Universal Studios

Montag, 09.09.2013

Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir die paar Kilometer zu den Universal Studios. Da war mitnichten wenig los. Wir standen bereits eine gefühlte Ewigkeit in der Kassenschlange, als ich mir, auf Hinweis von Johanna, die Self Service Schalter ansah. Die Schlange und deren Geschwindigkeit erschien mir erst auch zu lange. Also wieder zurück in unsere Schlange, die sich kaum vorwärts bewegte. Ich also wieder zu den Self Service Schaltern, wo es nun deutlich schneller voran ging. Nach einer Weile kam Hermann vorbei und meinte, der Rest der Gruppe hätte überlegt, doch den Front-of-line Pass zu nehmen. Das ging dann auch am Terminal recht schnell.

Universal Studios
Universal Globe
Kamerateam
Bronzeskulptur eines Kamerateams

Endlich waren wir im Park und steuerten als ersten das House of Horrors an. Johanna hatte mir schon davon berichtet. Eigentlich läuft man nur durch die dunklen Gänge mit der üblichen Grusel-Ausstattung. In ähnlichen Einrichtungen z.B. im Europapark, sind einige der Gruselfiguren animiert. Dabei handelt es sich aber um hydraulisch oder pneumatisch bewegte Puppen. Nicht so im House of Horrors. Hier sind Menschen in entsprechender Verkleidung unterwegs! Und diese stellen Ihr Auftauchen aus dem Dunkeln auf die Besucher ein, die sich durch die Dunkelheit tasten. So blieb auch bei uns der eine oder andere Schreckens- oder Überraschungsschrei nicht aus.

Wir mussten nicht lange auf die nächste Tour warten und schon ging es die Straße hinunter zunächst in den Bereich der Studiohallen. Viel zu sehen bekommt man da nicht. Den großen, wie Lagerhallen aussehenden Studios ist von außen nicht viel anzusehen. Manchmal sind Hinweise zu sehen, dass in einer der Studiohallen ein aktives Set installiert ist (d.h. es wird dort gedreht). An manchen sind auch Plakate der entsprechenden Fernsehserien angebracht, die in dem jeweiligen Studio gedreht werden.

Nachdem sich der Herzschlag wieder beruhigt hatte, verschafften wir uns einen ersten Überblick über den oberen Bereich (der Park ist auf zwei Ebenen angelegt. Die untere Ebene erreicht man über eine Reihe von überdachten Rolltreppen) und steuerten dann auf den „Bahnhof“ der Studio Tour zu.

Stadtkulisse
Stadtkulisse auf der Studio-Tour

Mehr zu sehen gab es in dem Bereich der Studios, der für Außenaufnahmen benutzt wird. Hier sind verschiedene Stadtszenarien aufgebaut. Natürlich sind die Häuser entweder reine Fassaden oder nur mit einer bestimmten räumlichen Tiefe. Gerade bei den Kulissen für Außenaufnahmen in amerikanischen Städten ist zu erkennen, dass die Proportionen vertikal verkürzt sind. Das kennt man ja von Modellbahnhäusern, die vertikal ebenfalls nicht maßstäblich sind.


Dagegen ist die Magnolia Lane aus „Sex and the City“ vollständig und die Häuser sehen aus, als könnte man morgen einziehen (wenn man sich den mit amerikanischen Holzhäusern anfreunden kann).

Kurios dagegen sind die Kulissen, die „eine europäische Stadt“ darstellen sollen. Wir konnten nicht erkennen, welches europäische Land hier repräsentiert sein sollte. Selbst wenn man eine Multi-Kulti-Mischung annahm, kamen wir zu keinem Ergebnis.

Andere Abschnitte der Tour führten an Requisiten aus Jurrasic Park und einer Reihe von Fahrzeugen aus verschiedenen Filmen wie „Back to the Future“, „Die Feuersteins“ und den inzwischen sechs Folgen von „The Fast and The Furious“ vorbei. Auf dem Flug hatte ich „Fast and Furious 6“ gesehen. Der Flip Car bildete den Abschluss der ausgestellten Studio-Fahrzeuge.

