Tagebuch

Anreise

Es war für uns als Vor-Pandemie-Vielflieger schon etwas Besonderes, nach zwei Jahren mal wieder zu fliegen.
Unser "neues" Hotel beeindruckte bereits in den ersten Minuten.

Recht früh, so gegen 7:45 Uhr brachen wir Richtung Frankfurt auf. Vorher hatten wir noch einen Korb mit Obst und Gemüse bei unseren Nachbarn vor die Haustür gestellt. Die Sachen mussten ja in den zwei Wochen unserer Abwesenheit nicht vergammeln.
Das Auto stellten wir in bewährter Weise bei Platzhirsch ab. Am Flughafen war von dem Chaos der Hauptreisesaison nichts mehr zu spüren. Leider gibt es im B-Bereich vor der Passkontrolle keine Lounge, so dass wir die 1,5 Stunden bis zum Abflug am Gate herum saßen.
An den Gates gab es einige Male die Durchsage, man solle doch beim Boarden den Abstand von 1,5 m einhalten. War das schon ein Witz, so wurde das noch dadurch gesteigert, dass wir (was ich schon vor der Pandemie gehasst hatte) in einem vollgepackten Bus zu unserem Flugzeug auf einer Außenposition gebracht wurden. Da zog sogar ich freiwillig eine Maske auf.
Vom Essen im Flugzeug bekam ich noch Johannas halbe Portion ab. Oliven, Oliventapanade, Schafskäse und Kartoffeln mit Mojo verde sind nicht so ihrs. Meines schon!
Wir mussten zwar ein wenig auf unsere Koffer warten, möglicherweise, weil wir keine Priority Aufkleber bekommen hatten. Aber nach noch erträglicher Wartezeit war alles da und ich konnte mich in die kurze Schlange am Schalter der Autovermietung stellen. Die Länge einer Schlange sagt leider nichts über die Wartezeit aus. Aber endlich war ich auch dran (während hinter mir die Schlange inzwischen gar nicht mehr so kurz war). Leicht irritiert war ich ob der Frage, ob ich einen Automatik-Wagen fahren könne. Dann bekam ich einen Mercedes Autoschlüssel in die Hand gedrückt. Das war nun eine durchaus positive Überraschung. Der weiße GLA hatte zwar nur einen 1,3l Motor, war aber wohl nagelneu, verdaute Problemlos unser Gepäck und war innen ziemlich geräumig. Da ich die Mercedes Eigenheit mit dem Schalthebel am Lenkrad kannte, war das auch kein Problem und wir konnten endlich zu unserem Hotel fahren.
An der Einfahrtsschranke des Hotels bekamen wir Hinweise, wo wir zum Ausladen halten und wie wir dann in die Tiefgarage kämen. Ja tatsächlich, das Hotel hat eine Tiefgarage, worin unser Wagen selbstverständlich später vom Personal verbracht wurde. Auf meine dezente Frage nach dem Preis für die Garage (die üblicherweise mit der Hotelkategorie steigen) bekam ich nur ein "natürlich kostenfrei" zur Antwort. Die Assistent Managerin und die für uns zuständige Butlerin (ja, als Gast in der von uns gewählten Starprestige Kategorie gibt es sowas) übernahmen das Einchecken, worauf die Butlerin (komisches Wort eigentlich) uns zu den wichtigsten Einrichtungen des Hotels und schließlich auf unser Zimmer führte (den Begrüßungs-Cava nahmen wir die ganze Zeit mit).
Das Hotel hat eine stark strukturierte Front zum Meer hin mit verschiedenen Abschnitten, Türmchen, Terrassen etc. Unser Zimmer befand sich in einem zurückspringenden Bereich. Dafür hatten wir dann außerhalb des Zimmers einen langgezogene Terrasse. Direkt vorm Zimmer lud eine Sitzgruppe zum abendlichen Verweilen ein. Weiter vorne an den Arkadenbögen, die diesen Bereich der Zimmerterrassen abschloss, war der Sonnenplatz mit Liegen und Sonnenschirm. Von da aus konnte man auf die halbrunde Liegeterrasse hinunter schauen, die das Dach des Buffetrestaurants bildete. Dort befand ich auch eine der Open Bars. Quasi überdimensionale Minibars mit Snacks und Getränken, inklusive Bier, Wein und Cava. All das, ebenso wir die Minibar, im ZImmerpreis inbegriffen. Die Suite selbst bestand aus einem Schrank/Ankleideraum, dem Badezimmer, dem Schlafzimmer und dem Wohnzimmer. Alles hintereinander angeordnet. Hier ließen sich sicher zwei Wochen aushalten.
Am gestrigen Tag hatte es stark geregnet und auch an unserem Anreisetag war der Himmel stark bewölkt. Warm und insbesondere schwül war es dafür umso mehr. Bis wir die Inhalte unserer Koffer und Taschen auf die zahlreichen Schränke auch außerhalb des Ankleideraums verteilt hatten, waren wir schweißgebadet.
Wir wussten nicht so recht, wo wir zum Abendessen hin sollten. Johanna hatte auch keinen großen Hunger. Schließlich entschieden wir uns doch der Einfachheit halber für das Buffetrestaurant. Eigentlich bin ich kein Fan von Buffetrestaurants, auch weil ich den üblichen Preis für das Buffet gar nicht aufessen kann. Johanna schon gar nicht. So ging es uns auch dieses Mal. Allerdings muss man sagen, dass der hohe Preis für das Buffet hier tatsächlich gerechtfertigt war. Das eigentliche Buffet waren die kalten und warmen Vorspeisen und die Nachtische. Für den Hauptgang konnte man aus etwas 7 Gerichten wählen, die am Tisch serviert wurden. Und die Auswahl am Buffet war den Preis echt wert. Neben dem Tisch mit spanischem Schinken, Chorizo, Käse etc., von dem sich Johanna bediente, hatte es mir die Meeresfrüchte-Abteilung angetan. Zwar verzichtete ich auf die halbierten Babyhummer und Austern (warum eigentlich, fragte ich mich hinterher), aber die verschiedenen Muschelsorten, diverse Meeresfrüchte-Salate und anderes waren wirklich gut. Johanna hatte mit ihrem Osso Buco von den warmen Vorspeisen weniger Glück. Das Stück war recht zäh und hatte diese harten Sehnen, die man manchmal bei Osso Buco findet. Aber meine Jakobsmuscheln auf Lauchcreme waren klasse.
So gesättigt nahmen wir noch Bier bzw. Wein und einen Carlos I in der Bar bevor wir auf unsere Terrasse umzogen, uns Getränke aus der Open Bar holten und gemütlich der nun etwas ferneren Live-Musik aus der Bar zuhörten.

Erkundungen

Neues Hotel, neue Ausflüge, neue Restaurants.

