Vorbemerkungen


2019, unsere legendäre Australien-Reise war die letzte Fernreise vor Corona. Während der Pandemie kamen wir nicht über Österreich hinaus. Und auch danach blieben wir in relativer Nähe, Teneriffa und die Studienreise nach Apulien 2023.
Aber in 2024 wollten wir endlich mal wieder weiter weg. Beim Stöbern durch die Studiosus-Angebote stieß ich auf "Das Land der Khmer". Nordthailand, Laos, Kambodscha. Das hörte sich schon mal gut an. Insbesondere auch, weil Angkor Wat schon lange auf unserer "To-Go"-Liste steht.
Dann kam es aber doch ganz anders. Auslöser war das Studiosus-Magazin, das wir nach unserer Apulien-Reise mal wieder bekommen hatten. Darin ein Bericht über Singapore. Und an dessen Ende der Hinweis auf eine Reise "Singapore - Malaysia- Borneo". Damit rückte das Land der Khmer erst einmal in der Prioritätenliste zukünftiger Reisen nach hinten.
Johanna braucht man bei Singapore eh nicht zu überreden. Und auch Malaysia und insbesondere Borneo stehen auf unserer Liste.
In Singapore waren wir das letzte mal kurz gewesen, als wir auf dem Weg nach Bali zu unserer Silberhochzeit waren. Und das ist 2024 auch schon wieder sieben Jahre her. Auch, dass inzwischen nach langen Verzögerungen durch die Pandemie der neue Vogelpark in Singapore im Frühjahr 2023 eröffnet hatte, war ein weiteres Argument für die Reise. Als Reisezeit suchten wir uns September/Oktober 2024 heraus.
Diese Entscheidungsprozesse liefen im Spätsommer 2023 ab. Buchen konnten wir noch nicht. Die Langstreckenflüge mit Singapore Airlines wollten wir wieder in der Business Class machen. Auf der Webseite der Singapore Airlines gab es aber noch keine Termine/Preise.
Im Oktober war es soweit und wir starteten die Anfrage bei unserem Reisebüro in Forst.
Das Programm der Reise sieht nur einen Tag in Singapore vor. Das war uns natürlich viel zu wenig. Also verlängerten wir die Reise um fünf Übernachtungen nach der Rückkehr von Borneo/Brunei. Der Einfachheit halber im selben Hotel, das auch für den Beginn der Reise vorgesehen war.
Damit waren die notwendigen Dinge erledigt und das lange Warten begann.
Im Frühjahr 2024 fing ich an, mich durch die Reiseführer zu arbeiten und auch zu recherchieren, was man an den verschiedenen Stationen noch unternehmen könnte.
Die Petronas Towers in Kuala Lumpur kamen definitiv auf die Liste. Die waren damals, als ich im Rahmen einer Dienstreise mal für zwei Tage in KL war, gerade in Bau! Leider ließ das Programm keine eindeutigen Schlüsse zu, ob und wann sich die Gelegenheit ergeben würde. Also musste ich es hier darauf ankommen lassen. Den optionalen Ausflug zum Mount Kinabalu Park wollte ich auf jeden Fall mitmachen, Johanna eher nicht. Mit der Buchung hatte ich das noch nicht angemeldet, aber ein entsprechendes Formular war bei den Reiseunterlagen, die wir zwei Wochen vor Abreise erhielten, dabei.
Was mir auch noch vorschwebte, waren auf dem Dalit Bay Golf&Country Club beim Shangri-La Rasa Ria in Kota Kinabalu ein paar Löcher zu spielen. Das würde aber von der Ankunftszeit abhängen. Am nächsten Tag wäre der Ausflug zum Mount Kinabalu.