Flugzeugabsturz
Filmkulisse "Flugzeugabsturz"

Manchmal liegen die Szenerien sehr eng beieinander, so dass man sie optisch fast nicht trennen konnte. Das fiel mir insbesondere bei der Szenerie mit dem auf einen Ort abgestürzten Passagierflugzeug auf. Direkt daneben befindet sich eine quietschbunte Szenerie und gleich daneben das Motel und das Norman Bates Haus aus Hitchcocks „Psycho“. Als wir an letzterem vorbei fuhren rannte uns Bates mit gezücktem Messer nach.


Der Weiße Hai
Filmkulisse "Amity Island" aus "Der Weiße Hai"

Auch an anderen Stellen gab es einiges an Action. Sei es das „Gewitter“ mit anschließender Sturzflut im mexikanischen Dorf oder die brennende Bootstankstelle beim Nachbau des Ortes Amity aus „Der weiße Hai“.


Für zwei der Action-Highlights fährt der Tour-Zug in spezielle Hallen. In der ersten hieß es zunächst, die 3D-Brillen aufsetzen. Während der Zug auf einer Art Rütteltisch fixiert war, kämpften rund um uns herum King Kong gegen alle möglichen Dinosaurier. Das „rund herum“ ist wörtlich zu nehmen, weil die Projektionsfläche wirklich röhrenförmig um den Zug herum geht und man sich damit inmitten des Geschehens wähnt.

Erdbeben
Wassereinbruch in die U-Bahn nach einem Erdbeben

In der zweiten Halle befindet man sich in einer U-Bahn-Haltestelle, die bei einem Erdbeben demoliert wird. Ein Tankzug bricht durch die Oberfläche und fängt an zu brennen. Auf der anderen Seite ergießt sich eine Sturzflut in die U-Bahn-Haltestelle. Diese Attraktion kennt man aus „Beverly Hills Cop 3“, wo sie allerdings in den „Wonderworld Park“ verlegt wurde.


Nach der Studio Tour nahmen wir die Rolltreppen hinunter zur unteren Ebene, die ein ganzes Stück tiefer liegt. Noch von der Rolltreppe aus schaut man auf die Jurrasic Park Attraktion. Unten angekommen beobachteten wir eine Weile, wie die Gondeln oben aus der Halle kamen, auf dem Wasserfall steil nach unten stürzten und dann in das untere Auffangbecken rauschten. Die Wasserfontäne schoss dabei mehrere Meter nach oben.

Kurze Zeit später bestiegen wir unser Boot. Zunächst ging es in gemächlicher Fahrt durch die Kulissen, die eine Szenerie darstellten, bei der die Dinosaurier bereits die abgeschalteten Sperren durchbrochen hatten. Anschließend ging es nach oben in die Halle, wo sich das Boot weiter durch Kulissen bewegte. Dann kam der entscheidende Moment. Steil ging es nach unten und hinein in das Wasserbecken. Was wir zuvor nur von außen beobachtet hatten, erlebten wir nun hautnah. Eine Welle schlug über uns zusammen und wir waren klatschnass.

Im benachbarten Fast-Food Restaurant machten wir erst mal Pause und legten uns trocken. Die Temperaturen machten das zum Glück einfach. Da ich keinen Hunger und der Rest keine Lust auf weitere Fahrgeschäfte hatte, fuhr ich alleine die benachbarte „Revenge of the Mummy“.

Die Achterbahn befindet sich im Inneren einer flachen Halle, wo man im Dunkeln altägyptische Gräber durchfährt. Aufgrund der begrenzten Platzverhältnisse endet die Strecke und man fährt rückwärts ein Stück des Weges zurück. Ungewöhnlich, aber eher ein Notbehelf.

Transformers 3D
Transformers: The Ride-3D

Eine völlig neue Erfahrung stellte die „Transformers: The Ride-3D“ dar. Die Transformers-Filme hatte ich nie gesehen. Und aus den paar Ausschnitten war ich nie schlau geworden. Hier bestieg man zwar eine Gondel und setzte dann die 3-D-Brille auf. Was dann aber geschah, war eine sehr eigentümliche Erfahrung. Man raste in dem Fahrzeug durch virtuellen Welten, in denen sich die Transformer-Roboter bekämpften, ohne Rücksicht auf die Fahrzeuge und ihre Passagiere, die ihren Weg zwischen den Häuserschluchten suchten. Mehrere Male stürzte das Fahrzeug dabei im freien Fall in die Häuserschluchten hinab oder wurde durch die Auseinandersetzung zwischen den Transformers physischen Impulsen ausgesetzt. So ganz richtig wurde oft nicht klar, ob sich nun das Fahrzeug tatsächlich bewegte, oder ob es nur ein Effekt der 3D-Filme war. Ein leichtes Grummeln im Magen tat der Faszination dieser neuartigen Erfahrung kaum einen Abbruch.


