Vorgeschichte

Mal nicht nach Österreich

Im Frühjahr, nachdem wir schon unseren Urlaub am Achensee für Ende Juni gebucht hatten, um unseren 30 jährigen Hochzeitstag zu feiern, kam Johanna auf die Idee, doch endlich mal wieder (nach 3 Jahren Achensee) noch woanders hin zu fahren. Viele unserer Reiseziele auf der Liste waren weiterhin außen vor. Rundreisen in Europa hatten wir uns für nächstes Jahr vorgenommen. Fernreisen kamen nicht in Frage. Japan, unser Ziel, das wir vor der Pandemie für 2021 geplant hatten, öffnete sich erst Mitte 2022 überhaupt für Touristen, allerdings unter strengen Auflagen. Außerdem hatten wir überhaupt keine Lust, 10 oder noch mehr Stunden mit der Maske im Gesicht im Flugzeug zu sitzen. Johanna schlug Teneriffa für September vor. Da waren wir zuletzt 2016 und 5 Stunden Flug wären notfalls auch mit Maske zu ertragen. Insgeheim hatten wir gehofft, dass bis zum Herbst die Maskenpflicht (wie bereits fast überall sonst) aufgehoben wäre. Mitnichten. Letztendlich hatten wir noch Glück, sollte doch ab Oktober sogar FFP2 Maskenpflicht im Flieger bis April Vorschrift werden.

Natürlich wollten wir auch wieder ins Sheraton La Caleta. Merkwürdigerweise gab es aber ab Juli keine freien Zimmer mehr. So lange im Voraus ausgebucht (wir hatten zum Zeitpunkt der Planung etwa April)? Das erschien mir merkwürdig. Parallel mit unserem Reisebüro in Forst recherchierte ich, was das los sein könne. Es stellte sich heraus, dass das Hotel von Sheraton an einen neuen Immobilienentwickler verkauft worden war und diese ab Juli eine Totalrenovierung vornehmen wollten. Also wohin jetzt? Die Hotelvorschläge unseres Reisebüros machten mich nicht so richtig an. Aber da waren doch die beiden architektonisch sehr schönen Hotels in der Nähe des Sheraton, Das El Duque und das El Mirador Grand. Bei in der 5 Sterne Kategorie und nicht ganz billig. Letztlich entschieden wir uns für das El Mirador und dabei auch noch gleich eine Suite der xxx Kategorie. Diese Zimmerkategorie hat einen eigenen Liegebereich und Pool, exklusives Frühstück etc. Mal sehen, wie das wirklich wird. Mietwagen buchten wir auch gleich dazu. War wohl eine gute Idee, nachdem in den Folgewochen immer wieder Berichte in den Medien waren, dass gerade auf den Urlaubsinseln keine Mietwagen zu bekommen seien. Oder mindestens zu völlig absurden Preisen.
Blieb noch die Frage, wie hinkommen. Thomas Cook gab es nicht mehr. Und TUIFly schien so etwas wie Premium Economy oder Business nicht zu haben. Überrascht stellte ich fest, dass tatsächlich Lufthanse Flüge nach Teneriffa anbot. Das war neu. Tatsächlich war es Eurowings Discover. Die kannte ich auch noch nicht. Man merkte schon, dass nach Jahren im Home Office man als ehemaliger Vielflieger nicht mehr unbedingt auf dem Laufenden ist. Also gönnten wir uns noch Business Class dazu.
Die nächste Irritation gab es dann einige Zeit später, als wir vom Veranstalter, über den Hotel und Flug lief, die Info bekamen, dass unser Flug jetzt einen Tag früher und über Zürich gehen sollte. Es gab wohl eine Änderung im Flugplan bezüglich der Direktflüge. Kurze Internetrecherche ergab aber, dass es einen Tag später, also Freitag wieder einen Direktflug gab. Und auf der Hotel-Webseite waren auch noch Zimmer frei. Unser Reisebüro erhielt vom Veranstalter zwar erst die Auskunft, dass das Hotel keine Buchungen mehr annehmen würde. Aber eine Rückfrage bestätigte die Möglichkeit. Also Flug wieder umgebucht, Hotel und Mietwagen um einen Tag verlängert.
Damit sollte es mit dem wohl teuersten "Strandurlaub" unserer Reisekarriere jetzt wohl klappen.
Wie so üblich vor dem Urlaub steigerte sich der Stresspegel zunehmend bis zum Abreisetag. Zum einen dauerte der für dieses Jahr letzte Teil unseres Gartenumbaus bis Montag (bei Abreise Donnerstag). Und da ich in dem Zuge neue Strom- und Wasserleitungen verlegte, waren die Wochenenden kein Müßiggang. Als abzusehen war, dass ich meinen Teil der Gartenbauarbeiten nicht bis zu unserer Abreise fertig bekommen würde, hänge ich noch drei Tage Urlaub an. Hatte ja genug und musste dieses Jahr noch einiges los werden. Am Montag war darüber hinaus noch ein Tripp nach Homburg fällig, um mein Auge zu kontrollieren, und ein Zahnarztbesuch am Dienstag. Dazwischen mussten auch noch irgendwie Koffer gepackt werden.
Ich hatte mir überlegt, wieder mein Golfgepäck mitzunehmen. Dankenswerterweise hatte die LH während der Pandemie meinen Senator-Status immer weiter verlängert und ich hätte die Ausrüstung daher kostenlos mitnehmen können. Irgendwie war es mir dann doch zu viel Aufwand und das Chaos an den Flughäfen im Sommer hatte auch nicht dazu motiviert, mehr Gepäck als notwendig mitzunehmen. Die Golfplätze, die ich auf Teneriffa immer gespielt hatte, boten alle Leihschläger an. Also packte ich nur das "Golf-Survival-Kit" ein (Schuhe, Handschuh, Tees, Bälle, etc.).
Auch wenn ich die letzten Male auf Teneriffa schon recht viel fotografiert hatte, musste natürlich meine Fotoausrüstung wieder mit. Interessant in dem Zusammenhang ein YouTube-Video von K&G. Martin Krolop war mit seiner Familie ebenfalls auf Teneriffa gewesen und hat mit seinem Kollegen ausführlich diskutiert, was den mitgenommen werden sollte.