07. Mai 2002

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Fahrt ins Mekong-Delta

Heute soll die Vietnam-Rundreise mit einer Fahrt durch das Mekong-Delta ausklingen. Der Mekong hat sich bereits bei der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh in den oberen und den unteren Fluss geteilt. Kurz vor der Mündung in das südchinesische Meer verzweigt sich der obere Mekong in sieben, der untere in zwei Arme. Zwei Dinge fallen auf dem Weg nach My Tho, der Hauptstadt der Provinz Tieng Giang auf. Zum einen ist die durchaus gute Straße angefüllt mit LKWs aller Größen. Anders als auf den Straßen, die wir bisher gefahren sind, handelt es sich hier nun wirklich um eine quasi geschlossene Kette an Fahrzeugen, Zeichen für die Wirtschaftskraft des südlichsten Teils Vietnams. Zum anderen liegen die Reisefelder hier brach. Im Mekong-Delta wird der größte Teil der Reisernte Vietnams eingefahren. Ein Grund dafür ist, dass man hier 3-4 mal im Jahr ernten kann. Im Augenblick wartet man gerade auf den Regen, damit wieder ausgesät werden kann.

Am Fluss angekommen besteigen wir ein kleines Boot, das gerade genügend Platz für die Gruppe bietet und fahren los. Auf dem Boot gibt es erst einmal frische Kokosnussmilch, die mit einem Schuss Nep Moi (Reisschnaps) verfeinert wird. Den Reisschnaps hatte unser Reiseleiter in Zentralvietnam noch eingekauft und einem aus der Gruppe mitgegeben. Nun wird er in die Kokosnüsse verteilt.

Kurze Zeit später erreichen wir ein Ufer, wobei allerdings nicht so richtig ersichtlich wird, ob es sich um eine Insel oder das eigentliche Flussufer handelt. Wahrscheinlich ist es aber die Kokosinsel, unser nächstes Ziel. Von dem Boot steigen wir über einen Ponton jeweils zu viert in kleinere Boote um, die motorgetrieben durch die schmalen Kanäle der Insel fahren. Rechts und links gibt es ragt die Vegetation bis ins Wasser. Nur ab uns zu sieht man ein Boot am Ufer liegen oder eine Hütte durch das Grün blitzen. An einem Steg legen wir schließlich an. Die Attraktion hier ist ein Imker, der einen Bienenstock vorführt. Aus einem Holzkasten nimmt er eine der Scheiben mit den Bienen heraus und zeigt sie herum. Die Endprodukte in Form verschiedener Süßigkeiten und eines Honigschnapses werden zum Tee gereicht. Zweite Attraktion hier ist eine Schlange in einem Käfig, die heraus genommen und um Touristenhälse gehängt werden kann, zwecks Fotos. 

Auf dem Weg zur Kokosinsel

Nach dem Aufenthalt hier geht es zurück mit den schmalen Booten zu unserem größeren Boot und damit wieder ein Stück weiter. Wer mag, einige mögen nicht, kann nun wieder umsteigen. Dieses Mal auf Paddelboote. Mit denen geht es in einen der Kanäle der Einhorninsel.

Auf dem Weg zur Einhorninsel

Im wesentlichen scheinen auf diesem Kanal Touristenboote zu verkehren. Immer wieder kommen uns welche entgegen. Schließlich erreichen wir eine Bucht, in der sich die ganzen Boote mit ihren Ruderern versammelt haben. An Land werden wir dann im Garten eines Vietnamesen mit verschiedenen Früchten zum Tee verköstigt: Ananas, Bananen, Zimtapfel, Melone, Papaya und Mango stehen auf den Tischen. Der alte Herr und seine Nachkommen führen auch noch einige traditionelle Musikstücke und Gesänge auf. Das bekommt die Mehrzahl der Damen unserer Reisegruppe allerdings schon nicht mehr mit, da sie mittlerweile die Stände mit den Kleidern und insbesondere T-Shirts ein paar Meter weiter entdeckt haben.

Nach diesem Aufenthalt besteigen wir nun wieder unser ursprüngliches Boot, das uns zurück ans Ufer des Mekong bringt. Leider ist die eigentliche Bootsfahrt relativ kurz ausgefallen, ich hätte gerne noch mehr Zeit auf dem Boot und dem Mekong verbracht.

In Saigon angekommen besichtigen wir eine Fabrik/Handwerkstätte für Lackarbeiten. Endlich werden wir auch hinsichtlich einiger Souvenirs fündig und erstehen drei Brettchen mit Szenen aus Perlmutt sowie ein kleines Serviertablett. Dieses Mal sind wir nun die letzten im Bus.

Das Abendessen gibt es im Restaurant Vy, das auch in unserem Reiseführer erwähnt wird. Auch hier wieder zahlreiche schmackhafte Speisen. Highlight ist eine Platte mit etwas 16 Riesengarnelen für vier Leute. Da Frau F. ihrem Magen immer noch nicht zuviel zumuten mag und Johanna nach einer Weile auch abwinkt, machen Frau L. und ich die Platte leer.

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