Nach dem gemütlichen Frühstück (das auch wieder kaum Wünsche offen ließ) erkundeten wir weiter das Hotel. Wir hatten uns gefragt, wie man unkompliziert auf den Terrassen- und Poolbereich der Starprestige-Zimmer kommen könnte. Dieser Bereich lag ja direkt an unserem Zimmer. Aber dann hätte man ja die Terrassentür offen stehen lassen müssen. Der andere offensichtliche Weg war über die Rezeption, den unteren Liegebereich und eine steile Treppe hinauf. Das konnte es ja auch nicht sein.
Ich entdeckte dann im ersten Stock, wo sich weitere StarPrestige-Zimmer befanden, den direkten Weg hinaus. Johanna buchte in der SPA einige Behandlungen für den nächsten Tag. Anschließend spazierten wir erst durch die den kleinen Centro Commercial, also die kleine Mall am Hotel. Sehr nett gemacht im spanischen Stil mit kleinen Lädchen, Innenhöfen, Cafés und Restaurants. Allerdings war ein Restaurant gerade wegen Renovierung zu, die anderen beiden hatten auch Freitag und teilweise am Wochenende geschlossen. Wir spazierten dann an der Strandpromenade entlang und setzten uns schließlich im Altamira, einer Strandbar, zu einem Mittagsbierchen hin und beobachteten das Geschehen auf der Promenade.
Bis zum geplanten Treffen mit dem für uns zuständigen Reisebetreuer genossen wir die Sonne und leichten Wind auf unserer Terrasse.
Bei dem Termin, an dem noch ein weiteres Gästepaar teilnahm, ging es erst mal um eine Orientierung zu den interessanten Orten Teneriffas (kannten wir schon) und dann den möglichen Ausflügen mit Bus oder Schiff (an den meisten Orten war zumindest ich bereits gewesen). Die Bootstouren wollte ich mir im Nachgang nochmal anschauen. Das wäre schon nochmal interessant. Das andere Paar hatte allerdings bei ihrem Bootsausflug am Vortag ähnliche Erfahrungen gemacht wie wir damals bei unserer Katamarantour. Irgendwie scheinen die Gewässer um Teneriffa Seekrankheit zu fördern.
Zwischendrin erwähnte jemand einen Umschlag von Schauinsland Reisen, den man bei der Ankunft erhalten habe. Wir nicht. Wir wussten auch nicht, dass man am Flughafen einen Schauinsland Schalter hätte aufsuchen können/sollen. Wir sind ja direkt zum MIetwagenschalter gegangen. Aber wesentliche Informationen hatten wir wohl nicht verpasst.
Interessant waren die Informationen über Dinge, die nicht mehr gehen. Der berühmte uralte Baum in Icod hatte man vom Straßennetz abgehängt. Ich muss nochmal nachschauen, ob wir überhaupt dort waren. Wir hatten es zumindest vor. Kann aber sein, dass die Suche nach einer Ambulanz damals dazwischen gekommen war.
Die Wandertour-Veranstalter, mit denen ich immer unterwegs war, gibt es wohl auch nicht mehr. Um auf die Spitze des Teide zu kommen war zwar auch früher eine Genehmigung nötig, inzwischen war die Vorlaufzeit aber wohl mehrere Monate. Und ab nächstem Jahr würde die Caldera für Mietwagen gesperrt werden.
Die Masca-Schlucht war ebenfalls gesperrt wegen Brandgefahr. Und selbst wenn, die bequeme Rückfahrt per Schiff ging auch nicht mehr. Zum Glück hatte ich das alles schon gemacht.
Ein Angebot nahmen wir aber doch direkt war. Man konnte beim Reisebetreuer undatierte Tickets für den Loro Parque kaufen und sich so das Anstehen an den Kassen sparen. Johanna meinte, wir sollten auch den Bustransfer in Anspruch nehmen, aber das wollte ich mir noch überlegen.
Etwas früher als geplant machten wir uns auf den Weg zum Restaurant für den Abend (Restaurant Costa Caleta). Die online vorgenommene Reservierung hätte es nicht bedurft. Um die Zeit waren nur wenige Gäste da. Wir bestellten eine kleine Portion spanischen Schinken und spanische Kroketten zur Vorspeise und zwei Pizzen. Selbst die halbe Portion Schinken war noch reichlich. Und als dann die Pizzen kamen war mir klar, dass ich Johanne werde helfen müssen. Und dabei hatte ich schon mit meiner Calzone zu kämpfen ob des Inhalts. Beide Pizzen waren reichlich belegt/gefüllt uns sehr gut. Später beobachteten wir, wie ein großer in einer Plane eingeschlagener Fisch angeliefert wurde. Das Teil war weit über einen Meter lang. Johanna fand heraus, dass es sich um einen Thunfisch handelte, den es am nächsten Tag auf der Speisekarte geben sollte. Damit war klar, wo wir am Samstag essen würden. Nach einem Absacker an der Hotelbar machten wir es uns wieder auf unserer Terrasse gemütlich.

Kein Stress

Immer noch keinen Urlaubsstress.

Nach dem Frühstück wollten wir rüber zu dem kleinen Einkaufsbereich beim Sheraton fahren. Erst einmal war ich überrascht wie groß die Parkgarage unseres Hotels war. Und bis auf die steile Ein- und Ausfahrt auch recht geräumig. Die Apotheke gab es noch und auch die AloeVera Mittel gegen Sonnenbrand. Bei unserem Baraufenthalt am gestrigen Mittag hatten wir uns die eine oder andere rote Stelle eingehandelt.
Während ich mir das aktuelle Immobilienangebot anschaute war Johanna in einem Laden mit Taschen, Hüten etc. verschwunden. Als ich dazukam, unterhielt sie sich angeregt mit dem deutschen Besitzer. Der erzählte uns einiges über die aktuelle Situation, auch mit dem Sheraton. Aber auch, dass er in Berlin Schmuck herstellt und auch noch etwas mit Immobilien zu tun hat.
Nach dem Einkauf von etwa Spirituosen und Knabberzeug und einem Check, wo das mongolische BBQ Restaurant war und einem Blick auf die aktuelle Speisekarte des Seven, das es auch noch gab, fuhren wir wieder zum Hotel zurück. Dort machten wir es uns erst einmal in einem Pavillons am Pool gemütlich.
Johanna hatte 16:00 Uhr ihre SPA Behandlung.
Sowohl der Butler als auch der Engländer neben uns hatten etwas über Happy Hour und Premium Liquor erzählt. Bis 17:30 Uhr tat sich in den Open Bars diesbezüglich nichts. Und kurz vor 18:00 Uhr wollte Johanna Richtung Restaurant aufbrechen. Da muss ich nochmal nachfragen.
Im Restaurant eröffnete uns der Kellner, dass er sich hinsichtich des Fisches geirrt habe. War kein Thunfisch, sondern ein Weißfisch. Ich bestellte dennoch den Fisch des Tages (als Filet mit Gemüse und Papas Arrugadas). Johanna orderte zwei Vorspeisen:Thunfisch-Tartar und gegrillten Oktopus. Die Vorspeisen waren so umfangreich, dass ich jeweils noch die Hälfte abbekam. Aber das Restaurant konnte man sich für weitere Abendessen merken.
In der Bar probierte ich auch noch etwas Neues: Sangria mit Cava statt mit Rotwein. Auch nicht schlecht.
Der Kellner erklärte uns, dass sie im Hotel die beide "Private" Cavas (rot und weiß) aus ökologischem Anbau hätten. Früher hatte es noch Freixenet gegeben, aber das oberste Management habe entschieden, eine klare Linie zu verfolgen und ausschließlich den Private anzubieten.

Weiter Ruhe

So viel Ruhe auf einmal...

