Shopping Mall II und Bootstour

Dienstag, 11.10.2011

Beim Aufstehen sah der Himmel, der von unserem Hotelzimmer aus zu sehen war, zwar bewölkt, aber sonst ok aus. Das änderte sich allerdings in kürzester Zeit. Unser Frühstück konnten wir zwar wieder draußen einnehmen. Aber von unserem geschützten Vorbau konnten wir den starken Regen beobachten, der gerade niederging. Heute war es auch kein Gewitter, sondern schlicht Regen. Das änderte sich auch im Laufe der nächsten Stunde nicht. Also doch wieder eine Shopping Mall. Heute nahmen wir uns die Vivo City Mall direkt an der Harbour Front mit Blick auf Sentosa vor. Diese ist sehr viel weitläufiger, aber nicht übersichtlicher im Vergleich zur Mall gestern. Immerhin gab es hier auch ein paar größere Geschäfte, einen National Geographics Laden und einige Elektronikgeschäfte. In dem ebenfalls vorhandenen Canon Laden suchte ich das Makro-Objektiv, das ich schon zuhause in’s Auge gefasst hatte. Ernüchtert stellte ich fest, dass das Objektiv hier 50% teurer sein sollte.

Zur Mittagszeit streiften wir durch den Food Court im obersten Stockwerk. Der ist hier aufgemacht wie ein Hawker Stall. Da sich aber an die Mall ein Bürokomplex anschließt, war der Bereich völlig überlaufen. Zurück im Erdgeschoß suchten wir tatsächlich das Brotzeit auf, das neben Paulaner Bier diverse deutsche Gerichte anbietet. Auf Weißwurst und ähnliches verzichteten wir aber doch und teilten uns eine Art Pizza, die aber auf einem Roggenteig aufgebaut war. Der Regen war inzwischen zu leichtem Niesel reduziert, weswegen wir wieder draußen unter einem Vordach sitzen konnten.

Leider war das Wetter immer noch nicht so, dass man etwas Richtiges im Freien hätte machen können. Wir nahmen daher ein Taxi zum Peninsula Plaza. In dem dortigen Fotogeschäft hatte ich vor einigen Jahren mein Standardobjektiv gekauft. Tatsächlich war dort das gesuchte Makro deutlich billiger als in dem Canon-Laden. Allerdings immer noch etwa 25% teurer als in Deutschland.

Zurück im Hotel legten wir erst mal eine kurze Pause ein. Das Wetter war zwar immer noch nicht schön, aber es regnete zumindest nicht. Wir gingen deshalb einen der geplanten Programmpunkte, nämlich die Flussrundfahrt an. Das nächste Boot, das die große Tour fahren sollte, ging allerdings erst um 16:00 Uhr, so dass wir eine halbe Stunde bei der Anlegestelle warten mussten. Wir waren dann aber auch erst einmal die einzigen Passagiere an Bord. An der nächsten Anlegestelle stieg dann noch eine Frau mit Kindern zu. Das Boot muss wohl eine Art Familienbetrieb sei, zumindest sah die an Bord befindliche „Besatzung“ wie eine Familie aus.

Die lange Tour ging zunächst einmal weiter landeinwärts zum Peterson Quay. Ich hatte in diesem Bereich von früher nicht viel in Erinnerung. Umso überraschender war, dass sich hier eine Kombination aus zu Läden und Restaurants umgebauten Warenhäuser und Lager und dahinter angeordneten Appartement-Häusern der gehobenen Klasse befinden. Die Preise, die den von einem Video kommenden Erklärungen zu entnehmen waren, sind allerdings exorbitant.

Alkaff Bridge
Alkaff Bridge über den Singapore River
Grand Copthorne Waterfront Hotel
Grand Copthorne Waterfront Hotel

Im mittleren Bereich der Strecke bei Clarke Quay und Boat Quay hat sich seit unserem letzten Besuch nichts Spannendes getan, außer dass der Central Komplex neben unserem Hotel nun fertig ist.

Anders aber der CBD (Central Business District) und natürlich der Bereich der Marina.

Im Business District scheint man jede denkbare Baulücke zu nutzen, um ein weiteres Hochhaus hinein zustellen. Wahrscheinlich können sich die Angestellten der benachbarten Gebäude direkt die Unterlagen überreichen, wenn sich denn die Fenster öffnen ließen.