Waterworld
Waterworld

Zurück auf der oberen Ebene kamen wir rechtzeitig zur Waterworld Show. Der Film mit Kevin Costner war zwar ein Flop gewesen, die Inszenierung hier aber durchaus opulent. Damit sind nicht die Scherze am Anfang gemeint, bei denen die hereinkommenden Zuschauer mit Wasserspritzen und durchlöcherten Wassereimern nass gemacht wurden. In der Waterworld Kulisse gab es nämlich jede Menge Action mit Wasser-Scootern, Booten und selbst einem Wasserflugzeug, das über die Mauer flog und in das Wasserbecken krachte.

Für die Front-Line- und VIP-Gäste gab es danach noch eine Fragerunde mit zweien der Schauspieler, die verschiedene Effekte erklärten und Fragen beantworteten.


In der Shrek 4-D Show wurden wir erst einmal in einem Vorraum mit Filmen und animierten Figuren beschäftigt, bevor wir den eigentlichen Kinosaal betreten konnten. Auch hier waren wieder die 3-D Brillen angesagt. Die vierte Dimension wurde durch rüttelnde Sesseln und den einen oder anderen Sprühnebel beigesteuert.

Letzter Programmpunkt, den wir besuchten, war die Special Effects Show. Dabei wurden verschiedene typische Filmeffekte in spielerischer Weise und unter Mitwirkung diverser Freiwilliger erklärt.

Am Ende des erlebnisreichen Tages nutzten wir den Service des Hilton und ließen uns vom Hotelshuttle zu Clancy’s Crab Broiler bringen, einem Fish- und Seafood-Lokal, das Johanna auch von ihrem beruflichen Aufenthalt in Glendale kannte.

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Stadtrundfahrt

Dienstag, 10.09.2013

Stadtrundfahrt

Recht früh am Morgen wurden wir mit einem Kleinbus vom Hotel abgeholt, der anschließend weitere Passagiere einsammelte. Die Zubringerfahrt endete Mitten in Hollywood bei der Homebase des Tourveranstalters. Dort bezahlten wir erst einmal den Restbetrag der Tickets und bekamen einen Bus angewiesen. Als alle im Bus waren, lernten wir unseren Tour Guide Brendon kennen, einem Farbigen, der eine für uns völlig ungewohnte Art der Tourführung an den Tag legte. So durften wir erst mal wieder aussteigen, weil sich das ehemalige Kodak- und jetzige Dolby-Theater, das Chinese Theater und der Walk of Fame gerade nebenan befinden.

Dolby Theater
Dolby Theater

Der Ort der Oscar-Verleihung, das Dolby-Theater, ist eigentlich recht unspektakulär. Ein weiter Gang von der Straße ins Innere des Gebäudekomplexes, eine Treppe mit Stufen, die auch mit langen Abendkleidern zu begehen ist, einem Art Vorplatz mit rundem Umgang und dann der Eingang in das Theater. Das ist eigentlich alles. In das Innere des Theaters kamen wir allerdings nicht.


Walk of Fame
Stern auf dem Walk of Fame
Walk of Fame
Fußabdrücke der Stars

Direkt vor dem Eingang zum Theater verläuft der Hollywood Boulevard mit all den Touristen und den Kleindarstellern in verschiedenen Kostümen, die einen Obolus für Bilder mit den Touristen erwarten.

Der Blick wandert allerdings unwillkürlich auf den Boden mit den Sternen des Walk of Fame. So bewegten wir uns geneigten Hauptes weiter bis zum TCL Chinese Theater, das bis zum Besitzerwechsel als Mann‘s Chinese Theater bekannt war. Auch hier blieb der Blick gesenkt ob der zahlreichen Hand- und Fußabdrücke bekannter und weniger bekannter Stars der Filmszene.