Da es am Vormittag noch stärker bewölkt war (aber keineswegs kühler), besuchten wir nach dem Frühstück den kleinen Kunstgewerbemarkt im Mercato Central El Mirador. Johanna erwarb ein Armband aus Leder und Metall, dass auf ihre Größe angepasst wurde und einen handkolorierten Seidenschal.
Während wir auf der Sitzgruppe bei unserem Zimmer darauf warteten, dass das Zimmer fertig gereinigt wurde, fuhr ich mit dem Aufzug zum obersten Stockwerk. Ich hatte mich die ganze Zeit gefragt, ob die kleinen Türmchen allgemein zugänglich wären oder zu Zimmern gehörten. Tatsächlich waren es die Terrassen oder Balkone einiger Zimmer ganz oben. Ab dem dritten Stock verliefen die Gänge an den Zimmern entlang eh nach außen offen Richtung der Straße. An zwei Stellen waren kleine Dachgärten angelegt, von denen aus man einen tollen Blick auf die Hotelanlage und das Meer hatte. Auch hier machte ich mit meinem Smartphone ein paar Testaufnahmen als Vorbereitung für die richtigen Aufnahmen, die ich später mit der Kamera machen wollte.
Dann nisteten wir uns erst einmal wieder in einem Zelt am Pool ein.
Beim Frühstück hatte es eine Zufriedenheitsumfrage gegeben. Natürlich per Tablet. Tatsächlich war hier und auch außerhalb des Hotels digitalisiert. Praktisch überall konnte man die Speise- und Getränkekarten per QR Code laden. Ich hatte angegeben, dass eine individuelle Kissenauswahl wünschenswert wäre. Mittags kam Butler Diego bei einer seiner Runden bei uns vorbei und fragte, was denn mit den Kissen wäre. Das war mal eine schnelle Reaktion. Und nachdem gestern ein anderer Gast behauptet hatte, am Abend gäbe es in der OpenBar auch Spirituosen, fragte ich glich nach. Tatsächlich, zwischen 18:00 Uhr und 22:00 Uhr aber nur in der Open Bar am Pool. Wozu hatten wir eigentlich gestern eingekauft?
Zum Abendessen hatten wir einen Tisch im La Nonna, einem der Restaurants im Mercato gebucht.
Der Abend verlief etwas chaotisch. Zunächst mussten wir das Personal davon überzeugen, dass wir (in zu diesem Zeitpunkt leeren Restaurant) gerne einen anderen Tisch hätten. Nachdem das erledigt war, tat sich Johanna schwer, etwas auf der Karte zu finden und entschied sich dann doch für Pizza. Ich hatte mir vorher schon das Steinpilz-Risotto heraus gesucht. Dazu bestellte ich ein Glas Wein, der mir ob seiner bräunlichen Farbe und dem metallischen Geschmack etwas seltsam vorkam. Ich kenne mich mit spanischen Weinen nicht sonderlich aus, hätte als gut sein können, dass das so sein musste. Als ich dann ein zweites Glas aus einer frisch geöffneten Flasche bekam, war mein Verdacht, dass die Flasche, aus der das erste Glas stammte, schon zu lange offen war. Ich erklärte das dem Chefkellner und der versprach das erste Glas von der Rechnung zu nehmen.
Das Steinpilzrisotto war ziemlich gut. Die Pizza nicht so gut, wie die im Strandrestaurant. Das nächste Malheur passierte, als unsere zwei Grappa gebracht wurden. In meinem Glas schwamm deutlich sichtbar ein kleiner Mittrinker (oder etwas anderes). Umgehend bekam ich ein neues Glas. Der Grappa war leider von der ganz einfachen Sorte. Andere gab es nicht zur Auswahl. Auf der Rechnung bemerkte ich, dass das Glas Wein nicht abgezogen war. Also wieder reklamiert. Der Chefkellner versprach, auch ein Glas Grappa von der Rechnung zu nehmen. Bei der neuen waren allerdings die 10% Rabatt als Hotelgäste nicht abgezogen. Also nochmal.
Uns waren vorher schon die Schirme etwas unterhalb des Restaurant aufgefallen. Auf Nachfrage ergab sich, dass es sich dabei um das Restaurant Acanto handelte. Darüber hatte ich zwar im Vorfeld gelesen, es aber völlig vergessen. Den Rest des Abends verbrachten wir in der in er Nähe des Pools bei der OpenBar und genossen Bier und die nun hier aufgebauten Spirituosen.
Das mit dem Alkohol muss in den nächsten Tagen echt weniger werden.

Alte Gewohnheiten

Mal wieder in einem der Lieblingsrestaurants.

Inzwischen war die Liste der Unternehmungen, die ich mir vorgenommen hatte, weiter angewachsen. Nur musste ich irgendwann damit anfangen. Heute jedenfalls noch nicht. Wir wollten mit dem Reisebetreuer am Nachmittag klären, wann wir zum Loro Parque fahren würden. Danach würde ich den Plan ausrichten.
Am Nachmittag machte ich erst einmal ein paar Bilder vom obersten Stockwerk des Hotels aus. WhatsApp und Probeaufnahmen hatte ich vorher schon gemacht, jetzt kam die richtige Umsetzung.
Beim Reisebetreuer buchten wir den Loro Parque Transfer gleich für den nächsten Tag und den Bootsausflug mit der Flipper Uno für Donnerstagnachmittag. Damit konnte ich dann die weitere Planung machen, immer unter der Randbedingung einer freier Tag zwischen den Aktivitäten.
Für den Abend hatte ich einen Tisch im La Masia del Mar in La Caleta bestellt. Auf dem Weg vom Parkplatz sahen wir uns auch das Restaurant Char in der selben Straße an. Ich hatte mitbekommen, dass die Briten am Pool darüber gesprochen hatte. Die Speisekarte sah ziemlich gut aus, allerdings kein Außenbereich. Und bei dem Wetter hatten wir keine Lust, drinnen zu sitzen.
Im La Masia del Mar hatte sich irgendwie nichts verändert. Am Ecktisch auf der Terrasse mit der grandiosen Aussicht blies immer noch eine steife Brise, die Mojos waren immer noch die besten und mit viel Knoblauch, der Hauswein war immer noch spottbillig. Und natürlich waren die Vorspeisen immer noch gut. Mit sauer eingelegten Sardellen, Miesmuscheln nach Matrosenart, frittierten Mini-Oktopus, gegrillten Gambas und Papas Arrugadas hatten wir genug auf dem Tisch. Insbesondere für mich wegen dem wenigen, was Johanna so isst.

Loro Parque

Loro Parque muss sein, wenn wir auf Teneriffs sind.

Für unsere Urlaubsverhältnisse hieß es früh aufstehen, um 06:30 klingelten die Wecker. Da wir rechtzeitig am Abholpunkt sein mussten, fiel Frühstück aus. Zum Glück hatten wir eine Nespresso Maschine auf dem Zimmer. Zusammen mit dem anderen Ehepaar, das wir schon beim Termin mit dem Reisebertreuer getroffen hatten, warteten wir auf unseren Bus. Der kam zwar erst 20 min nach der geplanten Zeit, schaffte es aber trotzdem, dass wir der zweite oder dritte Bus beim Loro Parque Warenhaus dem Weg gab er immer wieder Erklärungen zur Insel in Spanisch und Englisch zum Besten. Seit Englisch war recht gewöhnungsbedürftig, so dass ich mir einiges nur aus den spanischen Erklärungen erschließen konnte. Und das, obwohl ich kein Spanisch spreche.
Wir schauten uns nur die Orca und die Papageien-Show an und steiften ansonsten kreuz und quer durch das Gelände. Gegen Ende suchten wir natürlich die Animal Embassy auf mit den kleinen Papageien in der Baby-Station, dem Vor- Kindergarten und dem Kindergarten. Hauptsächlich alle Arten von Kakadus tummelten sich hier.

