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Reisen

Sonntag, 22.06.

Ungeplante Wanderung zum Hochiß

Ist ja das Frühstück in der Alpenrose eh schon recht üppig, so wird das am Sonntag nun durch das Kaiserfrühstück übertroffen. Neben der Zithermusik, die allerdings erst anfängt, als wir mit unserem Frühstück fast fertig sind, gibt es Weißwürstchen, Brezeln und Prosecco.

Nach dem Frühstück hat Johanna bereits den ersten Programmpunkt ihres Relaxprogramms.

Währenddessen nehme ich am Hotelrundgang teil. Inzwischen gibt es die Besichtigung am Sonntag und am Montag und Wolfgang macht das auch nicht mehr alleine.

Am späten Vormittag treffe ich mich wieder mit Johanna und wir brechen Richtung Rofanseilbahn auf. Heute wollen wir unseren traditionellen Spaziergang zur Dalfazer Alm machen. Kurz nach der Bergstation an dem steilen Abstieg am Beginn des Weges wird es Johanna leider schwindlig. Das Gefühl verschwindet auch nicht nach einer Ruhepause. Schweren Herzens brechen wir die Wanderung ab und gehen zur Erfurter Hütte zurück.

Gschöllkopf und Mauritzalm

Vor der großen Tafel mit den verschiedenen Wanderrouten überlege ich, ob ich noch eine machbare Rundstrecke laufen solle. Bei der, die ich im Auge habe, hat Johanna Bedenken, weil es sich zu etwa 4,5 Stunden reine Gehzeit summierte. Und natürlich habe ich nichts zu Trinken dabei. Ich beruhige Johanna, dass ich ja vom Hochiß direkt wieder zurücklaufen könnte.

Also verabschieden wir uns und ich mache mich an den Aufstieg zum Hochiß. Laut Wanderkarte sollte man für die Strecke etwa 1,5 Stunden brauchen. Obwohl ich seit dem letzten Aufenthalt vor zwei Jahren keine größere Strecke mehr gewandert bin, bleibe ich einigermaßen in der Zeitvorgabe.

Gschöllkopf Dalfazer Wände

Direkt unterhalb des Gipfels erreiche ich eine Stelle, von der aus man zum ersten Mal auf die andere Seite des Berges schauen kann. Sehr beeindruckend finde ich, dass auf der Nordseite der Berg sehr steil abfällt, ganz im Gegensatz zum seeseitigen Anstieg.

 

Spieljoch/Seebergspitze

Nördlich vom Hochiß

Das letzte Stück bis zum Gipfel des höchsten Berges des Rofangebirges schaffe ich dann auch noch. Nach einer kurzen Rast und ein paar Bildern mache ich mich wieder auf den Weg.

Gipfelkreuz auf dem Hochiß

Blick vom Hochiß

Da ich zeitlich ganz gut liege, entschließe ich mich, doch den Weg über das Steinerne Tor zur Dalfazer Alm zu machen. Bereits nach kurzer Zeit frage ich mich, ob das eine so gute Entscheidung war. Der Weg endet scheinbar und setzt sich etwa 3 m tiefer fort. Den Höhenunterschied muss man in einem Kamin und an einem Stahlseil als Handlauf überwinden. An solche Klettereien überhaupt nicht gewohnt, habe ich ziemlich zittrige Knie als ich unten ankomme. Der nächste Teil der Strecke ist auch nicht gerade angenehm, da es über ein Geröllfeld abwärts geht, was kein zügiges Laufen ermöglicht.

Das Steinerne Tor

Unterwegs kommt mir ein junger Mann entgegen, der im Laufschritt den Berg hinaufstrebt. Ich bin nicht mal an der Dalfazer Alm angekommen, werde ich von ihm bereits wieder auf seinem Weg nach unten überholt.

Bei der Dalfazer Alm angekommen, muss ich erst einmal meinen Flüssigkeitshaushalt wieder in Ordnung bringen. Nach der notwendigen Rast mache ich mich wieder auf den Weg.

Bei der Dalfazer Alm

Allerdings wähle ich eher versehentlich nicht den direkten Weg, der von der Alm nach Maurach zurückführt, sondern den weiter in Richtung Erfurter Hütte abzweigenden Hubersteig. Dieser führt in Richtung Buchauer Alm. Davor zweigt  wiederum ein Weg ab, der direkter nach unten führt. Die letzten 1,5 Stunden sind die reinste Quälerei. Das ständige Abwärtslaufen beansprucht die Beine mehr, als der Anstieg. Irgendwann ist dann auch noch irgendein Nerv oder Band im rechten Knie überbeansprucht, so dass jeder Schritt schmerzhaft ist. Endlich wieder am Hotel angekommen, bin ich ziemlich fix und fertig. Johanna treffe ich direkt vor unserem Zimmer, bereits auf dem Weg in die Hotelbar. Bei all der Anstrengung habe ich überhaupt nicht mitbekommen, dass ich nicht nur ein rotes Gesicht bekommen, sondern mir insbesondere die Waden verbrannt habe. Das macht sich in den nächsten Tagen gerade auf den geheizten Liegen unangenehm bemerkbar.

 Nach dem Abendessen gibt es noch den traditionellen Begrüßungscocktail mit der Vorstellung der Mitarbeiter des Hotels. Erstaunlich sind einige Zahlen. So sind etwa 80% der Gäste „Wiederholungstäter“, also Stammgäste. Zumindest in dieser Woche ist außerdem der Anteil an Schweizer Gästen sehr hoch. Ein Schweizer Ehepaar, das im Restaurant in der Nähe von uns sitzt, berichtet, dass sie pro Jahr sogar mehrmals in der Alpenrose Urlaub machen.