Für Singapore suchte ich eine ganze Weile nach einer Bootstour außerhalb (also nicht die übliche Tour auf dem Singapore River). Das Angebot ist recht begrenzt. Die Fahrt mit dem Segelschiff inklusive Dinner war uns dann doch zu teuer. Das Thema mussten wir vor Ort klären. Vielleicht wird ja der Concierge des Hotels einen Tipp haben.
Für die interessante Hawker Stall Tour in Singapore waren für die Abendtour keine freien Termine mehr verfügbar. Also buchten wir die Gourmet-Variante.
Und schließlich reservierten wir gleich noch Tische im Jumbo Seafood und im RISE. Letzteres ist das Buffetrestaurant im Marina Bay Sands. Darüber hatte ich ein YouTube Video gesehen, in dem ein Gast 45 min (!) über das Buffet berichtet hatte.
Kurz vor der Abreise buchte ich schließlich noch eine eSIM, die für mehrere Länder mit unbegrenztem Datenvolumen angeboten wurde. Zwar ging ich davon aus, dass die WLAN Abdeckung in Asien grundsätzlich eher besser ist als bei uns, aber für Recherchen während der Busfahrten etc. konnte das nicht schaden. Auch die Möglichkeit, über WhatsApp zu telefonieren, machte Sinn.
Ein weiterer Teil der Vorbereitungsmaßnahmen war die Überprüfung unseres Impfstatus, was eine Serie von Auffrischungsimpfungen während des Sommers zur Folge hatte. Glücklicherweise hatten wir uns frühzeitig darum zu kümmern. Einige der Impfstoffe hatten durchaus signifikante Lieferzeiten.
Die lange Vorlaufzeit zwischen Buchung und Reise hatte Vor- und Nachteile. Immer wieder fielen uns Sachen ein, die man noch beschaffen musste, könnte, sollte. Bei mir waren das insbesondere eine sehr leichte Regenjacke, Cargohosen und noch einiges an Kameraausrüstung. Nun ja, letzteres war nur mittelbar durch die Reise veranlasst. Aber ein Teleobjektiv mit entsprechender langer Brennweite war schon angesagt.
Auch die OneNote Struktur für den Reisebericht und sogar die entsprechende Webseite konnte ich aufgrund der langen Vorlaufzeit vorbereiten.
Leichten Puls gab es zwei oder drei Mal, als sich erst die Singapore Airlines und dann die Malaysia Airlines meldeten. Bei Überschriften wie "Änderungen an ihrem Flugplan" wird man immer nervös. Bei der Singapore Airlines waren es nur leichte Verschiebungen der Abflugzeiten (ich hatte den Eindruck, dass die Flugroute länger wurde, um gefährlichen Zonen aus dem Weg zu gehen).
Bei der Nachricht der Malaysia Airlines war es schon merkwürdiger. Unser Flug von Penang nach KL (von wo aus es nach Kuching weiter gehen sollte) sein gecancelt. Wir seien auf einen Flug drei Stunden früher umgebucht und sollten das bestätigen. Kurios, dass mit der E-Mail nicht nur wir, sondern noch zwei andere Reisende unserer Gruppe adressiert wurden. Ein Rückfrage über unser Reisebüro bei Studiosus ergab, dass die ganze Gruppe auf den früheren Flug umgebucht worden war. Der Anschlussflug nach Kuching war nicht betroffen. Hieß aber auch, drei Stunden Aufenthalt mehr in KL und damit weniger Zeit in Georgetown.
Auch teilte Studiosus mit, dass das Programm zwischen Kuching und Mulu verschoben werden musste. Einen Tag länger Kuching (mit Tour durch die Mangroven und Besuch des Sarawak Village. Dafür ein Tag weniger in Mulu.