Kurz nach der Abfahrt unseres Busses bemerkte ich, dass wir Richtung Westen fuhren. Der Fahrer hatte wohl etwa von Staus auf der Autobahn gemunkelt. Ich machte mir schob Sorgen um Johanna, die ja bekanntermaßen Serpentinenstrecken nicht gut verträgt. Aber der Fahrer fuhr langsam und vorsichtig, so dass es nicht allzu schlimm wurde.
Bei der Gelegenheit kamen wir auch an den beiden Endpunkten des gewaltigen Infrastrukturprojektes vorbei. Bereits bei unserem letzten Aufenthalt war die Schnellstraße ein ganzes Stück Richtung Santiago del Teide voran gekommenen. Wie sollte es von da aber weitergehen. Tatsächlich grub man seit zwei Jahren an einem Tunnel, der von oben bis hinunter nach El Tanque nicht nur das Gebirge untergraben, sondern eben auch den Höhenunterschied überwinden sollte. Bereits nach zwei weiteren Jahren sollte er fertig sein.
Der Busfahrer hatte angekündigt, dass wir bereits nach 1 Stunde und 10 Minuten am ersten Hotel wären. Das Stimmte zwar, nur waren das die Hotels in Playa Paraiso. Ein paar wenige Hotels hier sahen ganz nett aus, gerade die Anlage des Hard Rock Hotels. Daneben aber Hochhäuser, bei denen die einzige sinnvolle Renovierungsmaßnahme im Sprengen bestanden hätte. Da nutzt auch die schönste Anlage nichts, wenn man von dort aus auf einen hässlichen Kasten schaut. Wir waren fast die letzten Gäste, die abgesetzt wurden, weswegen uns die schnellere Strecke nicht wirklich etwas gebracht hatte.
Eigentlich hatten wir im Acanto essen gehen wollen. Dieses und das La Nonna waren aber für einen Firmenevent reserviert. Also buchten wir eine. Tisch für den nächsten Tag und wichen in das Sobo aus. Johanna erklärte der Bedienung, dass wir zwar gerne das gemischte Sushi/Sashimi zur Vorspeise hätten, aber ohne Meeresfrüchte. Die Bedienung verstand sofort, dass es ein Allergieproblem gibt und fragt nach weiteren Ausschlüssen. Johanna nahm dann Thunfisch-Tartar als Hauptgang und ich den Singapore Wok. Reisnudeln mit Gemüse, Steakstückchen und Garnelen. Hatte zwar wenig mit Singapore zu tun, war aber trotzdem nicht schlecht.

Promenade

Spaziergang entlang der Uferpromenade bis zum Puerto Colón.

Nach dem Frühstück buchte ich erst einmal meine Golfrunde für den kommenden Montag. Danach machte ich mich auf den Weg an der Promenade entlang. Der schmale Steg rund um den Landvorsprung war inzwischen gesperrt. Das Anwesen auf dem Hügel konnte man ganz gut von der anderen Seite sehen, Ein sehr großes, fast wie eine Halle wirkendes Gebäude aus Lavastein, dazu noch Nebengebäude und ein kleiner Wehrturm. Ich muss doch mal jemanden fragen, was das für ein Anwesen ist.
Die Promenade zieht sich um die Buchten herum und an den Stränden entlang. Je weiter man kommt, desto stärker wird der Charakter der typischen Massentourismus-Szenerie. Vorne Strand, dann eine Reihe Restaurants mit Menükarten in 20 Sprachen und der Größe eines Billboards. Und dahinter oder abwechseln daneben die Läden mit den Dingen die man unbedingt nicht braucht. Und dahinter dann die Hotels.
Schließlich am Marine Club von Colon bzw. dem Puerto Colon ließ ich es gut sein und machte micht auf den Rückweg. Immerhin fast 6 km hatte ich so hinter mich gebracht.
Am Abend testeten wir das Acanto. Man sitzt da ganz nett in einem Außenbereich. Ich orderte Steak, Johanna eine Art Rindergeschnetzeltem aus RInderfilet. Beides nicht schlecht. Aber das war es schon, was uns an der Speisekarte reizte. Auch weil die Preise der Vorspeisen überpreist waren. Johanna meinte, sie würde nicht 26,- € für spanischen Schinken bezahlen, den es im Hotel jeden Tag zum Frühstück und in der OpenBar gibt.

Bootsausflug

Nach Katamaran bei unserem ersten Bootsausgflug vor Jahren, nun ein Priatenschiff.

Wie immer waren wir überpünktlich an der Bushaltestelle, der Bus wie üblich allerdings wieder nicht. Zum Glück aber mussten wir nur noch drei Französinnen bei einem Hotel in der Nähe des Hafens einsammeln.
Der Bus quälte sich durch die engen Gassen von Los Gigantes und, nach einer Wartezeit wegen Gegenverkehrs, fuhr dann rückwärts in die Straße zum Hafen. Etwas oberhalb der Schranke wurden wir entlassen und marschierten die Runde um das Hafenbecken zur Flipper Uno. Dort war die vorherige Ausfahrt gerade beendet und wir durften an Bord. Das kleine Oberdeck war gleich voll und wir suchten uns daher einen Platz im Bug.
Das Ganze war recht nett gemacht. Vor der Abfahrt bekamen ein paar, vorwiegend junge Passagiere Piratenmützen und dürften dann bei der Ausfahrt die (Sonnen-)Segel aufziehen. Es ging dann recht zügig raus aufs Meer und die Passagiere übten sich beim Gang zur Bar nicht durch die Schwankungen des Schiffes auf die Füße anderer Passagiere zu treten. Wir erreichten schließlich ein Gebiet, wo sich wohl in der Regel die Wale und Delphine tummeln. Tatsächlich fand sich eine große Gruppe Grindwale, die auch recht nahe an unser Schiff herankamen. Auf dem weiteren Weg sahen wir noch einen einzelnen Tümmler, der aber Abstand vom Schiff hielt. Auf dem Weg zum Badeplatz wurden Teller mit einer einfachen Paella verteilt, die zumindest nicht schlecht schmeckte.
Das Schiff ankerte dann am Barrancho 2 zum Badestopp. Zwar gab es auch Leitern und Treppen ins Wasser, aber die Attraktion war ein Seil mit Halte-Triangel, mit dessen Hilfe die Badewilligen sich ein Stück hinausschwingen und dann ins Wasser fallen lassen konnten. Das wurde auch ausgiebig genutzt, wobei die Technik der Passagiere durchaus unterschiedlich war. Insbesondere wenn jemand den Wendepunkt des Seilschwungs verpasst hatte und dann panikartig losließ, um ein Zurückschwingen auf das Schiff zu vermeiden.
Letzte Attraktion auf dem Rückweg dicht an den Gigantes vorbei war die Verkostung eines Getränks, bei dem ich nicht so richtig mitbekam, was es eigentlich war. Johanna verstand etwas von Bananenlikör, ich von Honigrum. Das war aber nicht das entscheidende, sondern die Darreichung in dem Traditionellen Lederbeutel (zumindest war es hier außen ein solcher, aber wohl mit einem Kunststoffinnenleben. Man musste den Beutel auch nicht selbst bedienen, das übernahm einer der Schiffsbesatzung. Man musste nur richtig schlucken, was mir gut gelang, bis ich dann abgewunken habe, weil es sonst zu viel geworden wäre.
Zurück am Hafen wartete bereits der Bus, allerdings ein anderer als auf dem Hinweg. Das äußerte sich nicht nur in einer anderen Farbe. In diesem Bus herrschte Maskenpflicht. Kann man ja noch drüber reden. Aber im Inneren erzeugte die Klimaanlage zwar laute Geräusche, aber kein Klima. Es waren gefühlte 40° warm, weswegen die Maske innerhalb von Minuten völlig durchnässt war. Viel kühler wurde es auf der ganzen Fahrt nicht. Hinzu kam, dass der Busfahrer die alte Küstenstrecke zurück nahm und nicht die Schnellstraße. Zumindest waren wir nicht die letzten Passagiere, die abgesetzt wurden.
Wir wechselten nur kurz die Kleidung und liefen zum Costa Caleta. Ich gönnte mir als Vorspeise gegrillte Sardinen und danach teilten wir uns eine Pizza.

