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DünensafariWieder
verbringen wir den Vormittag bis so gegen 14:00 Uhr am Strand. Das wird für die
nächsten Tage meist unsere Routine. Um 15:30 werden wir dann zu dem Ausflug
„Dinner in den Dünen“ mit einem großen Toyota-Geländewagen abgeholt. In
den Wagen passen, neben dem Fahrer, 6 Passagiere. Zunächst
geht es zurück Richtung Dubai und zu dem riesigen Gelände der Kamelrennbahn.
Jetzt im Sommer gibt es zwar keine Rennen mehr. Dennoch findet Trainingsbetrieb
statt. Scharen von Kamelen eilen über das flache Land von irgendwoher zu den
Trainingsrunden. Auf den großen Kamelen sitzen die Trainer. Die eigentlichen
Rennkamele sind ziemlich klein, die Jockeys sind Kinder. Von
dort aus geht es an der Pferderennbahn mit dem integrierten Golfplatz vorbei über
eine Privatstraße der Herrscher von Dubai (die führt zu einem im Wald
verborgenen Palast) auf die Schnellstraße Richtung Al Ain. Irgendwann verlassen
wir dann die Schnellstraße und kurz danach auch die Nebenstraße.
Zwischenzeitlich hat sich die Farbe des Sandes vom grau an der Küste hin zu
einem rötlichen Farbton verändert. Vor den ersten richtigen Sanddünen machen
wir Halt und die Fahrer lassen Luft aus den Reifen der Geländewagen, damit sie
für die Fahrt durch den Sand griffiger werden. Und
dann geht es in einer langgezogenen Kette von Geländewagen in die Dünen. Dünenkämme
hoch und runter. Entlang der Dünengrate. Rutschend hinunter und schräg
driftend hinauf. Und immer in erstaunlicher Winkellage zu dem was man
normalerweise von einem Fahrzeug gewohnt ist, egal ob aufwärts oder abwärts.
Zwischendurch bleibt immer mal wieder ein Wagen stecken und muss sich entweder rückwärtsfahrend
befreien oder wird in einem Fall auch von einem der anderen Fahrzeuge
herausgezogen.
Nach einer ersten Runde gibt es dann auf einer Düne einen Erfrischungsstopp mit Wasser oder Soft Drinks.
Die zweite Runde endet bei einer Kamelfarm, wo wir die Kamele beim Fressen beobachten (Tröge voller Datteln). Unserem Fahrer unterläuft
nur ein einziges Mal ein Fahrfehler als er eine Düne die Lee-Seite hinauffährt
und die Kurve nicht richtig bekommt. Obwohl dies völlig harmlos ist, meint eine
der Mitfahrenden, ihr wäre übel und bittet um einen kurzen Halt, um sich
sicherheitshalber mit Tüte und Kleenex zu versorgen. Beim
dritten Stopp gegen 18:30.Uhr erkundigt sich dann unser Fahrer nach unser aller
Wohlbefinden. Obwohl sonst niemand Probleme hat, auch nicht, wenn wir praktisch
senkrecht den vorderen Teile einer Düne hochfahren, lässt es unser Fahrer
etwas vorsichtiger angehen. Gegen 19:00 Uhr halten wir dann erneut zum
Sonnenuntergangs in der Wüste. Allerdings verschwindet die Sonne vorher im
Dunst.
Zum
Platz des Barbecues sind es dann schließlich nur noch ein paar Minuten. Dabei
handelt es sich um einen großen mit Palmwedelmauern eingegrenzten Bereich.
Darin befinden sich dann Zeltbereiche mit Tischen und Kissen, einem Bühnenbereich,
einer Kaffee-Ecke, einer Raucherecke mit Wasserpfeifen unter freiem Himmel und
dem Grill/Buffetbereich. Außerhalb des Areals kann man auch auf Kamelen reiten,
worauf wir allerdings verzichten. Erstaunlicherweise gibt es auch Wein und Bier.
Hier draußen in der Wüste drückt wohl Allah ein Auge zu was die
Alkoholschanklizenz betrifft. Nach einer Vorspeise mit Fladenbrot und gefüllte
Teigtaschen probiere ich erst einmal einen Kaffee. Leider ist das immer noch
nicht ein richtiger arabischer Kaffee mit Kardamom und so. Zum
Hauptgang gibt es dann verschiedene gegrillte Fleischsachen, Salate, Reis,
Kartoffeln etc. Die Fahrer sind auch für die Durchführung des Barbecues zuständig,
unterstützt nur von einigen Leuten, die bereits vor Ort waren. Zur
Intensivierung der Stimmung werden zwei Wagen in die Wüste gefahren, deren
Lampen dann geheimnisvoll die Dünen beleuchten. Nach
dem Essen ziehen wir in die Raucherecke um und ich probiere meine erste
Wasserpfeife. Der Rauch ist ziemlich mild und schmeckt wie Lakritze. Johanna
probiert auch und setzt sich dann zum Kaffeestand ab, wohin ich später folge.
Es
gibt dann noch eine Bauchtanzvorführung inklusive der obligatorischen
Beteiligung erst der männlichen und
dann der weiblichen Touristen. Schließlich folgt dann noch eine Männertanzvorführungen,
für die sich einige der Fahrer in die traditionelle Kleidung geworfen haben. Anschließend
ist Aufbruch zurück über eine Buckelpiste auf die normale Straße und über
die Autobahn zurück zum Hotel.
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