Der Geburtstagsurlaub

Donnerstag, 04.07.2013 - Dritte Wanderung

Für heute hatte ich mir meine dritte Wanderung vorgenommen. Beim Blick aus dem Fenster am Morgen waren aber erst mal nur Wolken zu sehen, und zwar tief. Ein Blick auf die Webcam vom Sonnenwendjoch zeigte aber, dass das nur ein lokales Problem in Maurach war. Auf der Pertisauer Seite sah es viel besser aus.

Bärenbadalm
Wanderroute über Bärenbadalm

Der Bus ließ erst mal eine ganze Weile auf sich warten. Wie gewohnt, musste man an der Hauptschule in einen anderen Bus umsteigen. Der war aber bereits voll, als unser Bus dort ankam, Eine ganze Weile versuchten sich die Menschen in den Bus zu drängen. Schließlich rief der Busfahrer, dass ein weiterer Bus eingesetzt würde, der auch schon hinten bereit stand. Trotzdem dauerte es eine Weile, bis die Leute das kapiert hatten. Nachdem die erste Kabine des Karwendelliftes anfangs nur spärlich besetzt war, drängte ein großer Teil eines Männerausflugs in die Kabine. Die Gruppe stammte offensichtlich aus dem kurpfälzer Raum. Der Dialekt war eindeutig. Ich hatte mich im Vorfeld nicht entschieden, welchen Weg ich letztlich nehmen wollte. An der Bärenbadalm entschied ich mich dann doch für den Aufstieg Richtung Bärenkopf und nicht für den kurzen Weg zum Weißenbachsattel und zur Weißenbachalm.

Zwölferkopf
Blick auf den Zwölferkopf vom Weg auf den Bärenkopf
Weißenbachsattel
Weißenbachsattel

Irgendwie hatte ich, neben meinen üblichen Konditionsproblemen, auch etwas mit dem Kreislauf zu tun. Etwas unterhalb des Gipfels kam ich zur Abzweigung, an der es in der einen Richtung auf den Gipfel geht und in der anderen hinunter zum Weißenbachsattel. Ich verzichtete auf den Gipfel und nahm den Weg hinunter. Das erste Stück war etwas schwierig, dann ging es aber ein Stück auf einem Bergrücken entlang, bevor der Weg das letzte Stück wieder nach unten zum Sattel ging. Dort zweigt auch der Weg hinauf zum Stanzer Joch ab. Irgendwann werde ich das doch noch schaffen.

Weißenbachalm
Weißenbachalm
Stanzer Joch
Blick vom Weißenbachsattel zum Stanzer Joch

Bei der Alm angekommen bestellte ich nicht nur ein alkoholfreies Weizen, sondern auch eine Suppe mit zwei Speckknödeln. Nicht dass ich Hunger gehabt hätte, aber Gelüste. Und irgendwo war auch etwas Solidarität mit den Almwirten dabei. Die Bedienung unterhielt sich neben mir mit einem etwas knorrig wirkenden Einheimischen. Dabei beklagten sich beide, dass wegen der schlechten Wetterberichte nur wenige Wanderer unterwegs seien. Und außerdem immer mehr Hotels Vollverpflegung anböten, weswegen die Wanderer kaum etwas verzehrten. Das konnte ich gut nachvollziehen. Nach dem Frühstück in der Alpenrose brauche ich eigentlich bis zum Abend nichts mehr. Von der Alm aus konnte ich mit dem Fernglas beobachten, wir die kurpfälzer Gruppe Richtung Bärenkopf aufstieg. Später kamen sie dann Richtung Alm, was die Wirtin freute. Schließlich folgte der lange Weg nach unten. Ich war bei einem früheren Aufenthalt den Weg von der Lärchenwiese zur Weißenbachalm über den Wirtschaftsweg hinaufgegangen. Das ist eigentlich noch anstrengender als die üblichen Anstiege. Der Wirtschaftsweg windet sich immerhin stetig die 600 Höhenmeter hinauf. Hinunter ist das auch nicht wirklich toll, aber nach einer Stunde hatte ich die Lärchenwiese erreicht. Dann sind es aber immer noch etwa 15 Minuten bis zur Alpenrose. Ich hatte eigentlich angenommen, dass ich Johanna am Teich finden würde, traf sie aber erst nach einer Umrundung des Badesees. Nach kurzem gemeinsamen Aufenthalt und einer Runde durch den Teich ging ich wieder in den Saunabereich, um später mein Steinölbad zu genießen. Anschließend wurde ich mit einem Steinöl-Hauttonic eingesprüht und konnte mich noch auf einer der Liegen ausruhen. Das Tonic kühlte den Körper fast schmerzhaft herunter.