Ärger mit der Technik

Wenn der Lesestoff auszugehen droht.

Wir wollten eigentlich im La Pergola essen, aber Butler Diego musste uns mitteilen, dass pro halber Stunde nur drei Tische besetzt werden. Und um 19:00 Uhr war es schon dicht. Erst am Sonntag bestünde wieder die Möglichkeit. Ich bat ihn später, im benachbarten La Hazienda einen Tisch zu buchen. Das versprach er, allerdings mit etwas Widerstand, ist ja schließlich dir Konkurrenz im Nachbarhotel.
Mein Tablet hatte kaum noch Strom, weswegen ich es auf dem Zimmer zurück ließ. Hatte allerdings mal wieder nicht daran gedacht, dass es ohne Zimmerkarte auch keinen Strom gibt.
Als las ich erst einmal das angefangene Perry Rhodan Heft auf dem eBook-Reader fertig, stellte aber dann fest, dass das das letzte heruntergeladene war. Was tun? Erst mal das Tablet aus dem Zimmer geholt, dass inzwischen bei unter 10% war. Der Versuch, auf dem e-Book Reader direkt im e-Book Shop die nächsten Hefte herunterzuladen, scheiterte, weil der rudimentäre Web-Browser des e-Book Readers die Seiten nur teilweise rendert.
Der nächste Versuch war dann, die Hefte mit dem Tablet herunter zu laden, auf OneDrive zu schieben und darauf mit dem e-Book Reader zuzugreifen, scheiterte aus demselben Grund.
Ich hatte mich anfangs gefragt, warum es im Hotel noch einen PC zur allgemeinen Benutzung gäbe. Wer braucht denn noch so etwas. Aber vielleicht könnte das meine Rettung sein?
War es tatsächlich. Ein Satz Hefte heruntergeladen, an den Reader übertragen und anschließend natürlich Dateien und Cache gelöscht. Natürlich? Nicht für alle. Im Download Ordner fanden sich diverse Bordkarten.
Abends warteten wir schon rechtzeitig vor dem La Hazienda. Pünktlich um 19:00 fragten wir nach einem Tisch. Alles ausgebucht war die Antwort. Und ja natürlich nehmen sie Reservierungen an. Daher seien sie ja bereits bis Sonntag ausgebucht. Nach kurzer Diskussion bot uns der Kellner dann an, uns einen Tisch bis 20:30 zu geben. Das sollte passen. Wir hatten uns vorher bereits die Fajitas aus der Speisekarte heraus gesucht. Johanna überzeugte mich, keine Vorspeise zu nehmen, lediglich Brötchen mit Butter akzeptierten wir. Das stellte sich als weise Entscheidung heraus. Die beiden Portionen mit den Hähnchen+Rindfleisch Fajitas waren riesig. Von einer wären wir auch beide ohne Vorspeise satt geworden. Es fehlte zwar eine typisch mexikanische Schärfe, aber sonst sehr lecker.

Güimar

Rätselhafte Pyramiden, Shopping, Parkplatznot.

Am frühen Nachmittag brachen wir nach Güimar auf. Die dortigen Pyramiden waren noch einer der wenigen weißen Flecken auf meiner Teneriffa-Landkarte. Das Gelände des Ethnographischen Parks liegt mehr oder weniger mitten im Ort und umfasst 4 der insgesamt 6 Pyramiden. Die Ausstellungen rund um die Pyramiden beschäftigen sich mit der Theorie von Thor Heyerdal, der kurz nach dem Fund der Pyramiden zu Beratungen hinzugezogen worden war, dass es frühe Kontakte zwischen Amerika, Teneriffa und Nordafrika gegeben hatte. In all diesen Regionen wurden Stufenpyramiden gebaut und auch Binsenboote verwendet. Na ja. ob das als Begründung ausreicht? Zum einen war der Zweck der ägyptischen Pyramiden ein völlig anderer, nämlich der eines Grabmals. Die Pyramiden hier wie auch die in Mittelamerika hingegen dienten kultischen Zwecken und damit verbunden auch als Sonnenkalender. Zum anderen gab es in der Vergangenheit mangels entsprechender Bautechniken und Baumaterialien wenig andere Möglichkeiten, wenn man hoch hinaus wollte in Richtung Himmel und der Götter, die oftmals eben im Himmel verortet wurden. Aber immerhin ist das alles hier sehr gut aufbereitet mit Bildern und Schautafeln. Die Pyramiden selbst sind recht niedrig, nur so etwa 34 m hoch, Natürlich stufig mit einer flachen Oberseite. An der Nord- und Westseite führen Treppen auf das Plateau. Zur Sommersonnenwende (??) fallen die Lichtstrahlen bei Sonnenauf- und - untergang genau entlang dieser Treppen und einer Mauer, die zwei der Pyramiden verbindet.
Neben den Pyramiden gibt es eine weiter, separate Ausstellung zu den Osterinseln, die wir aber ausließen. Der dritte Schwerpunkt bilden Natur und Pflanzen. Und schließlich einige Informationen zur Geschichte von Teneriffa. Johanna und ich schauten uns gemeinsam den Garten der Giftpflanzen an. Das war mal eine interessante Abwechslung zu den üblichen Kräutergärten und ähnlichem. Interessant, was so alles an Pflanzen, die man zu Hause in der Wohnung und im Garten hat, toxisch ist. Wobei hier der Grad der Giftigkeit höchst Unterschiedlich ist. Und auch, was an der Pflanze nun giftig ist. Den Großen Rundgang um die Pyramiden und den botanischen Garten ging ich alleine. Praktisch bei jedem Schritt raschelte es im Laub neben dem Weg. Die einheimischen Eidechsen fühlten sich hier offensichtlich besonders wohl.
Nach einer Erfrischung im Bistro fuhren wir wieder Richtung Adeje und steuerten die Siam Mall an, die direkt an den Siam Wasserpark angrenzt. Nun bin ich ja nicht der große Mall Fan. Aber ausnahmsweise fand ich tatsächlich ein paar T-Shirts und Hemd, ohne bewusst danach gesucht zu haben. Johanna ging leer aus. Spanische Kleidung ist nicht so ihr Geschmack.
Inzwischen war es spät genug, um rechtzeitig zum Abendessen beim Masia del Mar zu sein, wo ich am Vorabend wieder online einen Tisch reserviert hatte. Schon bei der Anfahrt viel uns auf, dass einerseits schon ab Höhe des ehem. Sheraton jede freie Fläche zugeparkt war und andererseits die Parkmöglichkeiten entlang der Straße weitestgehend gesperrt waren. Ich dachte eigentlich, dass einfach viele Leute am Strand sind wegen Samstag. Erst als wir auf dem sonst immer halbleeren Parkplatz nichts mehr fanden und auch nicht bei einer ersten Umrundung ahnten wir, dass der mehr los sein müsse. Auch dass zahlreiche Leute vom Ort weg den Hügel hinauf liefen. Jedenfalls setzte ich Johanna erst einmal ab und begab mich auf Parkplatzsuche. Keine Chance. Nirgendwo. Auf einer großen Brachfläche hinter dem Parkplatz standen viele Autos. Der "Zugang" führte allerdings eine hohe Bordsteinkante hinauf und auf der anderen Seite des Gehsteigs wieder auf das Gelände hinunter. Das traute ich mich mit Mietwagen nicht.
Bei einer der Suchrunden fiel mir dann die große Bühne weiter oben auf und die Menschenschlange dorthin. Nach einige weitere Versuchen beschloss ich, zurück zum Hotel zu fahren und von dort aus mit dem Taxi zurück. Unterwegs informierte ich Johanna über den Plan. Obwohl viele Leute auch mit dem Taxi unterwegs waren, musste ich nur ein paar Minuten warten und war wiederum ein paar Minuten später im Restaurant. Der Taxifahrer hatte mich aufgeklärt, dass ein ELROW-Konzert stattfand mit erwarteten 10.000 Besuchern.
Aber auch das Restaurant war gut besucht. Johanna entschied sich für ein Wiener Schnitzel. Ich suchte mir an der Fischtheke einen kleineren roten Fisch aus, gerade genug für eine Person, und nahm als Vorspeise noch einen Krabbencocktail.
Am Ende war nun die Frage, wie wieder zurück kommen? Eine Angestellte des Restaurants kam bei den Taxiunternehmen nicht durch. So stellten wir uns einfach mal an den Kreisel und warteten. Schließlich mit Erfolg. Ein Taxi, das Gäste abgesetzt hatte, war bereit uns mitzunehmen.
Am Ende des Tages unterhielten wir uns dann noch recht lange mit dem deutschen Ehepaar, das auch abends immer seinen Schlummertrunk auf der Terrasse genoss.

