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Erste Version unserer Website mit dem Reisebericht der Städtetour nach Lissabon.

Sonntag, 12. Juni 2010

Expo-Gelände - Oceanário

Nach endgültigem Koffer packen, ausführlichem Frühstück und Check-out fuhren wir mit der Metro bis zur Endstation Oriente am Rande des Expo-Geländes.

Rundgang Expo

Dort liefen wir etwas rascher Richtung Oceanário, dem Aquarium, das ich damals am Ende der SAPPHIRE schon mal gesehen hatte. Bereits im Bahnhof waren uns zahlreiche Leute aufgefallen, die recht sportlich und mit einheitlichem T-Shirt gekleidet waren.

Nach der Unterquerung der freihängenden Betondecke über dem Hof des portugiesischen Pavillons sahen wir den Sammelpunkt der Freizeitsportler. Nach Marathon sahen die meisten zwar nicht aus, sondern eher nach Volkslauf. In die Stampede wollten wir aber dennoch nicht geraten.

Am Eingang des Aquariums angekommen, stellten Annette und Fritz leider fest, dass die Zeit für die beiden wohl nicht mehr reichen würde, da sie einen Flug bereits gegen 14:00 Uhr hatten. Wir empfahlen ihnen, wenigstens eine Fahrt mit der Gondelbahn zu machen, die vom Oceanário bis Torre Vasco da Gama am Ufer des Tejo entlang läuft.

Oceanário
Oceanário

Nach einem herzlichen Abschied gingen wir ins Oceanário. Bei meinem letzten Besuch war ich eigentlich nicht wirklich begeistert gewesen. Vielleicht hatte ich damals auch nur nicht die Zeit, den im Grunde ist das schon richtig gut gemacht. Das Gebäude selbst steht im Wasser der ehemaligen Dockanlagen und ist über eine „Landebrücke“ mit dem Land verbunden.

Seeotter

Das Innere ist in zwei Ebenen unterteilt. Von den beiden Ebenen hat man nicht nur unterschiedliche Einblicke in den zentralen Wassertank. Vielmehr wird damit auch erreicht, dass man an den vier Seiten jeweils einen Überwasser und einen Unterwasserbereich von vier Klimazonen (Atlantik, Antarktis, Pazifik, Indischer Ozean) hat. Die Überwasserbereiche sind dabei offen gestaltet, so dass man praktisch die kleinen Pinguine im Antarktisbereich anfassen, oder aber den auf dem Rücken im Wasser liegenden Seeotter am Bauch kitzeln könnte. Neben dem zentralen Tank und den vier Zonen gibt es darüber hinaus noch zahlreiche kleinere Aquarien.


Anschließend fuhren wir auch mit der Gondelbahn. Als wir uns so auf den Turm zubewegten fiel mir auf, dass sich gegenüber meinem letzten Besuch etwas stark verändert hatte. An den früher freistehenden Turm wird gerade ein Hochhaus angebaut, das wohl mal ein Hotel werden soll. Der Gesamtkomplex erinnerte uns damit etwas an das Burj al Arab in Dubai.

Gondelbahn
Torre Vasco da Gama und Gondelbahn

Von der Endstation der Gondelbahn liefen wir durch die Parkanlage zwischen der Restaurantzeile und der Uferpromenade wieder zurück. Die einzelnen Abschnitte des Parks sind jeweils mit Pflanzen aus früheren portugiesischen Kolonien bepflanzt.

Weibliche Marmorfiguren
Weibliche Marmorfiguren im Lago das Tágides von João Cutileiro

Im Reiseführer war das Café Azul Profundo empfohlen, das sich bereits wieder am Rande des Wasserbeckens der ehemaligen Docks befindet. Das Lokal macht zwar eher den Eindruck eines Fast Food Ladens und die Angestellten waren auch nicht unbedingt die freundlichsten, aber Johannas Pulpo-Salat und mein Russischer Salat mit Gambas waren sehr lecker.

So gestärkt marschierten wir am Flaggenwald des Tejo mit den Flaggen der 145 Länder, die an der Expo teilgenommen hatten, vorbei und tauchten in die Shopping Mall Vasco da Gama ein. Außer dass man von dort aus gute Bilder von der interessanten Architektur des Gare Oriente machen konnte, gibt es von der Mall selbst recht wenig zu berichten.


Weil uns dann nichts besseres einfiel und wir auch nicht mehr zu viel laufen wollten, gingen wir wieder zurück zum Azul Profundo und tranken noch etwas.

Menschliche Sonne
'Menschliche Sonne' von Jorge Vieira
Gare Oriente
Gare Oriente

Schließlich fuhren wir mit der Metro wieder zurück zum Hotel, holten unsere Koffer und nahmen ein Taxi zum Flughafen.

Vor dem Check-In gab es bereits eine längere Schlange, die sich aber schnell abbaute. Mit unserer Sitzplatzänderung hatte es auch geklappt. Vor der Security gab es für uns eine Abkürzung, genannt Green Line. Das war aber dann auch der einzige Vorteil mit nur FTL-Status. In die Lounges kamen wir nicht und saßen deshalb bei Harrods herum.

Später am Gate ließ sich niemand am Schalter sehen, obwohl die angegebene Boarding-Zeit bereits lange überschritten war. Wahrscheinlich gab es nur begrenzt Personal und das war noch an einem anderen Gate beschäftigt. Jedenfalls kamen wir mit einiger Verspätung endlich los. Das „Abendessen“ bestand in Alufolie eingewickelten warmen Brötchen mit Würstchen, was Johanna natürlich besonders begeisterte.

Als wir in Frankfurt landeten war es fast Mitternacht und wir hatten noch einen weiteren Fußmarsch vor uns, waren wir doch bei A38 angedockt. Bis wir dann endlich zuhause waren und todmüde ins Bett fielen, war es gegen 2:30 Uhr morgens. Glücklicherweise hatten wir beide an diesem Montag frei genommen und ich nicht nur aus diesem Grund bereits im Vorfeld auf die Teilnahme am Mitarbeiter-Golfturnier verzichtet.

Trotz der kurzen Nächte und Johannas Blasen an den Füssen war es aber insgesamt doch wieder ein sehr schöner und lustiger Ausflug gewesen. Planungen für das kommende Jahr hatten wir an einem der Abende bereits angefangen.

Im Vergleich zu Barcelona war Lissabon anders. Atmosphäre haben beide Städte. In Barcelona waren wir allerdings sehr viel mehr zu den Sehenswürdigkeiten unterwegs gewesen. In Lissabon hatten wir uns mehr treiben lassen und die Stadt als solche genossen. Dazu trugen wohl auch unsere Stopps bei den Wein- und Portverkostungen und insbesondere das Stadtfest bei. Genau wie in Barcelona hatten ich auch in Lissabon das Gefühl, dass man noch viel mehr Zeit in der Stadt und ihrem Umland hätte verbringen können. Selbst fast vier Tage reichten dieses Mal wieder nicht aus. Spricht aber für die Stadt und ihren Reiz.

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