Málaga - Rückreise

Abschiedsessen - Bummeln in Málaga

Samstag, 10. September 2016

Die Gruppe hatte sich entschieden, den Vorschlag unserer Reiseleiterin anzunehmen und das Abschiedsessen in einem Strandlokal einzunehmen. Der Strandort Salobreña lag unterhalb eines der schönen weißen Dörfer mit Burg. Leider gelang mir auch dieses Mal wieder kein Foto vom Ort.

Unser Lokal lag direkt am Strand und schien nicht nur bei Touristen sehr beliebt zu sein. Auf einer Holzveranda unter Sonnenschirmen machten wir es uns an 6er-Tischen gemütlich. Für uns ungewöhnlich fing das Menü mit einer großen Obstplatte an, die mit allerlei bekanntem und weniger bekanntem Obst gefüllt war. Danach wurde eine Meeresfrüchte-Paella serviert. Ich hatte schon lange keine Paella mehr gegessen und war daher umso begeisterter. Da sich unsere Tischnachbarn bei Garnelen und Krabbenbeinen sehr zurückhielten, bekam ich davon umso mehr ab. Besonders bitten muss man mich da ja nicht. Unsere Reiseleiterin hatte die Tage zuvor wegen des Hauptganges herumgefragt. Auch weil sich Johanna gleich gemeldet hatte, dass sie zwar Fisch, aber keinen mit Gräten essen würde, gab es gegrillten Schwertfisch mit Gemüse. Auf den hatte ich mich eigentlich auch sehr gefreut. Leider waren die Scheiben zu dünn und der Fisch damit tot. Schwertfisch ist ja ähnlich hitzeempfindlich wie Thunfisch. Grillen geht eigentlich nur in sehr dicken Scheiben, sonst ist der Fisch durch und trocken. Unsere italienische Mitreisende erzählte mir später, dass sie deswegen mit dem Koch diskutiert hatte. Natürlich kannte sie auch Schwertfisch und wie er sein sollte. Der Koch wollte das aber irgendwie nicht einsehen. Aber mal von dem Fisch abgesehen war das Essen wirklich klasse und das Ambiente am Strand und in dem Lokal richtig schön. Und unser Tisch war wohl einer von zweien mit dem höchsten Weinkonsum…

Málaga hatten wir bei unserer Ankunft praktisch nicht wahrgenommen. Jetzt fuhren wir ausführlich durch den Ort, machten sogar noch eine weitere Runde, um einen besseren Überblick über die Stadt zu gewinnen. Schließlich kamen wir an unserem Hotel an, das leider so gar nicht unserer Erwartung eines Hotels für die letzten Urlaubstage entsprach. Es lag an dem betonierten Flussbett des Rio Guadalmedina ein Stück von der Altstadt weg. Noch weiter war der Weg zum Strand und auch einen Pool hatte das Hotel nicht. Wir hatten uns eigentlich auf etwas Ruhe am Strand oder am Pool gefreut. Damit war es nichts. Irgendwie fanden wir in Summe die Hotels auf der Reise nicht immer die beste Wahl, aus unterschiedlichen Gründen. Ein Strandhotel am Ende der Reise wäre sicherlich die bessere Wahl gewesen, als gleich am Anfang der Reise.

Am Nachmittag schlenderten wir dann doch Richtung Altstadt und zentraler Einkaufsstraße Calle Marqués de Larios, wo ziemlich viel los war. An der Kathedrale waren offensichtlich einige Hochzeiten im Gange. Die Front der Catedral de la Encarnación im Renaissancestil war kaum vollständig von der kleinen vorgelagerten Plaza de Obispo aus zu erfassen. Auch der verstümmelte rechte Turm wirkte irgendwie seltsam. Insgesamt macht sich der Einfluss der langen Bauzeit auf die Stilreinheit bemerkbar. Auf dem Platz vor der Kathedrale fanden sich natürlich eine Reihe kleiner gemütlicher Lokale. Allerdings nervte das Kindergeschrei. Zuvor hatten wir auf der anderen Seite der Einkaufsstraße auf der Plaza de las Flores auch ein paar Lokale entdeckt. Dort landeten wir und naschten etwas Schinken und Käse.

Im Hotel gab es zwar zwei Außenterrasse. Auf der am Fluss war es aber zu heiß und von der hinteren wussten wir noch nichts. Außerdem fand dort mindestens eine Hochzeitsfeier statt. Die Hochzeitsgesellschaft tummelte sich bei unserer Rückkehr in der Lobby und der Bar. Wir beobachteten mit Interesse die Hochzeits-Outfits, natürlich insbesondere der Damen. Bei den Männern gab es nur den Unterschied zwischen mehr oder weniger gutsitzenden dunklen Anzügen. Die Frauen-Outfits waren seltsam aus der Zeit. Selbst die etwas moderneren und jüngeren Frauen lagen mit Teilen des Outfits irgendwie daneben. Zumindest für unsere Begriffe.