Ruhepause

und Abendessen im La Pergola.

Heute war wieder Power-Relaxing am Pool angesagt. Unterbrochen nur durch die morgendliche und abendliche Verteilung der Cocktails und gelegentlichen Gängen zur OpenBar.
An einem der Abende zuvor hatten wir eine der Servicekräfte, die die OpenBar am Abend auffüllten, gefragt, wie man den theoretisch die kleine Kokosnuss in der Obstschale aufbekäme. Heute tatsächlich kam die Mitarbeiterin, die tagsüber die OpenBar betreute, vorbei und brachte eine Schalte Kokosnuss-Schnitze.
Für den Abend hatten wir einen Tisch im La Pergola reserviert. Pro halbe Stunde werden da nur drei Tische neu besetzt. Das Essen begann stilvoll mit einem Glas Cava und einem Amuse Gueule. In diesem Fall Schnitte von Rotweinbirne mit roten Früchten.
Als Vorspeise teilten wir uns einen Salat mit Entenschinken und Foie de Canard. Letztere kurz angebraten. Das war schon mal ein Gedicht. Foie (trotz allem) ist einfach lecker, egal ob von Gans oder Ente. Und der Entenschinken zerging auf der Zunge. Johanna hatte als Hauptgang Reis mit Steinpilzen und Entenfleisch. Ich hatte mich für das Spanferkel auf geschmortem Kraut mit Apfelstückchen entschieden. Beide Gerichte extrem gut. Daher reservierten wir gleich einen Tisch für unseren letzten Urlaubsabend.

Golf

Mein Lieblingsplatz auf Teneriffa.

Hatte ich bei den letzten Teneriffa-Aufenthalten noch meine eigene Ausrüstung mit und jedes Mal mehrere Plätze gespielt, so ließ ich es dieses Jahr etwas geruhsamer angehen. Zwar hatte ich mein Golfbag wegen des immer noch geltenden Senator-Status sogar kostenlos mitnehmen können. Auch Eingedenk der aktuellen Probleme mit dem Gepäck an den Flughäfen verzichtete ich darauf. Leihschläger gibt es bei allen Golfplätzen, auch in unterschiedlichen Preislagen. Dass es nicht so leer werden würde wie früher, war mir wegen der hohen Zahl englischer Touristen schon klar. In der Tat war die Startliste bis nach Mittag ziemlich voll. An der Rezeption meinte man auch, dass ich für die Driving Range keine Zeit hätte. Dabei war ich doch schon frühzeitig aufgebrochen. Aber in der Tat, ist die Range im Adeje Golf Club ein Stück weg.
Bei den Leihschlägern hatte man echt die Auswahl. Zunächst zwischen drei Preiskategorien, wobei ich mich für die mittlere zu 25€ entschied.
In dieser Kategorie gab es die Wahl zwischen Graphit und Stahlschäften, bei letzteren noch zwischen Stiff und Regular. Zusammen mit dem Caddie-Master entschied ich mich für Regular Stahlschäfte von Titleist.
Mehr wie ein wenig Putten und ein paar Probeschwünge war nicht drin.
Kein Wunder also, dass der erste Schlag direkt in der Hecke links vom Abschlag landete. Zum Glück ging es einem meiner Mitspieler nicht besser. Die drei anderen in meinem Flight waren wohl zwei Brüder und ihr Vater. Letzterer schon recht alt, mit einem sehr ungewöhnlichen Schwung und geringer Schlagweite. Trotzdem merkte man ihm an, dass er schon sein Leben lang Golf spielt. Die beiden Brüder (ist nur eine Vermutung, weil sie zu dem älteren Herren Dad sagten) spielten sehr gut. Aber doch nicht so, dass ich mich schämen musste. Einer meinte, dass er (oder alle) früher auf Teneriffa gelebt hätten, dann aber wegen der Pandemie die Insel verlassen hätten. Viel mehr Gespräch außerhalb Golf fand nicht statt. Aber ansonsten war es eine ruhige Runde. Einer der beiden, der das Cart alleine hatte, schlug in der Regel als erster ab und behielt die Bälle im Auge. Erstaunlicherweise kam ich mit den Schlägern nach dem ersten missratenen Schlag sehr gut zurecht und spielte ganz vernünftig. Zwar verlor ich anfangs einige Bälle zwischen den Felsen und den Kakteen, fand aber mindesten genauso viele wieder. Auf dem zweiten Teil der Runde hatte es sich dann auch mit den Ballverlusten. Insgesamt also eine schöne Runde auf dem Golfplatz, der auf einer ehemaligen Bananenplantage gebaut worden war und daher einige Bahnen immer noch die Treppenabsätze der Plantage aufwiesen. Nach einem Bierchen und etwas Salat (ich hatte wieder das Paket aus Greenfee, Buggy und Lunch gebucht) war dieser aktive Teil des Urlaubs auch vorbei.
Zurück im Hotel hatte der Wind, der auf dem Golfplatz für angenehme Bedingungen sorgte, merklich aufgefrischt. Johanna wollte gerade unser Pavillon verlassen, ich konnte sie aber überreden, noch ein wenig zu bleiben. Dabei hatten wir aber alle Mühe, die Stoffbahnen unseres Pavillons im Zaum zu halten. Trotz Verknotung untereinander und Befestigung mit den Seilen an den Pfosten drohten sie sich los zu reißen. Oder blähten sich so auf, dass man Richtung Festland hätte segeln können. Nach einer Weile gaben wir auf. Nicht allerdings bevor Butler Diego und die nette Servicekraft mit einem Schälchen Kokosnussschnitze und der Bitte, bei der Umfrage mit zu machen, vorbei gekommen wären.
Zum Abendessen waren wir dann wieder im Costa Caleta, das sich irgendwie zu unserem Lieblings-Restaurant in fußläufiger Entfernung entwickelt hatte.
Johanna bestellte Pizza, ich Fish and Chips. Klingt jetzt erst mal wenig spannend. Aber die Fish and Chips waren toll. Wenn man die in Schokolade getauchten Bananen, die auf einem Stöckchen aufgespießt sind, schon mal gesehen hat, dann kann man sich die Form in etwas vorstellen. Nur dass hier drei solcher Stöckchen mit in Tempura ausgebackenem Kabeljau sich in Scheiterhaufenform über dem Berg Chips präsentierten. Und der Umfang der Kabeljau-"Bananen" etwas doppelt so groß war, wie die genannten Früchte. Hinzu kam, dass die Tempura-Schicht schön dünn und überhaupt nicht fettig war. Der Kabeljau selbst war super-saftig. Zusammen mit dem Schälchen Cole Slaw (noch schön knackig) und der grünen Aioli machte das Gericht echt Laune.

