Vorgeschichte und Anreise

Zunächst einmal haben wir wieder mal ein Novum. Während ich noch an dem Reisebericht unserer Städtetour nach Istanbul schreibe, sind wir bereits wieder auf dem Weg in den Urlaub, dieses Mal nach Teneriffa. Während der Städtetour hatte ich ob der wenigen Ruhestunden, wie in solchen Fällen üblich, nur Stichworte und Halbsätze niedergeschrieben. Wieder zurück kam ich auch nur sporadisch dazu, an dem Bericht zu arbeiten.

Und so sitze ich nun im Flugzeug nach Teneriffa und fange den nächsten Reisebericht an.

Teneriffa – als wir Anfang des Jahres Frau Schöpe in unserem Forster Reisebüro aufsuchten, meinten wir fast entschuldigend, dass wir dieses Jahr mal einen exotischen Urlaub machen wollten. Zwei Wochen auf eine der typischen Ferieninseln, von denen wir uns bisher immer ferngehalten hatten.

Dazu war es gekommen, weil in 2012 nicht nur mein runder Geburtstag sondern auch ein neuer Firmenwagen anstand. Insofern dachten wir, mal einen weniger kostspieligen Urlaub als sonst üblich zu machen. Irgendwie waren wir auf Kanaren gekommen und da auf Teneriffa. Im Reisebüro holten wir erst mal einen Satz Kataloge. Dabei vielen uns auch die Anlagen auf Sal, Boa Vista und der anderen Kapverdischen Inseln auf. Allerdings gibt es dort außer Hotels überhaupt nichts. Ein altes Schiffswrack als Hauptattraktion auf Boa Vista ließ bei mir schon beim Lesen das Gefühl aufkommen, die Decke werde mir auf den Kopf fallen, bzw. wie bei Majestix, der Himmel.

Teneriffa versprach uns da mehr Abwechslung. Außerdem las ich etwas über die Golfplätze. Nächste Herausforderung war dann ein Hotel zu finden. Drei der vier Kataloge fielen wegen ihres Hotelangebots gleich durch. Bei TUI gab es zumindest einige Hotels, die unseren Vorstellungen nahe kamen. Die üblichen Internetrecherchen nach den aufgeführten Hotels ergaben aber nur durchwachsene Resultate. Also suchten wir direkt im Internet nach Hotels und fanden schließlich das Sheraton La Caleta, das insgesamt die besten Kritiken bekommen hatte. Angeblich sei es auch bei TUI buchbar. Nur fanden wir es in unserem TUI Katalog nicht. Ein weiterer Besuch im Reisebüro klärte das auf. Es gibt von TUI noch einen Premium Katalog, in dem sich das Hotel fand. Die Zusatzleistungen bei TUI Premium waren auch ansprechend und Flüge gab es sogar ab FKB. Also gebucht.

Bei einer anderen Internetrecherche hatte ich gelesen, dass die Golfplätze auf Teneriffa Hcp 28 haben wollen. Also nahm ich mir vor, das bis zu unserem Urlaub zu erreichen, was letztlich aber nicht klappte. Trotzdem entschloss ich mich, meine Golfausrüstung mitzunehmen und auf Kulanz der Golfplatzbetreiber zu hoffen. Immerhin befindet sich der Golfplatz Costa Adeje gerade mal 2 km vom Hotel weg.

Unser Flug war für Freitag angesetzt. Deshalb mussten die Reisevorbereitungen wieder einmal bereits am Wochenende vorher begonnen werden. Johanna wollte zwar bereits am Mittwoch aus der Schweiz zurückkommen, ich konnte aber erst Donnerstagmittag von Bonn zurück. Also packten wir alles was ging bereits am Wochenende vorher.

29. Juni 2012

Donnerstagnachmittag verblieb dann nur der Rest und so konnten wir am Freitag recht entspannt die letzten Vorbereitungen treffen. Wenn es nur nicht so schwül gewesen wäre. Bis das Gepäck im Auto war und wir uns noch von Lamlas verabschiedet hatten, war ich mindestens zwei Mal klatschnass.

Am Flughafen setze ich Johanna erst einmal mit dem Gepäck am Flughafen ab und fuhr zurück zum Parkplatz 3, den ich vorher als den günstigsten identifiziert hatte. Der war aber voll. Bei Parkplatz 4 gab es noch freie Plätze, aber Schranke und Kassenautomat waren noch in Bau. Man musste also ein Parkticket vorab bezahlen. An der Benutzeroberfläche des Ticketautomaten bin ich schier verzweifelt. Dass die Bedienreihenfolge unterschiedlich ist, ob man nun mit Karte oder bar bezahlt, erschloss sich mir erst nach minutenlangem experimentieren. Aber schließlich war das auch bewältigt und einige Minuten später sammelte ich Johanna im Terminal ein und wir reihten uns in die lange Check-in Schlange ein. Das war auch ein ungewohntes Gefühl, sich in eine Schlange am Flughafen einreihen zu müssen. Als Johannas Koffer auf der Waage stand, die über 28kg anzeigte, fragte die Dame von TUIFly nach, ob wir 30kg Freigepäck hätte. Ja, hatten wir. Das war einer der Vorteile der TUI Premium Buchung. Und auch das Golfgepäck war damit frei. Die Sitzplatzreservierung an den Notausgängen hatte unser Reisebüro übernommen. Erstaunlicherweise waren wir die einzigen, die Notausgangplätze gebucht hatten. Somit konnten wir unseren Flug in den Urlaub bei einem Glas Sekt entsprechend entspannt beginnen.

