zurück zum Hotel sollten. Johanna machte das ständige Treppensteigen hinauf zu unserem Zimmer echt zu schaffen und so war sie nicht begeistert, erst nochmal auf das Zimmer zu gehen. Aber schließlich saßen wir dann doch wieder unten am Strand. Leider funktionierte der Service in der Taverne heute nicht so gut, wie bei letzten Mal. Hatte uns der „Chef“ das letzte Mal von sich empfohlen, statt zweier Gläser Ouzo doch gleich eine 200ml Flasche mit Wasser und Eis zu bestellen, bekamen wir dieses Mal erst mal überhaupt nur ein Glas Ouzo. Es bedurfte dann noch mehrmaligen Nachorderns, bis wir erst die 200ml Flasche, dann ein zweites Glas, dann Eis und schließlich Wasser bekamen. Johanna wollte keinen Salat und ich keinen alleine essen, also bestellten wir den gesalzenen Baby-Thunfisch und zusätzlich noch Tzatsiki. Die marinierten und gesalzenen Thunfischstücke waren leider nicht von einem Thunfisch mit Sushi-Qualität. Winzige Sehnen- oder Knorpelstücke verleiteten Johanna den Genuss und auch ich sortierte einiges an Ausschuss weg.

Die beiden Pizzen als Hauptgang waren dafür wieder ok. Im Vergleich zu gestern war der Tsípouro heute nicht so gut.

Zurück im Hotel legten wir wieder unsere Zwischenstation an der Poolbar ein. Für den zweiten Gute-Nacht-Trunk nahmen wir dann noch eine Flasche Rosé mit auf’s Zimmer.