Präfix

Auch am Beginn dieses Reiseberichtes muss ich erst einmal ein paar Gedanken loswerden. Die ersten Zeilen dieses Berichtes entstanden 1,5 Wochen vor dem Wanderurlaub im unserem Hotel in Montreux. Vor einer Woche hatte ich an selber Stelle den Reisebericht der Auert/Kuhn Städtereisen 2014 begonnen, in leicht melancholischer Stimmung. So auch hier.

Ähnlich wie in 2010, wo ich direkt nach unserem Neuengland-Urlaub zur Seensteigwanderung aufgebrochen war, sollte sich 2014 an die Tage im Veneto die Wanderung auf den letzten Etappen der Goldsteig-Südroute anschließen.

Insofern schrieb ich damit letztlich zwei Reiseberichte parallel, zumindest deren Anfänge.

Unmittelbar bevor ich mit diesem Reisebericht begann, las ich wieder einmal durch den Reisebericht über den Seensteig. Erschreckend war erst einmal, dass diese Wanderung auch schon vier Jahre in der Vergangenheit lag. Auch dieses Mal hatte mein Vater wieder eine Begleitung abgelehnt. Zugetraut hätte ich ihm die Tour trotz seiner 81 Lebensjahre. Auch mein Nachbar Hermann winkte ab. Im wesentlichen wegen Hochzeitsjubiläum. Also sollte ich alleine unterwegs sein. Und das auch noch für sechs Tage plus Anreise- und Abreisetag.

Aber fangen wir etwas früher an.

Über meinen Spaß am Wandern bei gleichzeitiger mangelnder Gelegenheit und Übung hatte ich ja schon an anderer Stelle berichtet. Trotzdem lese ich in der Zeitung immer begierig Artikel über lange Wanderwege. So stieß ich irgendwann mal auf den Goldsteig im Bayerischen Wald. Da ich natürlich wieder nach einer Wanderung ohne Gepäck suchte, konnte ich die Optionen recht schnell eingrenzen. Ein möglicher Termin war in Verlängerung des Städtetouren-Urlaubs auch schnell gefunden.

Aber wollte ich das wirklich machen? Traute ich mir wirklich sechs Tage Wanderung zu? Und das noch alleine, wo ich doch ein gewisses Mitteilungsbedürfnis über die Jahre entwickelt hatte?

Nach längeren Überlegungen konzentrierten sich die Überlegungen auf die letzten Etappen mit Ziel Passau. Die Nordroute klang zwar interessant, aber mit dem Geländeprofil, gerade am Anfang der Tour, fühlte ich mich nicht wohl. Dazu ist meine Wanderroutine doch zu durchwachsen. Also die Südroute von Konzell nach Passau in sechs Wandertagen, angeboten bei Kleins Wanderreisen.

Es dauerte aber noch viele Wochen, bis ich mich dann doch zur Buchung entschied. Nun galt es wenigstens ein wenig Kondition aufzubauen. Ich kam daher auf den schrägen Gedanken, so oft als möglich in unserem Hotel in Montreux statt dem Aufzug die Treppe zu nehmen. Angemerkt sein dabei, dass unsere Dauer-Zimmer im 11. Stock liegen. Von Montag bis Donnerstag 2-3 mal pro Tag die Treppen hoch und runter ist zwar nur ein bescheidenes Fitnessprogramm, aber immerhin.

Bei unserem Urlaub im Juli auf Teneriffa war ich dann auch an zwei Tagen Wandern. Das hatte mir keinerlei Probleme gemacht, was mich etwas entspannter dem Wanderurlaub entgegensehen ließ.