CBD
Central Business District
The Fullerton Hotel
The Fullerton Hotel

Nach der letzten Brücke über den Singapore River am Fullerton Hotel dominiert nun ganz klar der Marina Bay Sands Komplex das Bild. Die drei ovalen Türme mit der verbindenden Plattform des SkyPark lassen alles außenherum klein erscheinen, selbst der futuristische Bau des Art and Science Museum am Fuß der Türme. Richtung Westen ist ebenfalls ein neuer Komplex aus Hochhäusern mit scheinbar dunkelblau gefärbtem Glas im Bau, das Marina Bay Financial Center. Die Hochhäuser scheinen fast fertiggestellt zu sein. Auf der anderen Seite dachten wir erst, einige der Tribünen vom Formel 1 Rennen letzte Woche wären noch nicht abgebaut. Allerdings suchten wir vergeblich eine Straße vor den Tribünen. Stattdessen bemerkten wir die Fläche und die umgebenden Beleuchtungsmasten. Tatsächlich handelt es sich um eine Veranstaltungsfläche und nicht um die Formel 1 Hinterlassenschaften.

Johanna und Roman
Johanna und Roman auf dem Singapore River
Marina Bay Sands
Marina Bay Sands
Merlion Park
Merlion Park
Marina Bay Financial Center
Marina Bay Financial Center

Zurück am Ausgangspunkt der Tour streiften wir noch etwas um die Restaurants mit den markanten fest installierten Schirmen herum, um Optionen für das Abendessen zu finden. Da es inzwischen kurz nach 17:00 Uhr war und wir noch die Happy Hour im Brewerkz mitnehmen wollten, verzichteten wir auf den Besuch des Central Komplexes. Restaurant zum Draußen sitzen gibt es dort eh wenige. Schließlich reservierten wir einen Tisch bei Jumbo Seafood (dem großen Ableger im Riverside Point) und gingen erst mal ein Bierchen trinken.

Bei Jumbo Seafood bekamen wir einen Tisch direkt am Fluss und überlegten uns, was wir denn nun eigentlich essen wollten. Für Johanna war zunächst mal eine Portion Geoduck Muscheln klar. Außerdem bestellte sie noch eine kleine Portion Bumbusmuschel. Ich orderte eine kleine Portion Garnelen in Paprika und Salz, sowie für uns beide Tofu mit Spinat und Pilzen. Da ich dachte, die Portion Seafood-Reis gestern wäre die große gewesen, orderte ich noch eine mittlere Portion des leckeren Reises. Kurze Zeit Später kam die Bedienung nochmal vorbei und meinte, die Bambusmuscheln wären aus. Johanna erhöhte dann ihre andere Portion auf eine mittlere.

Wieder etwas später kam die Bedienung erneut und meinte, dass es doch noch Bambusmuschel gäbe. Da war es dann aber zu spät, die andere Bestellung wieder zu verringern.

Jumbo Seafood
Geoduck oder Elefantenrüsselmuscheln
Jumbo Seafood
Gebratene Garnelen
Jumbo Seafood
Gebratener Reis
Jumbo Seafood
Gemischte Pilze
Jumbo Seafood
Bambusmuschel
Jumbo Seafood
Geoduck Muscheln mit Gemüse

Was dann nach und nach aufgetragen wurde (und wie in chinesischen Lokalen üblich, immer auf dem Bestellzettel am Tisch abgestrichen wurde), hätte mindestens für noch eine Person ausgereicht, vor allem, weil Johanna nur wenig vom Reis nahm und beim Tofu nur den einen oder anderen Pilz probierte. Meine kleine Portion Garnelen waren geschätzte acht oder neun Riesengarnelen. Die mittlere Portion Reis war mindestens so groß wie die gestern. Die kleine Portion Tofu war auch recht groß, Johannas mittlere Portion Geoduck Muscheln sowieso. Lediglich die Bambusmuschel kam als Solitär daher, wenn auch etwa 15 cm lang.

So mehr als gesättigt wechselten wir nach dem Essen unseren Standort nur minimal und fielen in der Bar Iguana an der Bar ein, um erst mal einen Tequila zu trinken. Obwohl recht teuer wurde aus dem einen doch noch zwei, bevor wir den Abend mit einem Oktoberfestbier im Brewerkz beschlossen.

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