Anreise

Freitag, 12. September 2014

Am Abend zuvor war ich erst gegen 20:00 Uhr von Vevey zurückgekommen, dank der Vorbereitungen am letzten Wochenende war der Koffer aber schnell umgepackt und auch die Elektronik letztlich vollständig. Dann hatten wir aber irgendwie den Absprung verpasst, sind erst gegen 01:00 Uhr ins Bett gekommen und erst gegen 01:30 Uhr machte ich das Licht aus, wenn auch noch nicht recht müde.

Morgens um 08:00 Uhr fuhren wir dann los, ohne richtiges Frühstück, weil wir nichts zuhause hatten. Also hielten wir erst einmal in Bad Bellingen (wie immer auf dem Weg nach Vevey) und frühstückten.

In der Schweiz zweigten wir schließlich in Richtung Luzern von unserer Standardstrecke ab. Auf dem Weg in Richtung St. Gotthard Tunnel gab es viele lange Baustellen, die die Geschwindigkeit weiter herunter bremsten. Vor dem Gotthard-Tunnel gab es etwas stockenden Verkehr, weil die Ampel-Vereinzelung den Verkehr aufhielt.

Die Strecke war aber durchaus sehenswert ob der verschiedenen Seen, an denen wir vorbei kamen. Auch wenn ich als Fahrer, aber auch wegen der Tunnel, nicht allzu viel sehen konnte.
Bei Chiasso kamen wir über die Grenze und sofort änderte sich die Verkehrssituation. Fahren mit Tempomat auf der italienischen Autobahn war nicht wirklich zu empfehlen. Stattdessen war erhöhte Aufmerksamkeit geboten. Zum Glück hatte ich trotz der wenigen Stunden Schlaf nicht wirklich Probleme.

Die direkte Umgebung der Autobahn Richtung Vicenza ist mit sehr viel Industrie und Gewerbe durchsetzt. Aber ein Blick etwas nach Norden eröffnet eine schöne Hügellandschaft, bekrönt von kleinen Örtchen mit Kirche in der Mitte oder einer kleinen Burg.
Während der Fahrt tauschten wir immer wieder SMSe mit Fritz aus, die bereits angekommen waren und ihren Weg vom Flughafen Venedig nach Vicenza mitteilten.

Gegen 16:15 Uhr kamen wir schließlich beim Hotel an. Das Hotel liegt irgendwo zwischen Autobahn und Stadt, aber direkt neben einem Einkaufszentrum. Es sieht von vorne recht klein aus, der Komplex erstreckt sich aber ein ganzes Stück nach hinten. Das Hotel war vom Baustil her ein alter Zweckbau, der allerdings einer Renovierung unterzogen worden war. Die Zimmer waren zwar klein, aber modern renoviert, ebenso das Bad.

Aber erst einmal nahmen wir mit Fritz und Annette einen Willkommenstrunk an der Bar.

Bei den ersten Diskussionen über das Programm für die nächsten Tage erwähnte Annette, dass sie etwas über das Schachspiel in Marostica gelesen hatte, das tatsächlich an diesem Wochenende stattfinden sollte. Ich hatte das mal in Karlsruhe gesehen, als die Leute aus Marostica die Geschichte in, wie sich später herausstellen sollte, kleinerem Rahmen auf dem Schlossplatz aufgeführt hatten. Wir sprachen die Damen an der Rezeption an, die die Verfügbarkeit von Tickets prüften. Online war keine Buchung mehr möglich. Tageskarten gab es nur am Tag der Veranstaltung. Da wir am Sonntag aber eh durch die Gegend fahren wollten, sollte sich das einplanen lassen.

Direkt neben dem Hotel lag eine große Shopping-Mall. Dort versorgten wir uns mit Getränken, Knabberzeug und Käse für die Abende.

Nach der langen Anreise wollten wir nicht mehr weiter nach einem Restaurant für das Abendessen suchen, weswegen wir uns für das Restaurant/Pizzeria des Hotels entschieden. Die hatten offiziell ab 18:00 Uhr offen, waren aber auf so frühe Gäste nicht eingerichtet. Nach einer Weile konnten wir dann doch unsere Bestellungen loswerden. Ich probierte gleich mal als Vorspeise Baccalà, in Form einer Creme mit Maisbrot und einem Aperol Gelee dazu. Die Creme war recht mild, aber gut. Allerdings eine Riesenportion, so dass ich meine Pizza kaum schaffte.

Nach dem Essen setzten wir unsere Tradition in der Tradition fort, trafen uns bei Auerts auf dem Zimmer, tranken Grappa, Wein und Bier und naschten vom eingekauften Käse.