Doch wieder
Wie? Jetzt doch wieder? Mancher, der regelmäßig meine Reiseberichte liest, wird sich diese Frage schon stellen. Mein Fazit nach unserem Teneriffa-Urlaub 2012 war ja durchaus etwas gemischt. Wir hatten auch nicht damit gerechnet, so bald schon wieder oder überhaupt nochmal hierher zu kommen. Auch angesichts der zahlreichen anderen Wunsch-Reiseziele. Aber nach einem interessanten aber anstrengenden USA-Urlaub und einem interessanten aber anstrengenden Berufsjahr beschlossen wir in unserer üblichen Urlaubsplanungsphase während des Weihnachtsurlaubs 2014 einen Erholungsurlaub einzulegen. Damit fing das Problem aber an. So ganz ohne Aktivitäten geht es bei mir halt nicht. Z.B. Golfspielen während des Urlaubs sollte schon sein. In die üblichen Touristenhochburgen wollten wir natürlich auch nicht. Und außerdem nicht auch noch 10-12 Stunden im Flugzeug sitzen. Nach einigem Hin und Her kamen wir zum Schluss, dass Teneriffa doch eine Alternative wäre. Das Hotel hatte uns eh gefallen, Golfplätze gibt es zur Genüge und selbst Wandern kann man.
Schwieriger wurde es dann mit der Buchung. 2013 hatten wir über TUI Premium gebucht, wo einige Vorteile inkludiert waren, und waren ab FKB geflogen. Mit Erstaunen stellten wir fest, dass es den TUI Premium Katalog nicht mehr gibt und die Hotels in den normalen Katalog integriert waren. Das wäre ja eigentlich kein Problem gewesen, aber das Sheraton La Caleta hatte TUI aus dem Premium Programm genommen. Und TUI fliegt auch nicht mehr ab FKB nach TFS. Zum Glück können wir uns ja auf unser Reisebüro im Ort verlassen. Nach einigem Suchen buchten wir über Thomas Cook inkl. Flug mit Condor ab Frankfurt in der Premium Economy. Trotz Zusatzleistungen, wie Taxitransfer zwischen Flughafen und Hotel sowie Mehrgepäck war das Paket deutlich günstiger als bei anderen Anbietern. Dazu trugen auch verschiedene Frühbucher-Rabatte bei, sowie der kostenlose Golfgepäcktransport, den ich als Noch-FTL bei der LH-Tochter Condor nutzen konnte. Und schließlich fanden wir auch noch heraus, dass Flüge am Mittwoch deutlich günstiger sind, als am Wochenende.
Die angefressene Woche bis zu unserem Flug wollten wir eigentlich noch arbeiten. Dann gab es aber ein Sonderangebot vom Europapark, weswegen wir kurzerhand für Sonntag und Montag buchten.
Europapark
Sonntag, 29. Juni und Montag, 30. Juni 2014
Das gehört eigentlich nicht zum Thema Teneriffa, wohl aber zum Sommerurlaub 2014. Daher nur einige wenige Sätze.
Wir hatten das neue Bell Rock Hotel gebucht und waren dort im Haus Connecticut untergebracht. Das Hotel besteht aus insgesamt fünf verbundenen Häusern im Neuenglandstil und einem Leuchtturm, der ebenfalls Suiten und außerdem ein 1-Sterne-Restaurant enthält. Wie gewohnt ist auch dieses Hotel sehr liebevoll im thematischen Stil eingerichtet. So sieht der Fußboden im Zimmer aus wie Schiffsplanken und die doppelstöckigen Kinderbetten wie Rettungsboote.
Der Wetterbericht hatte nichts Gutes verhießen mit 95% Regenwahrscheinlichkeit am Sonntag. Aber wir hatten Glück. Es war zwar recht wolkig, aber nur ganz am Ende des Sonntags, als wir gerade sowieso den Park verlassen wollten, ging ein Gewitter nieder. Montag war ebenfalls wolkig, aber auch ok.
Ich hatte gehofft, dass die neue Attraktion „Arthur im Königreich der Minimoys“ offiziell geöffnet hätte, was aber nicht der Fall war. Aber es war inoffiziell geöffnet. Sonntag ganztägig und Montag am Nachmittag. Geholfen hat mir das aber doch nichts. Man konnte sich zwar die Anlage anschauen und auch mit der Hängebahn fahren. Aber 70 Minuten wollte ich dann doch nicht anstehen. Also beim nächsten Mal.
