Unsere große Urlaubsreise  in 2015 führte uns nach längerer Pause wieder einmal nach Asien.
Myanmar war dieses Mal unser Hauptziel, ein Land, das wir schon länger auf unserer Liste hatten.
Und natürlich blieben wir auch noch ein paar Tage in Singapore, wie immer, wenn wir "in der Nähe" sind.

04. - 25. November 2015

Vorgeschichte

Ich weiß irgendwie nicht, wie ich anfangen soll. Der Beginn dieses Reiseberichtes datiert auf Ende Juni, kurz vor unserem langersehnten Urlaub am geliebten Achensee.

Bis hierhin war es jedoch ein harter Weg in den letzten sechs Monaten. Ende Januar war völlig unerwartet mein Vater gestorben. Neben dem Schock als solchem und der Erkenntnis, wie sehr mir mein Vater in den letzten Jahren ans Herz gewachsen war, kamen die vielfältigen Aktivitäten zur Regelung des Nachlasses. Insbesondere die Auflösung des Hauses in Offenbach und des damit verbundenen Managements von Makler, Firmen und Verwandten kostete uns viele Wochenenden.

Jetzt, Ende Juni, dachten wir, dass sich endlich ein Ende dieser Phase abzeichnen würde.

Parallel dazu stieg der Stress im Beruf und dem Projekt in der Schweiz massiv an. Johanna und ich zählten fast die Stunden bis zu dem leider nur einwöchigen Urlaub.

Ich weiß gar nicht, wie wir es in der letzten Zeit überhaupt fertig bekommen hatten, unsere Urlaube zu planen.

Die Woche Alpenrose war dabei noch am einfachsten. Wir wollten das Jazz-Festival in Montreux vermeiden und buchten daher online bei der Alpenrose die erste Juliwoche.

Mit Auerts, unseren Freunden aus dem Großraum Berlin und treuen Freunden bei den „Auert/Kuhn Städtetouren“ und auch dazwischen, hatten wir bei der letzten Tour bereits das heimische Bayern ins Auge gefasst.

Zur Besichtigung unserer Immobilieninvestition in Köpenick nutzen wir die Gelegenheit, uns mit unseren Freunden zu treffen. Am Nachmittag nach der Besichtigung der Wohnung zusammen mit Fritz, der uns vom Flughafen abgeholt und weiter chauffiert hatte, organisierten wir auf der Terrasse der beiden den September-Ausflug nach Bayern.

Der große Urlaub bereitete schließlich die meisten Probleme. Myanmar, eines der Traumziele auf unserer nicht kurzen Liste, sollte es dieses Jahr sein. Unser Apotheker in Forst, den ich auch vom jährlichen Golf-Sandhasenturnier kenne, war ein Jahr zuvor in Myanmar gewesen und empfahl uns wärmstens Sommer Ferienreisen. Als Vergleich zogen wir noch Gebeco und Studiosus in die Auswahl mit ein. Bestimmend waren dann zwei Faktoren. Weil wir nicht im Anschluss an die Rundreise noch für die Verlängerung lokal herumfliegen, sondern gerne mal wieder ein paar Tage in Singapore verbringen wollten, schieden Flüge über Bangkok aus. Daher blieb dann nur Gebeco als Anbieter, wobei die entsprechende Reise tatsächlich eine Dr. Tigges-Reise war. Dann hatte ich mir auch noch in den Kopf gesetzt, dass ich nicht mehr 12 Stunden Holzklasse fliegen wollte. Der grundsätzlich bei Gebeco ausgewiesene Mehrpreis für die Business Class erschien akzeptabel. Umso größer dann die Überraschung, als der Preis deutlichst höher wurde. In einer mehrtägigen Kommunikation zwischen uns, unserem Reisebüro des Vertrauens in Forst und Gebeco fanden wir schließlich eine annehmbare Lösung. Irgendwie war es wie verhext. Von einem Tag auf den anderen gab es bei Singapore Airlines Preisdifferenzen, die zu zahlen ich dann doch nicht bereit war. Hinzu kam, dass man nicht BC für die Langstrecke und Eco für die Kurzstrecke von Singapore nach Yangon buchen konnte. Dafür war aber ebendiese Kurzstrecke unverhältnismäßig teuer. Schließlich entschieden wir uns, einen Tag früher zu fliegen und einen Tag länger im Hotel in Yangon zu verbringen. Obwohl die Hotels in Yangon europäisches Preisniveau haben, sparten wir doch eine erhebliche Summe durch den früheren Flug. Dafür freuten wir uns schon auf die Business Class der Singapore Airlines. Und zur Verlängerung buchten wir das Fairmont Hotel in Singapore.

