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Reisen
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14.-16.09.1994

14.09.1994

Für diesen Abend nehmen wir uns vor, in die Fischtaverne zu gehen. Aus diesem Grund beschränken wir unser Abendessen im Hotel auf Suppe und etwas Salat. Anschließend ziehen wir um. Der Chef des Hauses zeigt uns die heutige Speisekarte, die in natura besichtigt werden kann: etwa vier verschiedene Sorten Fische unterschiedlicher Größe, riesige Scampi und schließlich einen Kühlschrank voller frischer Langusten. Damit ist die Entscheidung erst einmal gefallen. Nach einem griechischen Salat, zu dem ich mir ein Stück Feta bestelle, und begleitet von einem ersten Krug offenen Rezina, teilen wir uns die Languste. Allerdings beschränken wir uns als Laien auf das Fleisch im Schwanz. Eine Gruppe Deutscher, die wohl Griechenland-Profis sind (eine der Frauen spricht griechisch), nehmen sich jedes einzelne Beinglied vor und saugen es aus. Nach der Languste bestelle ich nochmals sechs der Scampis. Während wir auf diese warten, kommt (wie jeden Abend) der Chef des Speisesaales aus unserem Hotel vorbei, sieht uns und beschwert sich scherzhaft, dass wir zweimal essen würden. Die Scampis schmecken relativ süßlich, aber sehr gut. Zwei Metaxa beschließen das Mahl, für das wir keine 50,- DM bezahlen.

15.09.1994

An diesem Morgen durchqueren wir nach einem zeitigen Frühstück die Lobby in Erwartung auf unseren Transfer zu Kalavrita-Tour. Das Mädchen an der Rezeption sieht uns, entschuldigt sich vielmals und verkündet, dass bereits gestern die Nachricht eingetroffen sei, dass die Fahrt ausfalle. So verbringen wir einen weiteren Tag am Strand.

16.09.1994 Abfahrt

Den ersten halben Tag genießen wir noch einmal die Sonne und das Meer, wobei wir davon ausgehen, dass wir unser Zimmer um 1200 Uhr räumen müssen. Gegen 1100 Uhr fragen wir nochmals an der Rezeption und erfahren, dass wir das Zimmer bis 1330 Uhr behalten können. So verbringen wir noch einige Zeit am Swimming Pool, den ich einige Male alleine durchpflüge. Nachdem wir unsere Koffer endgültig gepackt und das Zimmer geräumt haben, sitzen wir bis zum Nachmittag im Garten und füttern schließlich die beiden armen Enten in einer Ecke des Gartens noch mal. Als wir uns gerade auf den Balkon des Hotels setzen wollen, sehen wir einen Taxifahrer suchend umherrennen. Anscheinend sind wohl wir gemeint, obwohl es etwa eine halbe Stunde zu früh ist. Am Taxi wartet ein Paar aus den neuen Ländern (nicht die beiden aus Leipzig). Irgendwie schauen die beiden ziemlich säuerlich, wobei nicht klar wird, weshalb. Dem Bestreben des Taxifahrers unsere Koffer zuerst im Kofferraum zu verstauen und darauf dann die Taschen der beiden zu legen, legt der männliche Teil des Paares einiges an passivem Widerstand in den Weg. Da der Taxifahrer bei der Raffinerie noch tanken will (die Tankstelle ist staatlich und deshalb billiger), kommen wir in den Genuss die kleine Brücke an der Einfahrt des Kanals zu überqueren. Auf der Fahrt nach Athen beobachten wir einen Waldbrand auf der Insel Salamis. Ein Löschflugzeug wirft Wasser ab. Später, als wir in der Dunkelheit starten, ist der Waldbrand vom Flugzeug aus noch immer zu sehen. Der Taxifahrer ist einer von der redseligen Sorte. Er frägt, ob wir auch Athen besucht haben. Die beiden anderen verneinen, worauf der Taxifahrer einen kleinen Umweg direkt an der Akropolis vorbei macht. Allerdings löst auch diese Aktion bei den anderen keine freundlicheren Blicke aus.

Am Flughafen müssen wir zunächst eine ganze Weile warten, bis wir überhaupt einchecken können. Wir stehen erst am Lufthansa-Schalter, bis wir herausfinden, dass Condor auf einem Sammelstand eingecheckt wird. Im Duty-Free-Bereich stellen wir fest, dass sich das Schleppen von Ouzo und Metaxa nicht gelohnt hat. Der Preis ist zwar der gleiche, allerdings handelt es sich um 1l-Flaschen!

Während des Fluges sitzen wir an einem der Notausstiege, deren Isolation stark zu wünschen übrig lässt. So sind wir schon stark heruntergekühlt, als wir in Frankfurt ankommen und uns bewusst wird, dass gegenüber Athen etwa 20 Grad Temperaturunterschied herrschen. Die Rückfahrt mit meinen Eltern verläuft in etwas gespannter Atmosphäre, da ich auf die Ankündigung, dass bei meinem Auto die Lichtmaschine komplett ausgewechselt wurde, ziemlich sauer reagiere. Nach dem Umladen des Gepäcks in Offenbach (wobei ich meine Fototasche bei meinem Vater im Auto vergesse), fahren wir nach Karlsruhe, wo wir gegen 230 Uhr die Nachttischlampen ausschalten. Gegen 530 Uhr klingelt bereits wieder der Wecker, da wir rechtzeitig bei der Hochzeit von Beate Hinz und Wolfgang Besirske sein wollen. Aber dies ist eine andere Geschichte.