Küche

Für die Küche hatten wir auch im neuen Haus relativ wenig Spielraum, mehr Fläche zu bekommen. Wir wollten auch auf jeden Fall wieder eine Speisekammer. Nach dem Besuch der Fertighausausstellung in Mannheim hatten wir nun eine Idee, wie man die Küche halbwegs offen gestalten könnte, ohne dabei Platz für Schränke zu verlieren. Ein weiteres Gestaltungselement, das wir relativ zu Anfang schon festgelegt hatten, war die Anordnung der Fenster über Eck und die Plazierung der Spüle in der Ecke vor den Fenstern. Ebenfalls klar war, daß wir eine Granitarbeitsplatte haben wollten, und zwar den Labrador Blue Pearl, den wir auch schon als Applikationen an unserem Bett haben.

Dies alles konnten wir bereits in die Planungen aufnehmen, so daß meine am Computer erstellten Pläne bereits eine gute Vorlage für die Diskussion mit den Küchenbauern darstellte.

Nachdem wir uns einige Küchenstudios angesehen hatten, begannen wir mit zweien detailliertere Verhandlungen zu führen. Zum einen mit Plana Küchenland in Germersheim und zum anderen mit der Firma Pfisterer+Fuchs (http://bruchsal.pfistererfuchs.de/) in Bruchsal, wo uns Herr Pfisterer selbst betreute. Von beiden ließen wir uns auch ein genaues Angebot machen. Bei den Verhandlungen mit den beiden Anbietern waren ein paar Sachen merkwürdig oder auch bemerkenswert. Wir hatten uns als Oberfläche den Farbton Wildbirne herausgesucht. Während der Berater bei Plana behauptete, daß es diesen Holzfarbton nicht in der von uns gewünschten Oberfläche gäbe, meinte Herr Pfisterer, das sei ja nun überhaupt kein Thema. Auch machte sich der Berater bei Plana dadurch bei Johanna unbeliebt, daß er ihr den Blue Pearl ausreden wollte. Damit stieß er genauso buchstäblich auf Granit, wie mit dem Vorschlag einer hochgebauten Spülmaschine.

Dagegen fühlten wir uns bei Herrn Pfisterer wesentlich besser verstanden und gut beraten, weil er einerseits auf unsere Wünsche einging, andererseits aber einige Sachen mit guten Gründen ausredete. Als schließlich noch der Preisvergleich hinzu kam, war die Entscheidung für Pfisterer+Fuchs gefallen. 

Bereits Ende März, bevor wir überhaupt schon einen Architekten hatten, unterschrieben wir die Bestellung für die Küche, was den Vorteil hatte, daß der Preis noch auf Grundlage 2003 berechnet wurde!

Wie bei vielen anderen Dingen während der Hausplanung und des Hausbaus, hatten wir uns vor der ersten Kontaktaufnahme mit den jeweiligen Unternehmen schon mal schlau gemacht. Im Fall der Küche betraf dies insbesondere die Elektrogeräte. Mit Hilfe der Kataloge der verschiedenen Hersteller konnte ich für jedes der benötigten Geräte Alternativmodelle ermitteln und bewerten. Wichtig war dabei auch die Festlegung der Eigenschaften, die die jeweiligen Geräte haben sollten.

Ein besonderer Punkt war das Thema Dampfgarer. Wohl hatte ich davon vorher schon gehört, das aber nicht wirklich in Erwägung gezogen. Dann begann mein Kollege Nikola von den Recherchen zu berichten, die seine Frau und er diesbezüglich angestellt hatten. Bei den beiden ging es insbesondere um die Frage ob Druckdampfgarer oder druckloser Dampfgarer, natürlich von Imperial. Bei Kerstin ging es dabei um grundsätzliche Überlegungen. Nikola versuchte ständig, nachdem das finanzielle Argument nicht fruchtete, nach Gründen für den drucklosen Dampfgarer. Interessehalber begann ich mich also auch damit zu beschäftigen und fand das eine sehr interessante Sache. Also entschlossen wir uns, die Mikrowelle in den Vorratsraum zu verbannen und statt dessen einen Dampfgarer vorzusehen.

Was ich total schön und ästhetisch fand war die Gaggenau-Kombination aus Backofen und Dampfbackofen.

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Der Traum platzte allerdings als wir den Preis erfuhren. Dafür bekommt man bei manchen Billigangeboten die komplette Küche samt Elektrogeräten.

Herr Pfisterer stellte uns ebenfalls ein Kombigerät von Juno vor, also eine Kombination aus Backofen und Dampfgarer. Bei einer Besprechung an einem Samstagmorgen hatte seine Frau einiges an Gemüse und Hähnchen vorbereitet. Während unserer Besprechung garten die Speisen und am Ende konnten wir uns davon überzeugen, daß das Dampfgaren auch für geschmacklich hervorragendes Essen sorgt. Allerdings wollten wir doch ein separates Gerät, damit man den Backofen parallel für etwas anderes benutzen kann. Viele Alternativen gab es dann nicht mehr, insbesondere wenn man auch darauf Wert legt, daß der Dampf außerhalb des Garraumes erzeugt wird. Dann blieben praktisch nur noch Imperial und Miele übrig. Wenn man weiß, daß es sich dabei eh um eine Firma handelt und deshalb der Preisunterschied nur wegen des Markennamens existiert, war die Entscheidung für das Miele-Gerät nicht mehr weit.

Die Überlegungen bei den anderen Geräten waren etwas weniger kompliziert. Über einige Kernanforderungen konnte die Auswahl eingeschränkt und die vergleichbaren Geräte aufgelistet werden.

- Breites Ceran-Kochfeld

- Kühlschrank mit 0°-Zone + Gefrierschrank

- Backofen mit Tür statt Klappe

- Waschbecken aus Silgranit oder einem ähnlichen Werkstoff (kein Edelstahl!)

- Wärmeschublade

- Leiser Geschirrspüler

Letztlich spielt dann auch noch eine Rolle, mit welchen Firmen der Küchenbauer kooperiert. Jeder Küchenbauer kann zwar jedes Gerät beschaffen, erhält natürlich aber bei seinen Kooperationsfirmen ganz andere Konditionen.

Somit landeten wir, bis auf den Dampfgarer, bei Siemens-Geräten.

Und hier nun ein paar Bilder, wir die Küche mal aussehen wird.

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