Quelle der Texte zu Zhouzhuang: Dumont Reisetaschenbuch Shanghai, Ausgabe von 2003
Knapp anderthalb Autostunden von Shanghai entfernt liegt inmitten des Wasserlandes das
Dörfchen Zhouzhuang, eines jener Kleinode, die noch den Charakter des alten
China bewahrt haben. 900 Jahre ist diese Siedlung alt, und dank ihrer
einzigartigen Lage inmitten Tausender von Kanälen entging sie den Verwüstungen
der Kriege. Heute erreicht man den Ort über eine Straße, in früheren Zeiten
jedoch gelangte man nur per Boot dorthin - und das allein war schon kein
einfaches Unterfangen, musste man doch extrem ortskundig sein, um sich in dem
weit verzweigten Kanalnetz zurechtzufinden.
Die
meisten der über 1000 alten Häuser stammen aus der Ming- und Oing-Zeit und
sind damit zum Teil über 300 Jahre alt. Da Zhouzhuang nur über das Wasser zu
erreichen war, haben viele der Häuser kleine Anlegestellen auf der Rück- oder
Frontseite, so dass Händler mit ihren Booten direkt vor den Türen ihrer
potenziellen Kunden anlegen konnten.
Ober
60 Portale mit filigranen Steinschnitzereien, einige die Kanäle wie Bögen überspannende
Gebäude sowie zehn uralte Steinbrücken vervollständigen dieses gemütliche
Architekturmuseum, verleihen ihm Flair und Charme. Einige der oft unglaublich
weitläufigen und nach hinten hin lang gestreckten Häuser dienen heute als
Museen und ermöglichen einen Einblick in das Leben im alten China. Eigentlich
erstaunlich, dass Zhouzhuang so lange dem Tourismus verborgen blieb, doch noch
in den 1980er Jahren hielten die Chinesen alles Alte für nicht sehenswert, nur
die modernen Fabriken und Bauwerke zählten. Bekannt wurde Zhouzhuang über
einen Umweg.
1984
malte ein junger Künstler namens Chen Yifei, der in den USA Kunst studierte,
voller Heimweh ein Bild seines Heimatdorfes und nannte es "Erinnerung an
meinen Heimatort", auf denen er die Häuser Zhouzhuangs in Öl verewigte.
Das Bild gelangte in eine Ausstellung, wo es von dem amerikanischen
Multimilliardär Armand Hammer entdeckt und gekauft wurde. Damit begann der Weg
dieses Gemäldes um die Welt. Als Hammer 1985 China besuchte, machte er das Bild
Deng Xiaoping zum Geschenk, und ein Abzug gelangte als Titelbild auf einen
Bericht der Vereinten Nationen und von dort schließlich nach Genf und nach Wien
zur UN. Neugierig geworden, trafen Ende der 1980er Jahre die ersten Besucher in
Zhouzhuang ein. Ihre romantischen Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
[Quelle: DuMont Reisetaschenbuch Shanghai]
Eintrittskarte
Qinglong Brücke |
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Roman auf der Qinglong Brücke | Ajit Kulkarni auf der Qinglong Brücke |
An der Qinglong Brücke
Hauseingang hinter der Qinglong Brücke
Chengxu Taoist Tempel |
An vielen Stellen im Ort sind Handwerker zugange, die zeigen, wie traditionell gearbeitet wurde und die ihre Produkte auch verkaufen.
In den Gassen von Zhouzhuang
Schach Haus | |
Süßwarenladen und Garküche |
Das Kanalnetz durchzieht den ganzen Ort. Zahlreiche Brücken prägen das Stadtbild.
Kanäle beim Mi Haus | |
Puqing Brücke | Zhenfeng Brücke |
Neben zahlreichen Restaurants gibt es in Zhouzhuang natürlich auch jede Menge Garküchen und kleine Märkte
Quanfu Tempel |
Quangfu Tempel
In den Gassen |
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Die frühere Residenz von Yechucang (?) |
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Häuser an den Kanälen |
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"Metzgerei" |
Fischmarkt |
The Hall of Shen's Residence (?) |
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Küche von Shen's Residence (?) |
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Double Bridge | |
Laden mit Schweinshaxen (Suti oder Wansan Ti) |