Da es mit Abendessen draußen wegen des Wetters nicht so recht ging, buchten wir einen Tisch im Captain’s Finest in unserem Hotel. Ich nahm das Signature Menu mit Tartar, kurzgebratenem Thunfisch und Filet mit Hummerragout. Johanna bestellte ebenfalls das Tartar und Wagyu Skin Steak.
Einzig mit Johanna’s Steak waren wir nicht ganz glücklich. Es war zwar sehr schmackhaft und perfekt gebraten, aber da das Fleisch halt bei einem Wagyu recht durchwachsen ist, war es etwas zu fettig. Ansonsten aber alles sehr lecker und ein wirklich sehr netter und zuvorkommender Service. Anschließend in der Bar probierte ich noch einen 26 Jahre alten Whiskey einer Destillerie, die bereits seit 1983 geschlossen hat und der Europapark eine der letzten Flaschen besitzt. Aber nicht nur deshalb war der Preis von über 19,- € für 4cl angemessen. Das war wirklich ein toller Whiskey.
Nach Süden
Dienstag, 01. Juli 2014
Diesen Urlaubstag verbrachten wir zuhause und packten unsere Koffer für den Teneriffa-Urlaub.
Mittwoch, 02. Juli 2014
In bewährter Weise setzte ich Johanna beim Terminal ab und brachte den Wagen zum Platzhirsch-Parkhaus. Beim Einchecken gab es noch etwas Diskussion. Wir dachten eigentlich, die Standardmenge wären seit Neustem 15 kg und wir hätten daher zwei Mal 10 kg dazu gebucht. Die Dame am Check-in meinte, es wären aber nur einmal 10 kg zusätzlich. Sie klärte uns aber auf, dass zum einen die Standardmenge bisher noch 20 kg waren und außerdem in der Premium Economy seit dem 01.07. die Standardmenge sogar 25 kg sind. Insofern hätten wir uns die Zubuchung eigentlich sparen können (oder wir können einkaufen auf Teneriffa).
Etwas nachteilig war dann, dass der Flug nicht von der Condor selbst, sondern von SunExpress (einer türkischen Airline) durchgeführt wurde. Das hatte zur Folge, dass es mitnichten spezielle Sitze gab. Lediglich der Mittelsitz war nicht belegt. Immerhin hatten wir die erste Reihe und damit wenigstens nach vorne mehr Platz. Essen und Service waren aber ok. Probleme hatten wir mit unserem Handgepäck. Über der ersten Reihe konnten wir kein Gepäck verstauen und dahinter habe ich meine Fototasche nicht reinbekommen. Vor dem Mittelsitz durfte ich sie aber auch nicht lassen.
Über der Reihe 8 fand sich dann ein Platz, was zur Folge hatte, dass ich mich nach der Landung erst mal nach hinten kämpfen musste.
Nett war auch den beiden Flugbegleiterinnen zuzuhören, die sich in einer deutsch-türkischen Mischung unterhielten, wobei sie teilweise mitten im Satz die Sprache wechselten. Das ist echtes Multi-Kulti.
Nach der Landung hatten wir ruck-zuck unser Gepäck und über die anwesenden Thomas Cook Angestellten auch Minuten später unseren Shuttle.
Im Hotel bekamen wir dann tatsächlich auch wie gewünscht dasselbe Zimmer wie zwei Jahre zuvor.
Nach dem Auspacken gingen wir zu dem kleinen Ladenkomplex gegenüber des Hotels, kauften Getränke ein, inspizierten die Speisekarten der beiden neuen Restaurants (das eine war damals noch in Bau, das andere hat inzwischen den Besitzer gewechselt und bietet nun gehobene lokale Küche) und landeten schließlich in dem Dreier-Lokal Cafeteria Seven mit Café, Pizzeria und Bar, um uns endlich ein gelbes Kaltgetränk zu gönnen.
Vor dem Abendessen buchte Johanna noch eine Massage für den nächsten Tag.
Da uns Buffet zu viel zum Abendessen war und das La Venta drei Tage geschlossen hatte, gingen wir in das japanische Restaurant, wo es zum Glück immer noch sehr gutes Essen gibt. Nach einem Absacker an der Bar waren wir dann endgültig müde und beschlossen den Tag.