Delhi

Samstag, 05.04.1997

An diesem Tag steht eine ganztägige Stadtrundfahrt durch Old Delhi und New Delhi auf dem Programm. Old Delhi hätte bereits am ersten Tag der Rundreise besichtigt werden sollen, was wir aber wegen des Holi-Festes verschieben mußten. Da das Hyatt im Südwesten Delhis liegt, Old Delhi jedoch im Norden, fahren wir zunächst durch New Delhi hindurch. Dabei fallen die breiten Straßen, die relative Sauberkeit und das viele Grün auf, worauf auch der lokale Reiseführer immer wieder mit sichtlichem Stolz verweist. Mit dem Verkehr haben wir auch keine Probleme, da heute am Samstag nicht viel los ist. Old Delhi ist dann schon wieder „indischer“, aber immer noch relativ sauber (für indische Verhältnisse).
Wir besuchen zunächst die Freitagsmoschee, die größte Moschee Indiens. Da es sich um eine Hofmoschee handelt, ist es sehr interessant, am Rande des Hofes zu sitzen und Leute zu beobachten und zu fotografieren.

Delhi
Jama Masjid (Freitags-Moschee)
Delhi
Großfamilie im Hof der Moschee

Den Weg von der Moschee zum Roten Fort legen wir mit Fahrradrikschas zurück. Dabei durchqueren wir den Bazar mit der Silberstraße. Im Fort selbst wandern wir im inneren Bereich durch die einzeln stehenden Palastteile aus weißem Marmor, die Gärten und die öffentliche Audienzhalle. Hier gibt es auch sehr viele indische Touristen, die uns ebenso interessiert anstaunen, wie wir sie.

Delhi
Moti Masjid (Perlenmoschee) und Hammam (königl. Bäder)
Delhi
Rangmahal (Privatpalast des Königs)

Auf dem Weg zu unserem Mittags-Einkaufs-Stopp halten wir noch am India-Gate, das dem Triumphbogen in Paris nachempfunden ist.

Delhi
India Gate

Zur Mittagspause halten wir bei einem Geschäft mit Kaschmirteppichen und sonstigen Artikeln aus Kaschmir. Christine hatte zuvor die Ladeninhaber überredet, uns Tee und Sandwiches zur Verfügung zu stellen, als Voraussetzung, daß wir bei ihnen Halt machen. Die Sandwiches sind zwar nicht so toll, dafür aber die Seidenteppiche, die recht geschickt präsentiert werden. Interessanterweise begeistert sich sogar Johanna für die Teppiche. Nach der Show schauen wir uns die Teppiche näher an. Die Verkäufer sind so clever, daß jeder, der während der Vorführung Interesse gezeigt hat, sofort seinen persönlichen Berater an der Seite hat. In einem separaten Raum bekommen wir noch andere, qualitätvollere Exemplare gezeigt, die jedoch das dreifache kosten: 600.000 Knoten/m2 ca. 1.700 DM; 1 Mio. Knoten/ m2 ca. 5.400 DM.

Nach langem Hin und Her entscheiden wir uns (wieder einmal) für den Teppich, der uns gleich zu Anfang gefallen hat. Da noch ein paar Minuten Zeit bis zur Abfahrt sind, erstehen wir noch einen Kaschmirschal und -pullover.

Das Nachmittagsprogramm umfaßt dann noch das Qunat Minar, ein Turm, der in einer schönen Gartenanlage steht, und ein Gartenmausoleum, das etwa 100 Jahre vor dem Taj Mahal gebaut wurde. Durch das lockere Programm und die schönen Gartenanlagen ist die Stadtbesichtigung recht entspannend und ein angenehmer Ausklang der Rundreise.

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Qutab Minar
Delhi
Beginn eines Minaretts, das größer als das Qutab Minar werden sollte
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Mausoleum Humayuns
Delhi
Sikh-Tempel

Am Abend treffen wir uns im Coffee-Shop des Hotels zum gemeinsamen Abendessen. Diesem waren allerdings seit dem gestrigen Tag heftige Debatten vorausgegangen. Vom Mittgessen in einem Restaurant, Abendessen auswärts, einem der Restaurants im Hotel war die Diskussion hin- und hergegangen. Christines Idee mit dem Coffee-Shop des Hotels fand dann allgemeine Zustimmung. Im Vorfeld hatten Herr Kneip und Frau Evertz den obligatorischen Umschlag in Umlauf gesetzt. Johanna hat sich dann um die Suche nach dem Gruppensprecher gekümmert. Nach Christines Rede und Herrn Wieses Dankesworten kamen wir endliche zum Essen. Allmählich verabschieden sich die Teilnehmer, die nach Deutschland zurückfliegen. Zuletzt sind nur noch die Verlängerer übrig: Kneip/Evertz, Daehnes und wir. Aufgrund der nächtlichen Abfahrtszeit beschließen auch wir, wenigstens ein paar Stunden zu schlafen. Geweckt werden sollten wir eigentlich gegen 2:30 Uhr, allerdings übernehme ich dies mit einem heftigen Hustenanfall bereits um 1:00 Uhr.

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