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Reisen
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Samstag, 03.09.1994

Den ersten richtigen Urlaubstag verbringen wir am Swimming Pool und dann am Strand. Zwischendurch machen wir erste Fotos und ich erkunde die Gegend um das Hotel. Nachts dröhnt dann griechische Musik irgendwo in der Nähe, was zumindest mir das Einschlafen lange Zeit unmöglich macht. Johanna erzählt mir am Morgen, dass der Lärm bis gegen 500 Uhr angedauert habe.

Sonntag, 04.09.1994

Auch an diesem Tag schaffen wir es, uns eine vollen Tag lang am Strand zu erholen.

Montag, 05.09.1994

Ausflüge in die nähere Umgebung 
und nach Loutraki

Traue keiner Landkarte unter Maßstab 1:1! Laut meiner Karte liegt das Hotel direkt bei Loutro Elenis und die Ausgrabungsstätte Kenchriae (einer der beiden Häfen des antiken Korinth) liegt in Richtung Kanal. Morgens um 930 Uhr breche ich also zu Fuß auf, um besagtes Kenchriae zu besichtigen. Nach etwa einer Stunde Marsch entlang der Landstraße bei zunehmender Temperatur treffe ich auf das Ortsschild von Isthmia (Kyravrysi mit seinem Archäologischen Museum). Zum Museumsbesuch ist es allerdings schon zu spät und der Kanal ist doch noch ein Stück weg. Also kehre ich um und versuche auf dem Rückweg nochmals, das Straßenschild nach Kehries, in dessen Nähe auch Kenchriae liegen soll, wie im Reiseführer beschrieben, zu finden. Ich kann jedoch nichts entdecken, außer Schildern zu den Appartementanlagen, die rechts und links der gesamten Strecke in den Wäldchen und Hügeln verborgen liegen.

Bei der Abzweigung zum Hotel entschließe ich mich, doch noch ein paar Schritte Richtung Süden zu laufen. Nach 100-150m hinter einer Kuppe steht am Straßenrand das Ortsschild von Kehries. Gegenüber beginnt ein Weg, der zu einem weitläufigen Hügel mit Mauerresten führt. Von dort aus habe ich einen herrlichen Blick über die Buchten mit tiefblauem Wasser zum Hotel. Im Süden öffnet sich die Bucht von Kenchriae. Weiter unten, in einem nochmals umzäumten Gelände, liegen die Reste der Basilika und der Marmorhalle der alten Hafenanlage von Korinth.

Ich komme noch rechtzeitig, um unseren Termin mit der Vertreterin von Attika, Stefania, wahrnehmen zu können. Bei ihr buchen wir insgesamt fünf Ausflüge. Auf die Bemerkung, wir wollten nachmittags nach Loutraki, bietet sie uns an, uns bis zum Kanal mitzunehmen. Von da aus könnten wir den Bus nehmen.

An der Bushaltestelle am Kanal sitzt ein alter Mann. Nach einer Weile kommt ein Bus aus Richtung Athen, lässt eine Frau aus-, uns aber nicht einsteigen?? Der alte Mann, der sich nicht gerührt hat, versucht uns etwas zu erklären. Anscheinend nimmt der Bus aus Athen keine Leute auf, sondern nur der aus Korinth. Ein weiterer potentieller Fahrgast ist inzwischen zu unserer kleinen Gruppe gestoßen. Der Mann mittleren Alters mit großem Schlüsselbund inklusive Kumbuloi schimpft und frägt uns auf englisch, ob wir wüsste, was das solle. Wir versuchen zu erklären, was wir meinten von dem alten Mann verstanden zu haben. Der Grieche schimpft weiter und meint, es müsse an der Hitze liegen, dass alle „grazy“ seien. Der nächste Bus, diesmal aus Richtung Korinth nimmt uns dann alle mit (350 Drs/2 Personen).

Loutraki zieht sich um eine weite Bucht und ist ein typischer Touristenort. Ein langer Kiesstrand ohne Schatten und Sonnenschirme wird landeinwärts von einer nicht endenden Reihe Hotels und Tavernen begrenzt. Allerdings keine Betonburgen, sondern nur etwa vierstöckige Häuser. Wir spazieren die Strandpromenade entlang, dann die Hauptstraße mit den Geschäften. Wir sehen einige Juweliergeschäfte mit schönem Goldschmuck. Der Silberschmuck dagegen ist eher unansehnlich, das Silber meist dunkel. Wir essen und trinken etwas und nehmen dann ein Taxi zurück zum Hotel.