Das Reisetagebuch


Unter dem Menüpunkt "Route" findet sich mein Reisetagebuch. Dort gibt es auch entsprechende Links und die jeweilige Reiseroute.

Fazit


Die Reise
Eine etwas andere Reise. Malaysia mit seiner recht jungen Geschichte als Staat, seiner Mischung verschiedener Ethnien und unterschiedlicher Religionen, seinem Status als Schwellenland und seiner Natur macht den Unterschied zu anderen besuchten Ländern Südostasiens aus.
Die Städte sind recht modern. Gebäude aus der Kolonialzeit sind praktisch die ältesten Strukturen.
Die Tour wechselte zwischen Städten und Natur. Ja, Natur in Form verschiedener Regenwaldarten gibt es zum Glück noch, trotz zunehmender Ölpalmen-Monokulturen. Oder im Hochland noch Tee-Monokultur.
Bei den Touren durch die Regenwälder hätten wir deutlich mehr Tiere erwartet. Die waren zwar immer zu hören. Aber Sichtungen waren äußerst selten. Da hatten wir uns mehr erhofft.
Aufgrund der Größe des Landes, der Einbeziehung von Borneo und der dortigen Notwenigkeit, auch mittellange Strecken fliegend zurücklegen zu müssen, war sehr viel Reisezeit enthalten. Was selbst bei der langen Reise das Verhältnis zwischen Besichtigungsaktivitäten und Reisezeiten etwas ungünstig werden ließ. Aber das lässt sich nicht anders gestalten.
Insgesamt ein interessanter Kontrast zu Ländern wie Thailand, Myanmar oder Vietnam.

Die Hotels
Obwohl grundsätzlich höherwertige Hotels enthalten waren, hinterließen diese bei uns einen zwiespältigen Eindruck. In der 5-Sterne-Katergorie hatten wir in Singapore schon deutlich bessere Hotels. Hinzu kommt das sinnlose Bedienkonzept in den Zimmern des Grand Park City Hall.
Einige der Hotels waren zwar soweit ok. Aber wenn man nächstens einen offenen Laden in der Umgegend suche muss, um noch etwas zu trinken zu bekommen, dann ist das nicht nur lästig, sondern verhindert auch, dass die Reisegruppe mal abends zusammen kommt (The Pines in Melaka, OZO in Georgetown).
Das Mercure Shaw Parade in Kuala Lumpur hatte nicht nur einen Außenpool, sondern insbesondere auch eine Poolbar, die bis spät nachts geöffnet hatte.
Im Mutiara Resort hatten wir zum Glück einen der ersten Bungalows in dem sehr weitläufigen Gelände. Und das noch mit einer kleinen Veranda, auf der wir abends sitzen konnten. Die Putzkolonne hätte etwas gründlicher sein können. Auch der Kampf mit dem Durchlauferhitzer im Bad, um mehr als nur handwarmes Wasser zu bekommen führen zu Minuspunkten. Aber immerhin ist man mitten im Nationalpark.
Das Strawberry Park in den Cameron Highlands liegt zwar ziemlich schön oben in den Bergen. Das eiskalte und klamme Zimmer und das kalte Essen machten den Aufenthalt nicht sehr angenehm.
Das Riverside Majestic in Kuching war soweit ok. Es gab eine Bar im zweiten Flügel und eine Lounge Bar.
Das Marriott Resort ist wieder eine sehr weitläufige Anlage mit langen Wegen zu den Bungalows. Dafür meint man sich mitten im Wald. Von oben ist nur das Zentralgebäude zu erkennen. Die Bungalows verschwinden unter den Bäumen. Das Shangri-la Rasa Ria ist zwar als Strandresort fast schon zu groß mit wieder langen Wegen zum Zimmer. Aber hier macht es definitiv die Lage am Strand. Das Frühstücksbuffet gehört mit zu den umfangsreichsten, die ich je gesehen habe. Erstmals gab es hier frisch gepressten Organgensaft. Und das der Kellner an der Eierstation fragte, ob ich mein Omelett medium und durch haben wollte, ist auch nicht selbstverständlich.
Das chinesische Restaurant war sehr gut und auch das Buffet am zweiten Tag sehr umfangreich, auch wenn es mich geschmacklich nicht ganz überzeugen konnte. Das japanische und das mediterrane Restaurant erschienen uns sehr überteuert.
Die inkludierten Mahlzeiten in den anderen Hotels, entweder speziell für die Gruppe oder als Buffet lösten bei mir wenig Begeisterung aus.

