Hochzeitstag und Wanderung im Weißenbachtal

Heute morgen können wir erst einmal beim Frühstück unseren besonders schön dekorierten Tisch genießen. Johanna ist allerdings immer noch etwas kritisch bezüglich meiner Aktion.

Das Wetter ist auch heute etwas unbeständig, dennoch beschließe ich, eine Wanderung zu unternehmen, da Johanna eh eine Behandlung hat. Nach dem Studium der Wanderkarten mache ich mich auf den Weg über den Ortsteil Lärchenwiese Richtung Weißenbachtal.

Der Weg ist eine geschotterte Fahrstrasse, die bis zur Weißenbachalm auf 1607 m hinaufführt. Unterwegs braut sich schräg über dem Weißenbachtal ein Gewitter zusammen. Ich bin mir etwas unsicher, ob ich es riskieren kann, weiter zu laufen, oder ob ich umkehren soll. Bei einer Jagdhütte mache ich erst einmal Pause, um mich notfalls unterstellen zu können. Nachdem das Gewitter vorbeizuziehen scheint, mache ich mich wieder auf den Weg.

Wasserfall im Weißenbachtal

Schließlich an der Weißenbachhütte angekommen, beschließe ich, auch noch die letzten 500m bis zur Weißenbachalm zu laufen.

Weißenbachhütte

Weißenbachalm

Nach einer Rast geht es noch mal ein Stück nach oben zum Weißenbachsattel. Von da aus laufe ich ziemlich flott hinunter Richtung Bärenbadalm. Unterwegs fängt es dann doch an zu regnen. Das Gewitter, das man deutlich hört, nimmt allerdings einen anderen Weg. Trotzdem beeile ich mich zur Alm zu kommen. Dort bin ich der einzige Gast und teile mir den Platz im Freien unter dem Vordach mit einem großen Collie. Während der Regen vor mir herunter prasselt, gönne ich mir einen Jagertee.

Bärenbadalm

Nach einer Weile hört der Regen wieder auf und ich mache mich auf den Weg talwärts durch den Bärenbader Wald und das Perchertal. Oberhalb des Achensee laufe ich zurück zum Hotel.

Am Abend ist unser Tisch wiederum anders gedeckt und die bestellte Flasche Sekt (übrigens ein sehr guter Österreicher) wartet ebenfalls auf uns.

Eine nette Begebenheit, bei der ich nicht mehr genau weiß, ob sie tatsächlich auch an diesem Tag stattfand, sei an dieser Stelle erwähnt.

Johanna hatte an der Rezeption und in Heidis Atelier ein Buch mit Tischdekorations-vorschlägen von Heidi und ein Buch über die Geschichte der Alpenrose und der Familie Kostenzer entdeckt und erworben. Sie kam dann auf die Idee, dass es ganz schön wäre in dem Buch über die Alpenrose eine Widmung von Wolfgang Kostenzer zu haben. Also spricht sie am Abend an der Bar Wolfgang darauf an, als der gerade seine Runde macht. Wolfgang meint, er nimmt das Buch mit, damit er das richtig mit dem Füllfederhalter schreiben kann. Später meint er dann, dass er das Buch auf unseren Tisch gelegt habe. Tatsächlich findet sich in dem Büchlein eine sehr nette und persönliche Widmung, was uns beide sehr freut.