Letzte Besichtigungen und Rückreise

Sonntag, 11. September 2016

Beim Frühstück, obwohl kein Programm mehr, traf sich die Reisegruppe nach und nach wieder. Auch unsere Reiseleiterin fand sich ein. Ein Teil der Verabschiedungen fand während des Frühstücks statt. Wir wussten erst nicht so recht, was mit dem restlichen Tag anzufangen. Also teilten wir den Tag. Nach dem Frühstück wollte ich irgendwie noch zumindest zur Alcazabar, der maurischen Burg, während Johanna im Hotel bleiben wollte. Um 12:00 Uhr mussten wir das Zimmer räumen. Laut Internet sollte das nahegelegene El Corte Inglés ab 12:00 Uhr geöffnet haben.

So gegen 10:30 Uhr brach ich auf mit der Maßgabe, gegen 11:45 Uhr wieder zurück im Hotel zu sein. Bereits mehrere hundert Meter und fast schon auf der Höhe der Einkaufsstraße stellte ich fest, dass ich meinen Geldbeutel vergessen hatte. Also wieder zurück und nochmals Richtung Alcazabar.

Auf der Höhe des römischen Theaters angekommen wurde klar, dass es wenig Sinn machte, extra um den halben Hügel herum zu laufen, nur um zum Aufzug zu kommen, der auf den Hügel hinaufführt. So hoch war der nun wirklich nicht. Statt Kasse mit Personal gab es zwei Ticketautomaten mit Personal zur Erklärung. Was das für einen Sinn macht, einen Automaten aufzustellen und dann doch jemanden zum Erklären zu brauchen, kann man nur bedingt verstehen. Jedenfalls hatte ich jetzt wieder Kleingeld, weil der Automat auf einen 20 € Schein das Wechselgeld in Münzen ausspuckte. Die Alcazabar ist irgendwie ein Zwischending zwischen Palast und Burg (die eigentliche Burg, das Castillo de Gibralfaro, liegt noch ein ganzes Stück höher auf einem Nachbarhügel. Dafür reichte die Zeit definitiv nicht mehr). Kleine Innenhöfe, kleine Wasserkanäle auf dem Boden und eine durchgängige Ziegelarchitektur machten den Charme der Anlage aus. Ob die Ziegelarchitektur ursprünglich verputzt oder verkleidet war, konnte ich vor Ort nicht feststellen. Jedenfalls gab es ein paar schöne Fotomotive. Pünktlich zum „Point-of-Return“ machte ich mich auf den Rückweg (das hatte ich schon mehrfach praktiziert, den Zeitpunkt für die Rückkehr genau festzulegen). Um 11:40 Uhr war ich tatsächlich wieder im Hotel und musste erst mal duschen und komplett die Kleidung wechseln.

Schon aus einiger Entfernung wunderten wir uns wegen der Stille um das Corte Inglés. Und richtig. Seit 2016 gibt es ein neues Gesetz, das eine Öffnung nur an bestimmten Sonntagen erlaubt. Jedenfalls nicht heute. Was nun? Einzige Chance, wenn wir nicht bis Nachmittags im Hotel herumhängen wollten, war zurück ins Zentrum zu laufen, wo schon morgens ziemlich viel los gewesen war. Viele Einheimische saßen beim Frühstück, beim verspäteten Frühstück oder beim Bruch. Auch fielen heute viele Touristen auf, wahrscheinlich auch von dem 5-Mast-Kreuzfahrschiff, dessen Maste ich von der Alcazabar aus gesehen hatte. Wir probierten es mit einem der Lokale auf dem Platz vor der Kathedrale, tranken Wasser, Bier und Sangria und teilten uns vier Mini-Burger.

Im Hotel lümmelten nicht nur die Frankfurt-Passagiere, sondern auch noch ein paar der anderen Reiseteilnehmer herum. Schließlich kam unser Kleinbus mit Gepäckanhänger und brachte uns zum Flugplatz. Johanna und ich, weil auf der Fast-Line eingecheckt, landeten ziemlich schnell in einem der Flughafenrestaurants. Mit Bier (leider Heineken) und Jambon bzw. Salmon Bocadillo verbrachten wir die Wartezeit.

In Frankfurt angekommen verabschiedeten wir uns noch vom Rest der Reisegruppe und waren schließlich gegen 22:00 Uhr zuhause. Die Temperaturen im Haus unterschieden sich kaum von denen in den letzten Tagen.

Reiseweg

Die Stationen unserer Rundreise