Die Gruppe
Gruppendynamik während einer solchen Reise ist immer wieder ein spannendes Thema. Bei dieser Reise kam es bis zum Ende nicht zu einem richtigen Gemeinschaftsgefühl. Die Familien-Gruppe und die meisten der Paare blieben weitestgehend bei sich. Nur selten und mit wenigen kamen wir etwas mehr in Kontakt. Das Ganze gipfelte darin, dass am Ende es nicht einmal eine gemeinsame Sammlung für unseren Reiseleiter gab. Das hatte ich bisher bei keiner Reise erlebt! Immer gab es am Ende eine kurze Ansprache eines Gruppenvertreters an den Reiseleiter mit der Übergabe der Sammlung.
In diesem Fall gab es selbst nach der Abschiedsansprache im Bus durch den Reiseleiter allenfalls ein wenig Applaus. Wir sprachen daher unserem Reiseleiter direkt unseren Dank.
Ich hatte mir schon überlegt, ob ich das mit der Sammlung etc. nicht anregen sollte. Bei den Individuen in der Gruppe befürchtete ich allerdings überflüssige Diskussionen und anstrengende Überzeugungsarbeit. Das wollte ich mir dann doch nicht antun.
Aber eines muss doch erwähnt werden. Eine so pünktliche Gruppe hatte ich auch noch nie erlebt. Praktisch immer war die Gruppe bereits vor der Zeit vollständig versammelt.

Der Reiseleiter
Aus den oben genannten Gründen, tat mir unser Reiseleiter Sascha Stange schon leid. Der hatte nämlich in den fast drei Wochen echt einen guten Job gemacht. Er brachte die Informationen über Land und Leute in guter Dossierung an sein Publikum, organisierte im Hintergrund und bot zahlreiche "Sonderveranstaltungen" an, wie die Organisation des Essens in Georgetown im Sternelokal oder zusätzlicher Spaziergänge.
Ihm wohnte auch ein grundsätzlicher Optimismus inne, der über schlechte Wettervorhersagen etc. half.
Umso mehr fand ich es schade, dass ihm nicht die Wertschätzung der Gruppe gezollt wurde (ob andere, ähnlich wie wir, direkt mit ihm gesprochen haben, weiß ich nicht).
Hervorgehoben werden soll noch unser lokaler Guide auf der malaysischen Halbinsel, Razak. Der kümmerte sich auch um alles, besorgte Sachen zum Probieren, organisierte mit dem Busfahrer Sonderschichten bei den zusätzlichen, eigentlich individuellen, Programmpunkten und war immer bereit, Fragen zu beantworten und über Malaysia zu erzählen.

Über den Reisebericht


Links

Zu jeder Station der Reise gibt es Links auf interessante Internetseiten, die mit dem Ziel zu tun haben.
Die Links habe ich zuletzt am 17.11.2024 überprüft.

Reiseroute

Ich zeichne die Reiseroutine mit einem GPS-Logger auf. Bei den einzelnen Tagen findet man jeweils eine Karte mit der Route des Tages.

Zeit zum Schreiben

Im Text des Reiseberichtes finden sich immer wieder Zeitangaben kursiv und in geschweiften Klammern, z.B. {vor dem Frühstück}. Das hat folgende Bewandnis. Bei vielen Reisen in der Vergangenheit hatte ich während der Reise nur Stichpunkt oder Halbsätze geschrieben und den Text nach der Rückkehr ausgearbeitet. In Australien erschien mit das bei einer 4-Wochen-Reise als wenig geeignet. Also hatte ich damals während der Reise den Text bereits richtig geschrieben und das oft spät in der Nacht oder während längerer Busfahrten. Dabei hatte ich immer vermerkt, wann der entsprechende Text entstanden ist. Dieses Tagebuch im Tagebuch habe ich nun auch wieder geführt.

Die Gallery

Neben dem Reisebericht sind die Bilder natürlich das wichtigste Element. Diese sind auf der Gallery-Seite zu finden. Da die Bearbeitung der Bilder etwas Zeit in Anspruch nimmt, ist die Gallery in der Regel erst einige Wochen oder Monate nach der Veröffentlichung der Webseite gefüllt. Hinter jedem der kleinen Bilder ist das jeweilige Bild in der vollen Auflösung durch Anklicken aufrufbar. Das kann schon mal ein wenig dauern aufgrund der Bildgröße.