Marina Bay Sands und Night Safari

Samstag, 15.10.2011

Immer mehr wird klar, warum man in Singapore kaum eine Wettervorhersage bekommt. Bei unserer Recherche gestern hatten wir alles zwischen Sonnenschein und Gewitter bekommen. Auch der Concierge schaute nur auf den einschlägigen Seiten im Internet nach und meinte, es wäre Regen für den ganzen Tag gemeldet. Als ich aber am Morgen die Läden zur Seite schob, sah es nach allem nur nicht nach Regen aus. Über dem Meer hingen zwar dicke Wolken, aber die bewegten sich kaum und der Rest war einfach nur blau und sonnig.

Nach dem Frühstück unternahmen wir daher endlich den Ausflug zum Marina Bay Sands bzw. dessen SkyPark. Der Hotel- und Casinokomplex mit seinen drei 200 m hohen Türmen liegt wie ein Riegel am Becken der Marina direkt gegenüber dem Merlion. Nach dem Ticketkauf im Untergeschoß gelangt man mit einem speziellen Aufzug hinauf auf das Beobachtungsdeck auf Ebene 56/57. Auch wenn das nur ein kleiner Teil des SkyParks ist, bietet das Beobachtungsdeck dennoch genügend Platz für die Touristen. Der Rest des Decks mit dem Garten und dem Pool hat man seit September gesperrt. Dort kommt man nur als Hotelgast hin, oder mit einer geführten Tour, die aber erst um 2 Uhr Nachmittag angeboten wurde. Irgendwie verständlich. Als Hotelgast würde es mich auch nerven, wenn ständig Scharen von Touristen zwischen den Liegestühlen umherwimmeln würden.

Marina Bay Sands
Marina Bay Sands Hotel und ArtScience Museum
SkyPark
Swimming Pool auf dem Skypark
Marina Bay Sands
Aussichtsplattform des SkyPark
ArtScience Museum
ArtScience Museum
Louis Vuitton Island
Louis Vuitton Island

Aber auch so bietet das Beobachtungsdeck genügend Raum und eben einen spektakulären Blick über Singapore. Man ist zwar nicht ganz so hoch wie die höchsten Hochhäuser im Business District, aber doch so, dass man weitestgehend über die Stadt schaut. Der Singapore Flyer, das Riesenrad, wirkt nebenan ziemlich klein.

Meerseitig fällt der Blick auf eine riesige Baustelle. Zwei futuristische ovale Glas-Stahl-Gebäude in der Form einer halbierten länglichen Frucht sehen aus wie Gewächshäuser und schienen fast fertig. In mitten des Baustellengeländes war ein Garten bereits angelegt. Drei Gruppen von Objekten sahen aus wie Trichter aus Stahlgitter. Insgesamt wird nicht so richtig ersichtlich, was hier entsteht.

Erst nach unserer Rückkehrund einigem Stöbern im Internet fand ich dann doch die Erklärung:

Marina Bay

Siehe auch Wikipedia.com unter "Gardens by the bay"

Singapore Flyer
Singapore Flyer
Gardens by the Bay
Gardens by the Bay

Zurück in unserem Hotel suchte Johanna erst mal den kleinen Laden auf, in der Hoffnung dort so etwas wie Shorts zu finden. Ihre deutschen Sommerhosen waren nun, nachdem sich das Singapore Wetter „normalisiert“ hatte, deutlich zu warm. Fündig wurde sie allerdings nicht. Wir nahmen also den Hotelshuttle hinüber zum Festland und machten uns in der VivoCity Mall auf die Suche. Auf dem Weg zur Mall kamen wir noch durch das Fährterminal, wo es auch einen Fotoladen gab. Sicherheitshalber fragte ich auch hier nach dem Preis des gesuchten Canon-Objektivs. Der lag etwas oberhalb des Preises in der Stadt, also auch viel zu hoch.