Der Sturm (?)

Zum Glück kein Verlass auf die Wettervorhersagen.

Heute wieder Ruhetag. Allerdings in Erwartung des in den Wettervorhersagen angekündigten Windes am Nachmittag. War es gestern schon, allerdings nur für vielleicht zwei Stunden, extrem windig gewesen, so sollte sich die Windgeschwindigkeit heute tatsächlich verdoppeln. Mal sehen. Am Morgen war es noch ruhig mit dem üblichen leichten Wind.
Am Nachmittag frischte der Wind zwar wieder deutlich auf, blieb aber eigentlich hinter dem gestrigen Tag zurück. Außerdem hatten wir inzwischen die Technik perfektioniert, die Stoffbahnen des Pavillons untereinander, mit den Halteseilen und sogar mit Handtüchern so zu befestigen, dass sie nicht ständig weggeweht wurden. Gebläht wie Segel waren sie aber schon. Das war aber schon das aufregendste an dem Tag.
Für den Abend war nochmal Sobo angesagt, weil Johanna gerne die Peking Ente essen wollte. Ich konnte es nicht lassen und bestellte die Dim Sum Variationen als Vorspeise. Die 12 Teilchen, teils frittiert, teils gedämpft waren erstaunlich gut. Johanna beteiligte sich an der Vorspeise wenigstens mit einem Teilchen. Und ausgerechnet in dem war Ingwer drin, nachdem wir schon Fisch und Meeresfrüchte abbestellt hatten.
Die Peking Ente war im Prinzip eine in Scheiben geschnittene Entenbrust mit Hoisin Sauce, den dünnen Pfannkuchen und in Streifen geschnittenem Gemüse. Mehr hatte ich allerdings auch nicht erwartet.
Die Bedienung hatte als Empfehlung noch eine Variation des geräucherten Pulpo mit Süßkartoffel-Stampf, Gemüse und Reis empfohlen. Statt Pulpo sollte es Garnelen sein. Klang interessant, weil ich mir weder unter geräuchertem Pulpo noch unter geräucherten Garnelen viel vorstellen konnte. Tatsächlich kam das Gericht unter einer mit Rauch gefüllten Glasglocke. Die Variante des Räucherns kannte ich bisher nur aus diversen Kochsendungen. Der Rauch dringt halt bei der Methode nicht tief ins das Gargut ein, sondern legt eine Schicht Rauchgeschmack auf das Essen. War aber interessant und auch nicht schlecht.
Später unterhielten wir uns dann länger mit dem deutschen Ehepaar in einem der Türmchen auf unserem Sonnendeck. Ich rannte noch mal los, um meine Kamera zu holen, weil ich hoffte, endlich einen brauchbaren Sonnenuntergang hinter La Gomera fotografieren zu können. War aber nicht so richtig gut. Ich nutzte dann aber gleich die Gelegenheit für die Nachtaufnahme von La Pergola.

Punta de Teno

oder doch nicht. Wenn man sich ausnahmsweise mal nicht richtig vorbereitet.

In der Planung, etwas Nachmittagssonne auf dem Leuchtturm zu bekommen, fuhr ich so gegen 13:30 Uhr los. Das erste Stück bis Santiago del Teide geht inzwischen durch die neue Schnellstraße, sogar mit einem 1.000 m langen Tunnel, recht schnell. Kein Vergleich zu früher, als man sich schon auf dem Weg vom Meer nach oben durch mehrere kleine Ortschaften quälen musste. Irgendwie legen es die Navis immer darauf an, einem auf die schwierigste Strecke zu schicken. Auch dieses Mal meinte mein Navi, ich solle über Masca nach Buenavista fahren. Zumindest den Teil nach Masca kannte ich und blieb daher auf der Hauptstraße. Aber kurz nach El Tanque schickte mich mein Navi dann doch den Berg hinunter. Die 600 Höhenmeter bis zur Hauptstraße bei Garachico überwindet die Straße durch einige Ortschaften in teil weitläufigen, teil engen Serpentinen. Das ist echt anstrengend, auch wenn man langsam fährt. Den Einheimischen ficht das eher nicht an. Gleich zweimal überholten mich andere Fahrzeuge zwischen zwei engen Kurven.
Am Ortsausgang von Garachico Richtung Buenavista stoppte ich an einem Aussichtspunkt mit einem Super-Blick über den Ort, die sog. Naturschwimmbäder und dem riesigen Felsen im Meer. Dann ging es zügig weiter nach Buenavista del Norte. Dort beachtete ich ein großes Schild mit wegen einer gesperrten Straße nur am Rande, weil eh in Spanisch. Dummerweise war aber das genau das Problem. Kurz hinter Buenavista auf dem Weg zum Leuchtturm gab es tatsächlich eine Sperre mit Kontrollhäuschen. Keine Weiterfahrt für Privatwagen zwischen 09:00 und 20:00 Uhr. Nur öffentlicher Bus und Taxi.

