Sentosa und Abreise
Montag, 17. Oktober 2011
Gleich nach dem Frühstück ging Johanna direkt Richtung Swimming Pool, während ich herausfinden wollte, was sich auf Sentosa in den letzten Jahren geändert hatte. Bei unserem ersten Besuch gab es noch das Volcano Land, dessen Besuch mir einen peinlichen Auftritt mit Speer bei der zugehörigen Show einbrachte. Auch an einen Garten mit einem Koi-Karpfenteich konnte ich mich erinnern. Den konnte ich auf dem aktuellen Plan von Sentosa auch nicht mehr verorten.

Southernmost Point of Continental Asia
Die gesamte Strandlinie kam mir nicht mehr bekannt vor. Erst beim Palawan Beach und der kleinen Insel mit dem „südlichsten Punkt von Festland-Asien“ entdeckte ich etwas Bekanntes. Leider kam man nicht auf das Inselchen, da sich einer der beiden hölzernen Türme am Endpunkt der Hängebrücke in Renovierung befand. Auf dem Weg dahin war ich schon an einer der neueren Attraktionen vorbeigekommen. Vom Imbiah Lookout kann man mit einer Art Mischung aus Kart- und Sommerrodelbahn den Hügel hinunter und dann mit einem Sessellift wieder hinauffahren. Eigentlich ganz pfiffig. Der Nachteil an den bei uns bekannten Sommerrodelbahnen liegt in der Geschwindigkeit der Benutzer vor einem. Hier kann man einfach überholen.

iFly Singapore - Architekturstudie
Neben den traditionellen Resorthotels und den neuen rund um das Casino gibt es auch welche hinter dem Palawan Beach. Die fallen aber von der Strandstraße praktisch nicht auf. Die Gebäude sind außen dunkel gehalten und von der Straße aus fast nicht zu bemerken.
An der Beach Station der neuen Einschienenbahn suchte ich den Weg hinauf zum Merlion Walk und dem Merlion. Hier unten hat sich einiges geändert. Auf der einen Seite die Station der Bahn, auf der anderen Seite das futuristische Gebäude von iFly Singapore, einem indoor Fallschirmsprung-Simulator. Dazwischen geht es einen Serpetinenweg hinauf zum Merlion Walk.

Merlion Walk

The Merlion
Der Brunnen-/ Wasserlauf, der in seinem Stil an Gaudi erinnert und Meereswesen darstellt, ist einer der wenigen Reste auf Sentosa. Und natürlich der Merlion selbst. Auch oder gerade hier auf Sentosa warf Halloween seine Schatten voraus. Überall im Grün waren Skelette drapiert.
Ich nahm teilweise den Weg und teilweise die Rolltreppe hinauf zum Imbiah Lookout. Nachdem ich dort den Startpunkt der Rodel-/Kartbahn inspiziert hatte, suchte ich den Eingang zum Nature-Walk und den Trails. Der Nature Walk beginnt als eine Art Baumwipfelweg, wobei der Unterbau der alten Monorail als Streckenbasis dient.
Vom Ende der Brücke gehen verschiedene Wege durch den Wald hinauf auf den Hügel, auf dem auch der Startpunkt der Seilrutschbahn angesiedelt ist. Das ist eigentlich eine pfiffige Attraktion. Von der höchsten Erhebung der Insel an einem Seil hinunter bis zu einer der kleinen vorgelagerten Inseln zu rutschen, ist eigentlich ganz witzig. Leider ist der Startpunkt vergleichsweise abseits der üblichen Besucherrouten. Insofern scheint die Nutzung nicht optimal.
Von dem Hügel aus geht es wieder hinunter wo ich kurz vor der Underwater World wieder die Straße erreichte.
Wir hatten am Abend zuvor einen Late Check-out für 14:30 Uhr bekommen. Die Zeit reichte also noch zu einer Besichtigung von Fort Siloso, eine der bereits im 19. Jahrhundert von den Engländern gebaute Verteidigungsstellungen zur Sicherung der Häfen Singapores.
Ein kleiner Bus brachte die wenigen Besucher hinauf zu den zentralen Gebäuden, wo der Führer eine kurze Einführung gab. Die Bunker, Tunnelanlagen und Präsentationen von Kanonen verschiedener Entwicklungsstufen sowie Kanonenstellungen verteilen sich recht weitläufig auf dem Gelände. In den Gebäuden und Tunnel sind vielfältige Informationen und Bilder über die kriegerischen Auseinandersetzungen um die Jahrhundertwende und natürlich während des WW2 untergebracht. Das alles zu lesen hätte meinen Zeitplan gesprengt.

Fort Siloso - Geschützstand mit Blick über das Meer (12 pounder cwt QF Geschütz von 1894)

Japanische Geschütze aus dem 2. Weltkrieg
Gegen 14:00 Uhr verließ ich das Gelände und steuerte direkt den Pool unseres Hotels an, wo ich Johanna einsammelte. Wir räumten erst mal unser Zimmer, beglichen die Rechnung und richteten uns für den Rest des Tages wieder am Pool ein.
Während es morgens ziemlich warm gewesen war, so dass ich schon leichte Kreislaufprobleme hatte, war das Gewitter kurz nach meiner Rückkehr in Ansätzen stecken geblieben. Allerdings war der Himmel nun bedeckt und es hatte etwas abgekühlt.
Die Poolbar bietet Essen nur bis 17:00 Uhr an, weswegen wir nur ein Happy-Hour Bier tranken und dann wieder hoch zum 8Noodels für ein erstes Abendessen gingen.
Nachdem wir uns umgezogen hatten nahmen wir schließlich gegen 20:00 Uhr ein Taxi zum Flughafen. Der Rundgang durch die Duty Free Shops ergab immerhin einen ziemlich günstigen Jack Daniels Black Label. Die verbleibende Zeit bis zum Boarding verbrachten wir dann in der Silver Chris Lounge. Während ich das außerordentliche Essensangebot von früheren Reisen kannte, war Johanna schon überrascht. Eigentlich hätten wir uns auch hier umfangreich verpflegen können. Aber im Flugzeug sollte es ja auch noch reichlich Verpflegung geben.
Auch auf dem Rückflug konnte ich recht gut schlafen.Nach halber Strecke wurde ich wach und konnte unter uns Gebirge und Täler ganz klar erkennen, scheinbar verschneit, aber das konnte auch eine Täuschung sein. Vermutlich waren wir da gerade irgendwo am Himalaya vorbei gekommen.
Dienstag, 18.10.2011
Nach der Ankunft ließ ich Johanna mit Gepäck am Terminal zurück, holte den Wagen und lud Johanna mit Gepäck ein.
Knapp eine Stunde später waren wir dann zu Hause.