Die Suche nach Sommerkleidern endete bereits im ersten Laden der Mall. Während Johanna noch am Schauen war, musste ich unbedingt herausfinden, was die lange Schlange an Menschen vor einem kleinen Zelt außerhalb der Mall zu bedeuten hatte, die uns schon vom Bus aus aufgefallen war. Tatsächlich konnte man sich dort für eine Art Volkslauf in Singapore registrieren.

Für den Rückweg wollte ich die Monorail zwischen der Mall und Sentosa neben. Zuvor allerdings ging ich im dritten Stock noch kurz zu dem Außengelände. Draußen auf dem Wasser lag interessanterweise ein Solar-Katamaran vor Anker.

Mit der gut besetzten Monorail fuhren wir wieder hinüber nach Sentosa. Plan war eigentlich von einer der Stationen dann mit dem Inselbus zurück zum Hotel zu fahren. An der Station, wo wir die Bahn verließen, gab es allerdings direkt keine Bushaltestelle. Wir nahmen also die Rolltreppen hinauf zum Imbiah Lookout. Dort angekommen ließen wir uns erst mal nieder, um etwas zu trinken. Mit dem Inselbus kamen wir schließlich wieder zum Hotel zurück und suchten uns zwei Liegen am Pool.

Nach einigen Diskussionen ging ich erst mal los, um die Strandpizzeria, die auch zum Hotel gehört zu inspizieren. Die Pizzaliste sah eigentlich ganz ok aus, auch wenn das Ganze eben den Eindruck einer Strandbar machte. Nach einem Happy-Hour-Bier an der Poolbar gingen wir zu einem relativ frühen Abendessen zur Pizzeria. Die Pizza war recht dünn belegt und nicht gerade preiswert.

Gegen 20:00 Uhr nahmen wir ein Taxi zur Night Safari, wo wir erst mal gemeinsam mit dem Bähnchen an der obligatorischen Rundfahrt teilnahmen. Obwohl die Wagen recht langsam fahren, ist es fast schon wieder zu schnell, um die Tiere im Dämmerlicht zu entdecken, die Kamera auszurichten und noch ein paar Sekunden zu filmen. Trotzdem ist es immer wieder ein faszinierendes Erlebnis, Löwen, Tiger, Büffel, verschiedenes Rotwild, Hyänen und anderes Getier im Dämmerlicht zu beobachten.

Noch interessanter ist es eigentlich, die verschiedenen Trails abzulaufen. Man kommt dabei zwar kaum bei denselben Tieren vorbei, dafür aber viel näher dran. Nur wenige muss man durch Glasscheiben beobachten. Das Leopardenpärchen hatte es sich dafür direkt hinter der Scheibe zum Schlafen bequem gemacht. Da Johanna nicht zu der schweißtreibenden Wandertour zu überreden war, ließ ich sie im Eingangsbereich zurück und machte mich auf den Weg. Trotz der Dunkelheit macht es eigentlich keine Probleme, den Weg zu finden. Und auch hier sind die Bereiche mit den Tieren durch spezielle Lampen beleuchtet, gerade so, dass man sie erkennen kann und sie andererseits nicht gestört werden. Leider hatte ich mir vorher keinen Plan der Trails besorgt und der letzte Rundgang lag nun doch schon ein paar Jahre zurück. So lief ich einen Teil der Trails etwas ziellos und zudem recht flott ab, um Johanna nicht zu lange warten zu lassen. Nicht nur in einem speziellen Gehege, sondern auch an einigen anderen Stellen flatterten größere und kleinere Fledermäuse und deren Verwandte herum. Während einige der Tiere recht ruhig auf den Lichtungen standen, waren andere, insbesondere etwa die kleinen Otter, ziemlich aktiv. Eigentlich hätte ich gerne noch länger hier zugebracht, wollte aber Johanna, wie gesagt, nicht zu lange warten lassen.

Zurück im Hotel nahmen wir an der Bubbles Bar den üblichen Schlummertrunk.

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