Sample menu:

Latest news:

November 2011:
Version des Reiseberichts mit Bildern.

Anreise und Santa Croce

Der Morgen begann auch noch recht entspannt. Da aber die A8 immer die Gefahr spontaner Staus birgt, entschlossen wir uns doch, bereits kurz nach 8:00 Uhr aufzubrechen. Aber außer einer kurzen Stauung vor Karlsruhe kamen wir problemlos nach Stuttgart, wo ich einige Tage zuvor bereits das Parkhaus reserviert hatte.

Wir hatten immer noch genug Zeit, so dass Johanna noch Kosmetika einkaufen konnte. Am Gate nahmen Fritz und ich nochmal Kontakt auf. Die beiden waren inzwischen in München. Wir diskutierten noch die Ankunftszeiten. Tatsächlich sollte sich später herausstellen, dass ich unsere Ankunftszeit zu spät wähnte. Schließlich ging es aber doch mit dem Bus zu der auf einer Außenposition stehenden Turboprop-Maschine.

Kurz nach dem Start fand Johanna in der Sitztasche eine Karte mit den Getränken und Snacks, die es, neben dem normalen Getränkeservice, zu kaufen gab. Also gönnten wir uns als Einstimmung auf unseren Urlaub zwei Piccolos Piper Heidsieck,

Am Flughafen Florenz angekommen warteten in der Halle mit den Gepäckbändern Fritz und Annette auch schon auf uns. Nach einer herzlichen Begrüßung zogen die beiden schon mal los, um die Taxis zu finden, während wir auf unseren Koffer warteten. Kurze Zeit später trafen wir uns am Taxistand und nahmen zusammen ein Taxi zu unserem Hotel.

Das Hotel hatte ich im Internet eigentlich südlich des Bahnhofs verortet. Umso verwunderter war ich dann, als wir nördlich am Bahnhof vorbei weiter in die Innenstadt fuhren. Wir kamen am Dom vorbei und passierten auch den Palazzo del Bargello bevor wir kurz danach das Hotel erreichten. Zentraler geht es wohl kaum.

Borghese Palace Art Hotel
Foyer des Borghese Palace Art Hotel

Inzwischen war es etwa 13:30 Uhr und unsere Zimmer sollten erst um 14:00 Uhr frei sein. Wir warfen also erst mal einen Blick in das Erdgeschoß des Hotels, wo richtige Sessel und eine Art Thronsessel herum standen. Diese stellten sich bei einer ersten Sitzprobe als aus Plastik bestehend heraus.

Schon am Flughafen waren uns die dicken Wolken negativ aufgefallen. Unsere Idee, bis zum Freiwerden unserer Zimmer eine erste Erkundung vorzunehmen, endete bereits auf der anderen Straßenseite wegen eines niedergehenden Gewitters. Wir also wieder zurück ins Hotel.
Dort überredeten wir einen Hotelmitarbeiter uns trotz geschlossener Bar zwei Espressi und zwei Bier zu servieren.

Borghese Palace Art Hotel
Relief in unserem Hotelzimmer

Eine halbe Stunde später und nach Erledigung der Formalitäten konnten wir unsere Zimmer beziehen. Diese waren zwar nicht groß, aber stilgerecht mit Reliefs über dem Bett und Skulpturen an den Spiegeln ausgestattet.

Die ganze Zeit über problematisch war allerdings, dass die Klimaanlage gegen die extreme Schwüle nicht ankam.


Schließlich machten wir uns zum zweiten Mal auf den Weg. Johanna kaufte erst mal einen Schirm ein. Damit war ich der einzige ohne Schirm in der Runde. Immerhin hatte ich ein Regencape für meine Fototasche.

Ein kurzes Stück Weg weiter erreichten wir den Platz vor der Santa Croce. Der Platz war aber immer noch zugebaut von den Tribünen der kurz zuvor stattgefundenen Calcio Storico. Nach rechts abbiegend fanden wir die Eisdiele Vitello, wo wir uns erst mal einen Becher des leckeren Eises gönnten. Auch wenn wir dies eng in Hauseingänge gedrückt genossen, weil es immer wieder anfing zu regnen.