Insgesamt war der Aufenthalt auf dem Hollywood Blvd. recht kurz bemessen, aber wir hatten ja noch ein umfangreiches Programm vor uns. Zunächst ging es aber wieder zurück zum Bus. Unser Guide, der gleichzeitig den Bus fuhr, hatte eine sehr spezielle Art an sich: recht laut, sehr lebhaft und das Instrument der Wiederholung einzelner Worte oder Satzfragmente intensiv nutzend führte er uns durch die Stadt. Das war zwar manchmal fast ein wenig zu viel des Guten, aber immerhin gab es keine Gefahr, einzuschlafen.

Auf dem Weg zur Hollywood Bowl, der riesigen Freilichtbühne, kamen wir auch an einer Kirche vorbei, in der Szenen von „Sister Act“ gedreht wurden.

Hollywood Bowl
Hollywood Bowl

Die Hollywood Bowl war nur sehr begrenzt zu begehen, da gerade eine Probe für das Rachmaninow und Gershwin Konzert stattfand. Wir standen auf halber Höhe der in antiker Tradition in den Hang eingelassenen Sitzreihen und konnten zumindest für ein paar Minuten die großartige Akustik der Anlage bewundern.


Brandon bemerkte häufig, dass er bei seiner Tour unplanmäßige Stopps einlege. In einigen Fällen waren das zwar die sowieso im Programm beschriebenen Stopps. Aber in einigen Fällen waren es sicherlich Goodies. So fuhren wir als nächstes zum ältesten japanischen Restaurant in L.A., nicht wegen des Restaurants, sondern wegen des Blickes auf den Hollywood-Schriftzug am nahegelegenen Hügel. Aber auch die Anlage des Restaurants war durchaus attraktiv. Der kleine japanische Garten auf einer schmalen Terrasse unterhalb des Restaurants war als solches bereits sehenswert. Aber natürlich hatte man von hier aus tatsächlich auch eine gute Sicht auf den Hollywood-Schriftzug. Für brauchbare Bilder waren aber trotzdem starke Teleobjektive gefragt.

Hollywood
Hollywood Schriftzug

Auf dem Weg zum Rodeo-Drive wies uns Brandon auf diverse Hotels, Bars und Clubs hin, die von Prominenten des Showgeschäfts gegründet, betrieben oder besucht wurden und werden. Und natürlich durften die Hinweise nicht fehlen, welche Stars und Sternchen bei früheren Touren gesichtet worden waren. Das scheint aber der Wahrscheinlichkeit eines Lottogewinns gleichzukommen.

Um die Ecke beim Beverly Wilshire Hotel wurden wir, wieder mit dem Hinweis auf die Ausnahme und mit der Ermahnung, pünktlich zurück zu sein, auf eine kurze Erkundung des Rodeo Drive entlassen.

Bugati Veyron
Bugati Veyron 16.4 Bijan Pakzad Edition
Beverly Wilshire
Beverly Wilshire Hotel
Rodeo Drive
Aluminium-Skulptur eines weiblichen Torso auf dem Rodeo Drive
Rodeo Drive
Juweliergeschäft Van Cleef & Arpels auf dem Rodeo Drive

Ähnlich wie einige Tage später in den Shopping Malls der Las Vegas Casinos hatten wir den Eindruck, dass es sich bei den Geschäften eher um dreidimensionale Werbeplakate, als um Geschäfte mit Umsatzzielen handelt. Trotzdem waren die Designs der Geschäfte interessant anzusehen.

Die Mittagspause legten wir beim Farmers Market ein, der nur bedingt einem Markt uns bekannter Art ähnelt. Vielmehr handelt es sich um fest installierte Markt- und Verpflegungsständen. Wir sicherten uns erst einmal Plätze und machten uns dann getrennt auf die Suche nach Ess- und Trinkbarem. Johanna und ich besorgten uns Brötchen mit ganz frisch gegartem, saftigem Fleisch.

Bei unserer Rückkehr zum Bus fiel uns auf, dass unser Tourguide mittlerweile die Garderobe gewechselt hatte und nun mit Anzug und Krawatte auftrat. Im weiteren Verlauf verriet er uns, dass er am Abend ein Date hätte und bat zwischendurch auch um Rat bzgl. des richtigen Verhaltens.