Dies setzten wir noch mit einem Fläschchen Champagner fort und erreichten damit guter Laune unser Reiseziel.

Das Gepäck hatten wir schnell beieinander. Selbst mein Golfbag kam auf dem normalen Förderband, so dass sich die Suche nach der Sperrgepäckausgabe erübrigte. In der Halle bekamen wir von den TUI-Damen noch ein Informationspaket und den Fahrer zugeteilt. Der brachte uns mit einem Kleinbus zum Sheraton.

Teneriffa
Teneriffa

Nach dem Check-in konnten wir schließlich unser Zimmer beziehen. Die Beschreibung „geräumig“ traf vollkommen zu. Rechts an dem ziemlich langen Gang gab es eine Reihe von Schränken, die nicht nur eine Minibar, sondern tatsächlich auch einen leeren Kühlschrank für die Eigenversorgung enthielten.

Links am Gang gab eine zweiflügelige Tür den Eingang zum Badezimmer frei. Neben einem Doppelwaschtisch gab es eine Badewanne, eine separate Duschkabine und eine durch eine Tür abgetrennte Toilette.

Das große Doppelbett, Sessel mit Tisch und Schreibtisch füllten das eigentliche Zimmer. Durch die Balkontür gelangte man auf den Außenbereich, der eher eine Dachterrasse als ein Balkon war. Hohe Mauern rechts und links und die ebenfalls hohe gemauerte Brüstung schufen Privatsphäre. Auf der Terrasse waren genügend Platz für zwei Sessel mit Tisch, zwei Liegestühle und Sonnenschirm. Jetzt mussten wir nur noch eine Quelle für eine schöne Flasche Wein finden und der Platz für gemütliche Abendstunden war perfekt.

Sheraton La Caleta
Sheraton La Caleta aus der Luft
Sheraton La Caleta
Sheraton La Caleta vom Meer aus

Sheraton La Caleta
Blick über die Anlage von unserem Balkon

Von hier oben aus konnte man nicht nur den grob hufeisenförmigen Bau des Hotels, sondern auch die beiden Poolanlagen, eingebettet in einen Palmengarten und natürlich das Meer sehen.


Das Hotel selbst wirkt in Natur deutlich besser als auf den Katalogbildern. In meinem Reiseführer wurde erwähnt, dass der Bau von einem bekannten Architekten geplant worden war und einer berberischen Kashbah nachempfunden sein. Das ganze Hotel ist in einem warmen lehmig-roten Farbton gehalten. Runde Formen überwiegen deutlich die Ecken und Kanten. Gerade bei den beiden Flügeln gibt es praktisch keine zwei Zimmerfronten, die gleich aussehen. Überall finden sich auch Pflanzen. Selbst an der Wand und der Brüstung unseres Balkons sind bepflanzte Nischen eingelassen.

Bekrönt wird das Gebäude von zahlreichen Scheinkaminen und mehreren Holzpergolen über der Dachterrasse und einigen Balkonen. Das Braun des Holzes zusammen mit den Grünpflanzen durchbricht das ansonsten vorherrschende Rot.

Sheraton La Caleta
Sheraton La Caleta
Impressionen der Architektur

Nachdem wir uns in unserem Zimmer eingerichtet hatten, machten wir uns an die Erkundung des Hotels, informierten uns in der SPA nach dem Angebot und fragten an der Poolbar nach dem japanischen Restaurant.

Jedes Mal fiel uns die ausgesprochene Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Personals auf. Der Kellner an der Poolbar wies nicht nur einfach den Weg zum Restaurant, sondern begleitete uns auch noch ein Stück dahin.

Sheraton La Caleta
Dachkamine

Da man im Kamakura Restaurant nicht draußen sitzen konnte, reservierten wir einen Tisch am Teppan und gingen erst mal wieder zur Poolbar für ein Bierchen.

Bereits bei der Reservierung waren uns im Restaurant die Auslagen in der Sushi/Sashimi Theke aufgefallen. Am Teppan sitzend bestellten wir daher eine Auswahl an Sashimi und warmen Sake. Der rote Thunfisch, die Oktopus-Stücke und die Jakobsmuscheln waren super frisch und butterzart.

Zum Hauptgang musste es natürlich Teppanyaki sein. Johanna nahm roten Thunfisch in Sesam und ich ein Rinderfilet. Gemüse zu beiden Gerichten und ein Schälchen gebratenen Reis, der allerdings für mich alleine blieb, bildeten die Beilagen.

Nach diesem gelungenen Einstieg tranken für noch Grappa an der oberen Bar und nahmen zwei große Gläser Bier mit auf unsere Dachterrasse.


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