Hätte ich mich doch besser vorbereitet. Im Nachgang war im Internet, gerade auch bei Tripadvisor zu lesen, dass die Straße bereits seit 2019 tagsüber nicht mehr befahren werden darf. Von der Sperre zum Leuchtturm seien es noch 7,5 km. Zum Glück waren die wenigen Parkplätze an der Sperre schon belegt, weil ich es mir kurz überlegte, tatsächlich zu laufen. Aber zweimal 7,5 km auf einer Straße ohne Schatten mit Fototasche macht wenig Sinn. Auf Tripadvisor findet man Berichte von Touristen, die sich das angetan haben. Zumindest in eine Richtung. Das Dumme dabei ist, dass zwar eine Rückfahrt mit dem öffentlichen Bus möglich ist, der dann aber auch erst wieder in Buenavista hält, mehrere Kilometer von der Sperre entfernt. Auf dem Rückweg sah ich zwar die Bushaltestelle und es gab auch Parkmöglichkeiten daneben. Aber die zeitliche Hochrechnung sprach gegen den Versuch, auch wenn an der Haltestelle schon anderer Touristen warteten. Also beschloss ich zurück zu fahren und wenigstens entlang der Küste noch ein paar Bilder zu machen, so bei Los Silos und bei einem etwas längeren Stopp bei Garachico.
Den Serpentinenweg hinauf wollte ich mir auch ersparen und stattdessen die etwas bessere TF5 fahren. Von Icod de los Vinos aus schickte mich das Navi aber dann doch eine andere Straße bis nach El Tanque. Die war recht neu, zwar kurvig, aber zügig befahrbar. Aus dem Süden strömten inzwischen zahllose Fahreuge Richtung Norden. Meines Erachtens überwiegend Mietwagen. Eigentlich kein Wunder, dass man mehr und mehr dazu übergeht, beliebte Aussichtspunkte für den Individualverkehr zu sperren. Alleine schon, weil es die Parkmöglichkeiten nicht hergeben. Kurz hinter der Passhöhe wagte ich es doch noch, die Fahrzeugströme zu kreuzen und einen Aussichtspunkt auf den Teide anzusteuern.
Am heutigen Tag sollte das La Torre del Mirador, das vierte Restaurant in der kleinen Mall an unserem Hotel, wieder eröffnen. Da wir annahmen, wegen der Schließen sei eine Vorbuchung nicht möglich, steuerten wir das Restaurant gegen 19:00 Uhr direkt an. Einige Gäste waren schon da und trotz fehlender Buchung bekamen wir einen Tisch. Sollte ja eigentlich kein Problem sein bei dem riesigen Restaurant. War für eine Fehleinschätzung. Nicht lange nachdem wir angekommen waren, war das Restaurant ziemlich voll. Es schien wohl einen recht guten Ruf zu haben und es sah so aus, als hätten viele Gäste geradezu darauf gewartet, dass das Restaurant noch zwei Wochen Renovierung wieder öffnete. Der Chef des Restaurants unterhielt sich am Nachbartisch mit einem englischen Paar, die wohl auch nicht zum ersten Mal hier waren. Maximal 450 Plätze hätte er, wenn alle Bereich, auch innen, geöffnet seien. Das Preisniveau war zwar, wie hier in der Ecke allgemein üblich, recht hoch. Dafür war aber die Auswahl an frischem Fisch und Meeresfrüchten auch beeindruckend. Und bei Interesse bekam man die Objekte der Begierde am Tisch gezeigt. Ich überlegte, ob ich Jakobsmuscheln essen sollte und bekam umgehend ein Tablett mit zweien an den Tisch gebracht, um die Größe zu beurteilen. Andere Tische waren da weniger bescheiden, die Langusten und Krebse sahen auch nicht schlecht aus. Schließlich bestellte Johanna eine Lasagne, während ich eine Fisch- und Meeresfrüchtesuppe zur Vorspeise und sechs Jakobsmuscheln gegrillt mit kleinen Papas Negras nahm. Reichte völlig. Und war alles sehr gut. Nur die grüne und die rote Mojo zum Brot (und für die Kartoffeln) fand ich nach wie vor im La Masia del Mar am besten.
Später unterhielten wie uns wieder im Türmchen mit dem deutschen Ehepaar und tauschten Reisegeschichten aus.

Letzer Ruhetag

Und noch einmal lecker essen.

Nach einem letzten Tag in der Sonne, bei dem ich mich leider mal wieder nicht eingecremt und mir daher nochmal eine ungesunde Röte eingehandelt hatte, gingen wir nochmal im La Pergola essen.
Nach einem schnellen Aperitif in der Hotelbar hatten wir wieder einen der netten Tische in der Ausbuchtung zum Pool.
Johanna wollte das Entenrisotto nochmal essen. Ich grübelte eine Zeitlang hin und her, bestellte dann eine Zwiebelsuppe und den Zackenbarsch (Cherne) mit Gemüse. Das war ein würdiger kulinarischer Abschluss des Urlaubs.

Heimreise

Glück gehabt.

Leider klappte das mit dem Late Check-out für unser Zimmer nicht, da andere Gäste bereits für das Zimmer angekündigt waren.
Es wurde daher etwas durcheinander. Nach dem Frühstück verbrachten wir noch die Zeit bis zum Check-out um 11:00 auf unserer Terrasse. Nach dem Check-out kam unser Gepäck in den Gepäckraum und wir eine Karte für den StarPrestige Bereich. Johanna sonnte sich nochmal in "unserem" Pavillon, während ich mich in das Türmchen zurück zog.
Um 12:30 Uhr sollten wir einen Courtesy Raum zum Frischmachen bekommen.
Das Zimmer befand sich in einem der oberen Stockwerke mit Fenstern Richtung der "Hinterhöfe" des Bahia del Duque Hotels. Wahrscheinlich wurde es deshalb nur in Notfällen vermietet und stand daher zur Verfügung.
Nach Frischmachen, Auschecken und Auto beladen fuhren wir Richtung Flughafen, gaben den Wagen ab und fanden uns in einem ziemlich leeren Flughafen wieder. Wir waren so zeitig dran, dass die Check-in Schalter noch geschlossen waren und wir erst einmal eine ganze Zeit davor sitzen bleiben mussten.
Einchecken und Security waren ebenso schnell durch und wir konnten im Duty Free noch Einkäufe erledigen. Ein Gate gab es für unseren Flug zwar nicht, aber bereits den ersten Verspätungshinweis. Ich ließ Johanna bei einer Sitzgruppe erst einmal zurück und suchte die Lounge. Bei der Partner-Lounge eröffnete man mir, dass ich trotz Senator-Status da nicht hinein dürfe, weil wir ja mit Eurowings Discover fliegen würden. Dass der Flug auch eine LH Nummer hatte, spielte keine Rolle. Da frage ich mich schon, wie man überhaupt in diese Lounge kommen sollte, da die LH Teneriffa ja gar nicht selbst anfliegt.
Also suchten wir uns ein Lokal im Food Corner Bereich und aßen Quesadillas und Chicken Wings. Langsam füllte sich der Flughafen und wir sicherten uns einen Platz beim Gate, das inzwischen feststand. Der Flieger hatte aber über eine Stunde Verspätung. Über die LH-App fand ich heraus, dass der hereinkommende Flieger 1,5 Stunden zu spät von Frankfurt losgekommen war. Wie wir später erfuhren, streikten die Fluglotsen in Frankreich, was zu den Verwerfungen im Flugplan und Umwegen führte. Schließlich waren wir aber an Bord der FinnAir Maschine (die im Auftrag der Eurowings Discover flog). Der Pilot erklärte uns, dass der Rückweg wegen des Streiks über Nordafrika und Italien führen sollte. Zum Glück kannte ich zu diesem Zeitpunkt die genauen Bedingungen des Nachtflugverbots in Frankfurt nicht, auch wenn ich daran dachte. Jedenfalls landeten wir gegen 23:45 Uhr. Im Nachhinein stellte ich fest, dass wir echt Glück gehabt hatten. In Frankfurt gilt das Nachtflugverbot ab 23:00 Uhr mit Ausnahmen bis 24:00 Uhr. Ein paar Minuten später und die Rückreise wäre abenteuerlicher geworden.
Bei Platzhirsch angekommen war es inzwischen weit nach Mitternacht, so dass ich erst einmal am Kassenautomaten nachzahlen musste.
Am Ende waren wir etwas nach 2 Uhr zuhause.