Nach einem kurzen Stopp bei den La Brea Tar Pits, natürliche, mit flüssigem Asphalt gefüllte Teiche, die man auch aus dem Katastrophenfilm „Volcano“ kennt, ging es weiter Richtung Downtown L.A.

Marijuana Ausgabestelle
Ausgabestelle für medizinisches Marijuana
Moderne Technik
USA oder doch irgendwo in Südamerika?

Downtown L.A.
Skyline Downtown LA mit dem U.S. Bank Tower
Walt Disney Concert Hall
Walt Disney Concert Hall
Plaza Methodist Church
Plaza Methodist Church im Pueblo de los Angeles

Damals, als ich für die SAPPHIRE in L.A. war, war die Innenstadt ein heruntergekommenes Gebiet, wo keiner wirklich hin wollte. Da hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Downtown L.A. ist zu einem quirligen Zentrum geworden.

Weiter Stopps legten wir beim Staples Center, bei der Disney Hall und schließlich bei der Olvera Steet, dem ältesten Bereich von Los Angeles ein.


Schließlich ging es wieder zurück nach Hollywood, wo wir den Bus und Tourguide wechselten. Die junge Guide bemühte sich redlich, aber den Drive von Brendon brachte sie nicht auf. Andererseits war das nach mehreren Stunden Full Throttle auch nicht schlecht.

Einige geplante Punkte konnten wir überspringen, weil Brandon seinen Job zu gut gemacht hatte.

Beverly Hills
Beverly Hills
Beverly Hills
Moderne Villa in Beverly Hills - Es gibt nicht nur Holzhäuser

Der erste Teil der Star-Homes-Tour führte uns über den Mulholland Drive oberhalb des San Fernando Valley, von wo aus man diverse Promi-Anwesen im Tal oder an den Hügeln sehen konnte. Alles allerdings aus recht großer Entfernung. Während des zweiten Teils kreuzten wir durch die Straßen von Beverly Hills. Die Anwesen vergangener Stars liegen recht offen an der Straße. Von vielen anderen Anwesen sieht man jedoch lediglich Mauer und Gartentor. Auch auf dieser Tour gab es immer wieder die Hinweise, wen man schon mal gesehen hatte. Nur nicht heute…

Wenn man sich die Häuser so ansieht und die Preise hört, die für das eine oder andere Holzhaus bezahlt werden, kann man eigentlich nur den Kopf schütteln. Bei den meisten der Zuckerbäcker-Holzhütten hätte ich erst mal das Abrissunternehmen angerufen, um anschließend ein richtiges und modernes Haus zu bauen.


Am Ende der Tour wurden wir auf dem Parkplatz vor den Universal Studios auf die Busse verteilt, die die Teilnehmer wieder zurück in die verschiedenen Hotels brachten.

Vom Hotelshuttle ließen wir uns zum Outback bringen und genossen unser Abendessen.

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Getty Villa und Venice Beach

Mittwoch, 11.09.2013

Als ich vor vielen Jahren noch den Rheinischen Merkur las, gab es da immer wieder Berichte über die Getty-Stiftung. Wegen ihrer immensen finanziellen Ausstattung und der Verpflichtung, das Geld für den Aufkauf von Kunstwerken auszugeben, fiel die Stiftung immer wieder auf, bei Kunstauktionen eine Reihe der bekanntesten und teuersten Kunstwerke, insbesondere der europäischen Malerei einzukaufen. Daneben gehört der Getty-Stiftung allerdings auch eine bedeutende Sammlung antiker, meist römischer und griechischer Objekte. Diese sind in der Getty Villa untergebracht. Etwas Kultur sollte während der Reise schon sein und da mich dann doch eher die Antikensammlung als die Gemäldesammlung interessierte, eröffnete ich dem Rest der Reisegruppe in der Planungsphase, dass ich unbedingt die Getty Villa besuchen wolle, auch wenn ich das alleine tun müsse. Erstaunlicherweise schlossen sich die anderen aber der Idee an. Nun ist der Eintritt in die Getty-Ausstellungen zwar frei, man muss aber ein kostenloses Ticket für ein bestimmtes Datum und eine bestimmte Uhrzeit vorweisen, das man über das Internet buchen kann. Das erledigten wir bei unserem Planungstreffen im Vorfeld der Reise.

