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Statistik

Offizielle Wegstrecke: 12 km (zzgl. 2 km vom Wildgehege bis Haltestelle Mitteltal)

Gemessene Wegstrecke: 17 km (zzgl. ca. 1 km bis zum Beginn der Aufzeichnung)

Gesamtzeit: 05:08

Zeit in Bewegung: 04:05

Mittlere Gesamtgeschw.: 3,356 km/h

Mittlere Geschw. in Bewegung: 4,224 km/h

Das erste Viertel der Messpunkte ist relativ unpräzise

Mittwoch, 13.10.2010 - Etappe 1

Der Wasserhahn am Wasserfall

Gegen 9:30 Uhr sammelte ich Hermann ein und ziemlich pünktlich waren wir am Zielort. Im Hotelrestaurant warteten wir zusammen mit einem Ehepaar, die auch gerade angereist waren, bei einer Tasse Kaffee auf unsere Zimmer. In der Zwischenzeit gaben uns der Seniorchef und die dann auch eingetroffene Juniorchefin erste Informationen bzgl. Weg zum Anfang des Seensteigs, Fahrplan der öffentlichen Verkehrsmittel etc.
Schließlich konnten wir unsere Zimmer beziehen und nachdem ich umgezogen war und meinen Rucksack gepackt hatte, konnten wir gegen 12:20 Uhr endlich aufbrechen.

Etappe 1

Trotz der Erklärungen war es erst mal etwas schwierig durch den Ort den Weg Richtung Sankenbach zu finden. Nach zahlreichen Blicken auf die Wander- und die Ortskarte waren wir schließlich auf dem Weg, der erst entlang von Wiesen, dann noch an ein paar Häusern vorbei und schließlich am Sankenbach entlang führte.
Nach einer Weile erreichten wir dann den ersten See auf dem Seensteig, den Sankenbachsee. Dieser existiert in seiner jetzigen Form erst 30 Jahre, nachdem 1980 der Damm am talwärtigen Rand des Sankenbachkessels wieder aufgeschüttet worden war. Hier legten wir eine erste kurze Pause ein.
Sankenbachsee
Sankenbachsee
Auf der anderen Seite des Sees ging es dann recht steil auf einem Waldpfad nach oben, wo sich unterhalb der Sankenbachwasserfälle ein Steg mit einem gedeckten Aussichtsstand befindet. Von dort schaut man direkt auf den unteren Teil des zweistufigen Wasserfalls. Der Vater einer Familie, die kurz vor uns von oben dort eingetroffen war, erklärte seinen Kindern, dass der Grund für das spärliche Rinnsal der fehlende Regen der letzten Zeit sei. Nun ja, ein weiteres Stück weiter hinauf gibt es eine Brücke über den Bach zwischen der ersten und zweiten Stufe des Wasserfalls. Die obere Stufe sammelt das Wasser in einem kleinen Felsenbecken. Auf der Brücke fiel mir ein schräger Balken auf. An seinem unteren Ende entdeckte ich eine Kette und die wiederum war an einem Schieber befestigt, der das Wasserbecken absperrte. Der Hebelbalken war nicht gesichert, so dass ich damit den Schieber öffnen und den Wasserfall in Gang setzen konnte. Der Schieber schloss danach nicht mehr so ganz und insofern war sowieso mehr als nur das ursprüngliche Rinnsal unterwegs. Hinzu kam dann, dass das kleine Mädchen, das mit Oma und Mutter (die noch ein zweites Kind in einem Tragegestell dabei hatte) unterwegs war, wohl mit Hilfe ihrer Mutter den Wasserfall noch einige Male in Gange setzte. Hoffentlich war der kleine Stauteich am Ende der Aktion nicht völlig leer gelaufen.

Sankenbach-Wasserfall
Sankenbach-Wasserfall

Sankenbach-Wasserfall
Nach einem weiteren steilen Anstieg kamen wir an die Wasserfallhütte. Von da an ging es im Wesentlichen auf derselben Höhenlinie und nun meist auf Waldwirtschaftswegen weiter.
Am Rand des Ortes Kniebis vorbei erreichten wir schließlich die Aussichtsplattform über dem Ellbachsee.
Von den dortigen 921 m ging es dann steil bergab, wieder auf Waldpfaden zum Ellbachsee auf 772 m.
Ellbachsee
Ellbachsee
Ursprünglich hatte ich mir ja überlegt, statt mit dem Bus von Mitteltal zurück nach Baiersbronn die paar Kilometer auch zu laufen. Inzwischen war es aber 15:30 Uhr geworden, wir hatten noch ein ganzes Stück vor uns und Hermann sah recht angestrengt aus. Hinzu kam, dass er auf den Waldpfaden nach unten Schwierigkeiten mit seiner Brille hatte und wir daher nicht so recht vorwärts kamen.
Ein Stück unterhalb des Ellbachsees hatte man die Möglichkeit, entweder den Weg über die Forststraßen zu nehmen oder aber den Seensteig Abenteuerpfad. Wir entschieden uns für letzteren und hatten damit 500 m im wörtlichen Sinne „über Stock und Stein“ vor uns. Teilweise war der Pfad zwischen kleinen Tannen, großen Steinen und Felsen und vertrockneten Farnen kaum zu erkennen. Hinzu kam, dass anscheinend hier überall Rinnsale fließen. Hat uns aber auf jeden Fall mehr Spaß gemacht als einen normalen Forstweg zu laufen.
Der weitere Weg nach unten führte dann immer am Ellbach entlang, wo wir uns über die schwarze Wasserleitung wunderten, die die ganze Zeit neben dem Bach verlief.
Schließlich erreichten wir das Wildgehege, wo ich erst einmal eine Weile damit verbrachte, den Hirsch und die Rehe zu fotografieren, obwohl das Licht dafür eigentlich nicht mehr richtig ausreichte.
Wildgehege
Wildgehege

Wildgehege Ellbach

Hier am Wildgehege endete die erste Etappe des Seensteigs. Allerdings hatten wir noch zwei Kilometer bis zur Bushaltestelle in Mitteltal vor uns. Gleich nach dem Wildgehege wurde dann am Ortsanfang von Mitteltal klar, wofür die Wasserleitung gut war. Mit dem Wasser wurden nämlich die hier gelagerten Baumstämme nass gehalten.
Nach der Einmündung des Ellbach in die Murg hatten wir auch die Hauptstraße und die Bushaltestelle erreicht. Der Bus kam bereits nach ein paar Minuten und kurze Zeit später waren wir dann wieder im Hotel. Das Restaurant hatte ja am Mittwoch Ruhetag und wir standen damit vor der Aufgabe, ein Lokal für das Abendessen zu finden. Auf meinem Weg zum Zimmer traf ich die Juniorchefin und fragte sie nach Optionen. Sie empfahl uns direkt das Restaurant des Hotels Rose am Ende derselben Straße, wo wir später dann auch hingingen.
Hermann entschied sich für Suppe mit Maultäschle und Schwabenteller, ich mich für Pfifferlingrahmsuppe und Zwiebelrostbraten. Das Essen war wirklich lecker und so konnten wir gestärkt auf die nächsten Etappen blicken.
Auf dem Zimmer prüfte ich nochmal die Wettervorhersage sowohl auf wetter.de als auch auf wetter.com. Das Wetter sah nicht eben vielversprechend für das Wochenende aus. Mit dem Regen am Samstag waren sich beide Websites einig. Bei Sonntag schwankten die Vorhersagen zwischen Regen und leichtem Schneefall!

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