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24.05.2001

Golfclub - Souqs - Creek

Wir nehmen auch an diesem Tag den 15:30 Uhr Shuttle, diesmal wieder bis zur City Center Mall. Im Shuttle fährt auch eine junge schweizer Familie mit. Die Mutter fällt mir bereits am Hotel beim Warten auf die Abfahrt unangenehm auf. Weil Papa noch nicht da ist und die Abfahrt bevorsteht, verlässt sie mit ihrem kleinen Töchterchen wieder das Taxi um ihren Mann zu suchen. Kurze Zeit später tauchen sie dann zu dritt wieder auf und es entspinnt sich eine kleine Diskussion, nach dem Motto „Ich fahre doch nicht ohne Dich“ – „ Bin ich schon jemals nicht gekommen“ – „Das kann ich doch nicht wissen“.  

Emirates Towers

Kurze Zeit später erzählt die junge Mutter  in deutsch und englisch sämtlichen erreichbaren Sitznachbarn die Lebensgeschichte ihrer Tochter. Da die Mittelsitze des Shuttles ebenfalls besetzt sind, ist für das kleine Mädchen ihr Vater nicht direkt erreichbar, worauf wiederum Diskussionen, Erklärungen, Kindergeschrei etc. anhebt. Aber schließlich ist auch das überstanden und wir erreichen die City Center Mall. Dort nehmen wir direkt ein Taxi und lassen uns zum benachbarten Dubai Creek Golf & Yacht Club bringen. Dort ist gerade ein Amateurturnier im Gange, was die Bewegungsfreiheit ziemlich einschränkt. Im Golfshop erstehe ich die üblichen Logobälle und den Birdiemaker sowie ein Golfhandtuch. Bei dem Versuch, um das 18. Grün herumzulaufen, um von dort das Clubhaus zu fotografieren, werde ich bereits zurückgepfiffen. Der Aufseher im Golfcart fährt so lange neben mir her, bis ich mehr oder weniger außer Reichweite bin. Wir gehen deshalb in die Spikes Bar und genehmigen uns noch einen Limonensaft, der im Vergleich zum Hotel spottbillig ist.  

Dubai Creek Golf und Yacht Club - Clubhaus

Dubai Creek Golf und Yacht Club - 18. Grün

   

 

Anschießend nehmen wir wieder ein Taxi. Dem Taxifahrer erkläre ich unter Zuhilfenahme eines Stadtplans, dass wir zur Abra-Anlagestelle wollen. Auf dem Weg in die Stadt wundert mich die Fahrroute. Und tatsächlich meint der Fahrer kurze Zeit später, wir seien nun am Busbahnhof! Nach kurzer Diskussion fahren wir weiter und nach weiteren Blicken auf die Karte liefert er uns endlich an der Abra-Anlegestelle ab, allerdings nicht an der, zu der ich ursprünglich wollte, weil sie näher am Golf Club gewesen wäre. Eine Frage nach Preisreduktion wegen unbeabsichtigter Rundfahrt wird abschlägig beantwortet. Ich habe keine Lust zu diskutieren, dafür bekommt er aber zumindest kein Trinkgeld.

Kaum laufen wir auf die Anlegestelle zu, spricht uns ein Bootseigner an und bietet uns eine Fahrt den Creek rauf und runter an, also genau, was wir vorhaben. Da es bereits 18:00 Uhr ist, wollen wir auch nur eine halbe Stunde Fahrt. Der Preis, den wir aushandeln, liegt wahrscheinlich viel zu hoch, aber auch hier ist mir das im Moment egal. 

Twin Tower

National Bank of Dubai; Industrie- und Handelskammer

Telekommunikationsgesellschaft Etisalat; Dubai Creek Tower;
Sheraton Towers Hotel

Stadtverwaltung von Dubai

       

So tuckern wir dann erst den Creek landeinwärts bis zur Maktoum Brücke. Auf dem Rückweg steht die Sonne bereits ziemlich tief. Der Bootseigner hält sich mit einer Hand eine Mütze als Sonnenschutz vor`s Gesicht und steuert mit dem Fuß. Etwa eine halbe Stunde später erreichen wir wieder die Anlegestelle. Nächstes Ziel ist nun der Gewürzsouq. Zwei oder drei Läden hinter nach dem Anfang schauen wir uns einen der Läden genauer an. Der Inhaber oder Angestellte erklärt uns die verschiedenen Gewürze inklusive Pseudo-Safran etc. Wir lassen uns die Holzgefäße zeigen, in denen man z.B. Weihrauch verbrennt. Schließlich erstehen wir eines inklusive eines Päckchen Weihrauchs, allerdings ohne Kohle. Im Nachhinein stellt sich das eigentlich als Fehler heraus, da es sich um spezielle Kohletabletten handelt, die man sehr leicht anzünden kann.

Wir streifen weiter durch die Gassen, etwas enttäuscht von der geringen Zahl Gewürzläden. Erst auf der anderen Seite der Hauptstraße finden wir wieder eine Reihe von Läden mit Gewürzen. Es sind einige interessante Dinge dabei, wie Alaun als Deo-Ersatz oder Baumrinden, die als Zahnpflegemittel benutzt werden. Allerdings konnte ich nicht herausfinden, wofür die getrockneten Limonen benutzt werden. Entsprechende Fragen werden mit „zum Kochen“ beantwortet. Schließlich besuchen wir noch einen Parfümladen, weil uns die Flakons interessieren, nicht das Parfüm. Arabische Parfümessenzen sind für unseren Geschmack zu süß und zu schwer, das hatten wir bereits in Ägypten festgestellt. Die Flakons, die eigentlich zur Aufbewahrung der Essenzen vorgesehen sind, erscheinen uns aber als Mitbringsel geeignet. Johanna sucht vier heraus, inklusive einem für uns. Ein Blick auf den Boden eröffnet, daß die Flakons in Taiwan hergestellt worden sind...

Wir handeln bis unter die Untergrenze, die der Verkäufer akzeptieren will und geben ihm einfach nicht mehr.

Anschließend laufen wir noch mal durch den Gold-Souq, weil Johanna noch ein paar Bilder machen will.

Meine ursprüngliche Idee, mit dem Bus zurückzufahren, lasse ich fallen, weil es bereits 19:30 ist, wir um 20:00 einen Tisch im Seabreeze reserviert haben und ich Johanna kenne.

Zurück im Hotel geht Johanna schon mal ins Restaurant und ich bringe die Taschen in’s Zimmer und ziehe mich um. Eigentlich habe ich keinen Hunger. Im Restaurant auf der Terrasse angekommen, schwärmt mir Johanna bereits von dem brasilianischen Buffet vor. Ein sehr interessant aussehendes Salatbuffet steht direkt neben unserem Tisch. Auf einem Holzkohlegrill bruzeln große Spieße mit Kalb, Rind und Hähnchen vor sich hin. Der Kellner erklärt uns, dass das Fleisch direkt am Tisch in Scheiben vom Spieß geschnitten wird. Dazu gibt es dann Kokosreis und Papaya-Stew. Damit ist die Entscheidung gefallen. Auf den Nachtisch verzichten wir allerdings uns trinken lieber einen Grappa zum Abschluss.