Wir hatten also Eintrittskarten für 10:30 Uhr. Laut Google Maps und unserem Navi wären für die Strecke normalerweise 36 Minuten zu rechnen. Am Morgen wurden bei Google Maps bereits 1:05 Stunden bei aktueller Verkehrslage angegeben. Obwohl wir rechtzeitig losgefahren waren, dauerte es fast zwei Stunden, um uns durch den Verkehr zu quälen und wir kamen mit 30 Minuten Verspätung an. Zum Glück war am heutigen Tag nicht viel los und wir bekamen die Erlaubnis, in das Gelände einzufahren, wo wir den Wagen im Parkhaus abstellten und zur eigentlichen Villa liefen.

Direkt vor der Villa ist ein amphitheaterartiger Veranstaltungsbereich angelegt und auf der oberen Ebene die übliche Infrastruktur mit Restaurant und Museumshop.

Getty Villa
Äußeres Peristyl der Getty Villa

Die Villa beherbergte ursprünglich die Gemäldesammlung bis es dafür zu eng wurde. Die Gemäldesammlung wurde daraufhin in das neue Getty Center verlagert, während der bisherige Standort zu einer Imitation der Villa dei Papiri umgebaut wurde. Dabei beindrucken sowohl die Sammlung als auch die Anlage mit ihrem Atrium und dem Peristyl.

Getty Villa
Muse in der Basilica
Getty Villa
Sitzender Poet

Ich habe bei den vielen Besuchen von Museen und Ausstellungen schon einiges an griechischen und römischen Antiken gesehen, aber selten bis nie eine so geballte Ansammlung wirklich hochqualitativer Stücke. Das Atrium mit seinem Wasserbecken und Bronzestatuen, der kleine Brunnenhof und das große Peristyl mit dem Wasserbecken, den Kolonnaden und der hübsch angelegten Grünanlage dazwischen ließen es einem schwerfallen, hier nicht einfach sitzenzubleiben.

Irgendwann trennte ich mich dann aber doch und suchte Johanna im Restaurant, die es sich dort bereits eine geraume Zeit vorher bequem gemacht hatte. Etwas später stießen auch Carmen und Hermann zu uns.


Am Nachmittag wollten wir am berühmt-berüchtigten Venice-Beach entlangschlendern.

Das Navi führte uns auf die parallel zur Strandpromenade verlaufende Straße, wo wir auf einem privat betriebenen Parkplatz landeten. So richtig wohl war mir bei der Sache nicht. Nicht nur, weil der Parkplatz mit $ 15 ziemlich teuer war, sondern auch, weil man den Schlüssel da lassen sollte. Das war notwendig, um die Packungsdichte der geparkten Fahrzeuge zu erhöhen.

Venice Beach
Graffiti-Kunst
Venice Beach
Am Venice Beach
Venice Beach
Bay Watch

Die nächsten zwei Stunden liefen wir die Promenade entlang, machten einen Abstecher über den Strand bis hinunter an das Meer und beobachten die Skateboard-Fahrer auf ihrem Parcours.

Am heutigen Mittwoch mussten wohl auch die eingefleischtesten Paradiesvögel arbeiten. Insofern war es relativ ruhig und nur wenige Jogger, Roller-Skate-Fahrer etc. waren unterwegs. Auch in der Freiluft-Mucki-Bude war nicht viel los. Insofern hatten auch die zahlreichen Leutchen mit ihren Verkaufsständen recht wenig zu tun. Aber auch so fragte ich mich, welche Käufer die Leute wohl fanden.

Manchmal sind die Amerikaner ja ziemlich einfallsreich. Bereits gestern hatten wir bei der Stadtrundfahrt einen Laden gesehen, der Marihuana auf Rezept (medizinisches Marihuana) abgibt. Und natürlich gab es auch hier einen solchen Laden mit grünem Werbeschild und Mitarbeitern in grüner, an Krankenhaushelfer erinnernder Kleidung.