Santa Croce
Santa Croce von der Kuppel des Doms aus
Santa Croce
Fassade der Santa Croce

Santa Croce
Grabmonument für Galileo Galilei

Also beschlossen wir Unterschlupf in der Santa Croce zu suchen. Mit 5,- € Eintritt hatten wir Gelegenheit, das Kircheninnere mit den zahlreichen Grabmälern berühmter Persönlichkeiten, wie Michelangelo und Dante, die Fresken Giottos, die Kreuzgänge und Kapellen, die Sakristei und anderes anzuschauen. Von meinem letzten Aufenthalt in Florenz war mir vom Inneren der Santa Croce wenig in Erinnerung geblieben. Insofern war das alles neu für mich. Schade nur, dass die Apsis komplett durch ein Baugerüst verstellt war.


Santa Croce
Baroncelli Kapelle
Santa Croce
Bardi Kapelle

Schließlich sammelte mich Fritz in einem der beiden Kreuzgänge ein und wieder alle beisammen, machten wir uns Gedanken über das Abendessen. Die anderen drei hatten jetzt schon Hunger und besorgten sich in einem der kleinen Läden belegte Brötchen. Auf der Inspektionstour von Restaurants und Osterien in der Umgebung kamen wir auch an einem Pub vorbei, wo uns Fritz zu einem Bier einlud. Wie üblich befand sich ein kleiner Außenbereich praktisch mitten auf der Straße. Aber das gehört halt dazu, wenn man eine Stadt in Italien besichtigt. Auffallend aber auch, das man doch schon das eine oder andere Elektroauto sieht und es auch kleine Stadtbusse mit Elektroantrieb gibt.

Zuletzt machten wir noch einen kleinen Abstecher zum Arno. Dort hatte man in dem mittlerweile etwas aufgerissenen Himmel und dem Abendlicht einen schönen Blick auf die San Miniato al Monte und die Piazzale Michelangelo. Im Wasser fiel uns ein Gegenstand auf, der irgendwie wie ein Kopf aussah. Minutenlang versuchten wir heraus zu bekommen, ob sich das Ding nun stromaufwärts bewegte oder nicht. Selbst mit Teleobjekt war ich der Meinung, dass sich das Ding bewegt. Erst der Positionswechsel von Fritz von der Brücke weg an die Straße parallel zum Fluss ließ erkennen, dass es sich tatsächlich nur um einen Stein handelte.

Auf dem Weg zurück zum Hotel kauften wir noch Wasser, Wein und Grappa ein.

Im Hotel fragten wir doch noch nach einer Restaurantempfehlung in der Nähe. Außerdem erbat Annette die Lieferung von Gläsern auf die Zimmer für unseren Wein und Grappa. Das Personal war etwas überfordert und der Barkeeper lud uns daher zu einem Glas Wein ein. Etwas später machten wir uns wieder auf den Weg und beschlossen dann direkt beim Café Italiana einzukehren, wo man auch draußen sitzen konnte. Wir hatten Glück, denn kurze Zeit später waren die wenigen Tische im Freien voll belegt.

Als Vorspeise orderte Annette Mozzarella mit Tomate (wobei ein Riesenklops Mozzarella kam), Johanna natürlich Kuttelsalat, Fritz eine Bruschetta-Auswahl und ich Gnudi. Das waren kleine Knödelchen aus Gries, Käse und Basilikum. Einige Tage nach unserer Rückkehr bat mich Annette per mail, nach dem Rezept zu suchen. Tatsächlich stellte sich dabei heraus, dass die Gnudi erst vor relativ kurzer Zeit in den USA „erfunden“ worden waren!

Reisegruppe beim Abendessen
Reisegruppe beim Abendessen

Die Vorspeisen waren schon mal richtig gut. Die Hauptgänge setzten noch mal eins drauf. Johanna und Annette hatten Lasagne, was ich jetzt nicht so spannend fand, Fritz ein wunderbares Steak und ich einen Rinderschmorbraten in Chiantisauce mit Polenta, was grandios gut schmeckte. Wein, Espresso und Grappa begleiteten bzw. vollendeten unser erstes Abendessen in Florenz.

Wieder zurück im Hotel versammelten wir uns in unserem Zimmer, probierten den erworbenen Grappa und tranken eine der beiden Flaschen Chianti, die wir in dem kleinen Lebensmittelladen mit indischem Besitzer gekauft hatten. Dieser hatte uns übrigens auch indischen Wein angeboten!

Zurück zum Anfang