Den Zeitpunkt zum Start des Visa-Prozesses hatte ich mir zwar im Kalender notiert, aber irgendwie nicht daran gedacht, dass der Termin der Abgabetermin bei Dr. Tigges war. Als mir das endlich auffiel, war es irgendwie zu spät, weil wir beide noch biometrische Passbilder brauchten. Ich konnte das noch in dem Automaten in der SAP Mall erledigen, aber Johanna nicht. Also sind wir eine Woche später in das Fotostudio bei Karstadt, Johanna ließ die Bilder machen und wir verpackten alles in den vorbereiteten Umschlag. Damit ging es dann zur Post in Karlsruhe und die Sendung per Express los, mit einer Woche Verspätung.

Andererseits sagte ich mir, dass bei den Terminen mit Sicherheit Puffer eingeplant sein muss.

Ursprünglich hatte ich vor, mit meinem Wagen zum Flughafen zu fahren und wie üblich bei Platzhirsch zu parken. Eine Anfrage beim Shuttle-Service, den wir auch dienstlich nutzen, ergab jedoch einen zwar höheren Preis, aber der war für das Maß an zusätzlicher Bequemlichkeit gerechtfertigt.

Zwei Wochen vor der geplanten Abreise wurden wir aber doch langsam nervös, als unsere Reisepässe noch immer nicht wieder zurück waren. Ich nahm mir vor, am Ende der Woche anzurufen. Dann meldete sich aber unser Reisebüro mit der Information, dass unsere Reiseunterlagen samt Pässen da wären.

Aufgrund meines relativ kurzfristig geplanten GBTM Trainings in Heidelberg war ich eh im Lande und konnte gegen Ende der Woche schließlich Unterlagen samt Pässe abholen. Das Training hatte in meinem Projekt noch für weitere Panik gesorgt. Waren ja wegen des Urlaubs von Mitte der Woche zu Mitte der Woche eh vier Wochen Abwesenheit angesagt, kamen nun weitere zwei Wochen dazu. Nach vier Tagen Diskussionen mit dem Kunden stand schließlich meine fünfköpfige Abwesenheitsvertretung.

Am Wochenende vor dem Abflug packten wir unsere sieben Sachen zusammen. Die schwierigsten Punkte dabei waren die Auswahl des elektronischen und fotografischen Equipments. Insbesondere die Wahl der verschiedenen Kabel. Wobei sich hier aufgrund der Vereinheitlichung erhebliche Einsparpotentiale ergaben. Eine weitere Fototasche legte ich mir bei der Gelegenheit auch noch zu. Zum zweiten mussten wir mit unseren Koffern etwas aufpassen. Nicht für die Langstrecke, aber wegen der beiden Inlandsflüge in Myanmar, bei denen 20 kg pro Koffer das Limit waren. Nun ja, am Ende kamen wir in Summe auf etwas über 40 kg. Bis zum ersten Inlandflug musste uns also noch etwas einfallen. Und dabei hatten wir schon einiges nach unseren Begriffen optimiert.

Bei Surfen auf der Website von Singapore Airlines war mir das Angebot „Book the Cook“ aufgefallen. Dort kann man sich, je nach Abflugort, aus einer Liste seinen Wunsch-Hauptgang heraussuchen. Das taten wir spaßeshalber auch. Johanna entschied sich klassisch für Spanferkel. Ich dagegen wählte ein indonesisches Lammgericht.

Die beiden Remote-Arbeitstage vor dem Abflug waren noch etwas stressig. Neben der eigentlichen Arbeit standen noch ein paar Sondertermine an. Während des Trainings in den letzten Tagen hatte ich den Eindruck, dass irgendetwas mit meiner Zahnfüllung oben links nicht stimmt. Ich hatte leichte Schmerzen beim Kauen. Weil ich nicht drei Wochen mit potentiellen Zahnschmerzen unterwegs sein wollte, meldete ich mich am Montag nochmals bei Zahnarzt und bekam prompt die Füllung ersetzt, die im Inneren gebrochen war. Am Dienstag musste ich schließlich noch zum Reifenwechsel und am Abend zum Friseur. Zum Glück sorgte die bevorstehende Demo auf dem Stephansplatz doch nicht zu massiven Einschränkungen, auch weil ich meinen Wagen bei Karstadt geparkt hatte. Und am Abend fand ich auch noch ein paar Schuhe, nachdem ich alle Schuhläden zwischen Karstadt und Postgalerie durchsucht hatte. Schon blöd, wenn man im Winter nach Sommerschuhen sucht.

 

Links

Dr. Tigges