Als wir zurück zum Parkplatz kamen, erklärte uns der Parkwächter zerknirscht, dass ein anderer Wagen unseren gerammt hätte. Der Stoßfänger hatte vorne links eine tiefe, 20 cm durchmessende Beule. Das Verursacher-Fahrzeug parkte gegenüber dem unseren. Ich rief die Roadside Assistance von Alamo an, während Johanna dem Parkwächter zu erklären versuchte, dass er die Polizei rufen sollte. Inzwischen kam die Gruppe, denen der andere Wagen gehörte. Während ich mich mit der Alamo-Hotline herumschlug bekam ich nebenbei mit, dass die Leute wohl indischer Abstammung aus Kanada waren. Die waren total nett und locker, weil ja beide Fahrzeuge Mietwagen waren. Die Hotline war wie alle Hotlines und ich hatte Schwierigkeiten zu verstehen, was sie mir versuchten zu erklären. Insbesondere, dass wir einen Polizeireport bräuchten.

Inzwischen erhielt Johanna von dem Fahrer des anderen Fahrzeugs die benötigten Daten wie Führerscheinnummer, Sozialversicherungsnummer etc.

Die andere Gruppe ging daraufhin wieder an den Strand und wir versuchten, dem Parkwächter klarzumachen, dass die Mietwagenfirma ein Polizeiprotokoll brauche. Schließlich kamen zwei Polizisten angelaufen, die tatsächlich der Unfallverursacher zu uns geschickt hatte. Die waren sehr nett und erklärten, dass es bei solchen Bagatellschäden keines Polizeireports bedürfe, gaben uns aber die benötigten Daten. Außerdem riefen sie auch noch bei Alamo an und erklärten denen die Umstände und erhielten die Bestätigung, dass wir tatsächliche keinen Report bräuchten.

Sicherheitshalber fuhren wir aber zur Alamo Station am Flughafen. Der Verkehr war wieder so chaotisch wie am Morgen, weswegen sich die Fahrt dorthin ziemlich hinzog. Bei Alamo teilte man mir mit, dass das alles kein Problem sei. Wir hätte ja alle Information, der Wagen sei versichert und fahrbar. Wir sollten einfach bei Rückgabe die entsprechenden Unterlagen abgeben.

Durch den Stau fuhren wir zurück zum Hotel. Dort ließen wir uns vom Hotelshuttle zum Acapulco, einem mexikanischen Restaurant in der Nähe bringen. Das stellte sich allerdings als nicht so richtig gut aus. Hatte eher was von Fast Food.

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Filme

Hier eine Auswahl zu treffen, fällt schon schwer.
Fangen wir erst einmal mit den Universal Studios an, wobei ich mich hier aber auf die im Park thematisierten Filme beschränkten möchte, die ich auch gesehen habe.
Im Zusammenhang mit den Studio Tours sind die "Der Weiße Hai"/"Jaws"-Filme, die "The Fast and the Furious"-Reihe sowie der Klassiker "Psycho" zu erwähnen. Die Wisteria Lane, in der die Serie "Desperate Housewifes" spielt, ist zwar vollständig erhalten, nur die Filme habe ich nie gesehen.
Zusammen mit den weiteren Attraktionen des Parks sind die Filme "Waterworld" und die "Jurrasic Park"-Reihe zu erwähnen. Auch "Revenge of the Mummy" habe ich gesehen.
Von "Transformers 3D" war ich zwar völlig begeistert, die "Transformers"-Filme kenne ich aber nur ausschnittsweise.
Und schließlich spielt der Park selbst eine Rolle, nämlich in "Beverly Hills Cop III". Die dort gezeigte Attraktion "Alien Attack" ist tatsächlich "Earthquake: The Big One" im Rahmen der Studio Tours.
"Beverly Hills Cop" leitet auch von den Universal Studios in die Stadt über. Dort muss sofort "Pretty Woman" genannt werden. Weniger romantisch geht es in "Volcano" zu, in dem die La Brea Tar Pits eine Rolle spielen.
Zum Venice Beach fällt mir erst mal kein Film direkt ein. Im Internet gibt es eine Website, auf der Filme mit Bezug zum Venice Beach gelistet sind (http://www.virtualvenice.info/media/film.htm). Einige der Filme kenne ich natürlich. Aber im Zusammenhang mit dem Strand wären ich eher nicht darauf gekommen. Was noch? "Chinatown" spielt ebenfalls in L.A., auch wenn man in der Regel mit Chinatown eher San Francisco verbindet.