1. Tag, Samstag, 02.03.2019: Flug nach Dubai

Da sitzen wir nun kurz vor 16:00 nach einem etwas verspäteten Abflug in unseren Mini-Kabinen auf dem Oberdeck der A380 auf der ersten Etappe nach Australien.
Nachdem wir endlich an Bord durften, mussten wir uns erst einmal mit der Emirates Business Class vertraut machen. Durch das Layout bei den mittigen Paarsitzen fühlt man sich tatsächlich wie in einem eigenen Abteil. Vorne der riesige Bildschirm. Auf der rechten Seite ein große Ablage, auf der auch ein aufrecht installiertes Bedientablet seinen Platz findet. Dieses ist aber nur eine von drei Bedienmöglichkeiten des Entertainmentsystems. Zusätzlich gibt es einen Kontroller auf Schulterhöhe und der Bildschirm ist natürlich touchfähig.
Eine kleine Minibar an der Seite bietet Wasser und Softdrinks.
Die Wand zwischen den beiden Sitzen lässt sich elektrisch versenken. Allerdings nicht ganz, was die linke Armlehne etwas schmal und unbequem macht.
Toll die drei Außenkameras. Eine im Seitenruder, eine nach unten und eine im Bug des Flugzeugs. Ich versuchte schon mal mit meinem Tablet den Start zu filmen. Mal sehen, ob die Aufnahmen verwendbar sind, und ob ich das bei der Landung in Dubai in der Nacht auch machen kann.
Kurz nach dem Start wurden erst einmal die dünnen Matratzen verteilt und die Essensbestellungen aufgenommen. Natürlich mit einem Smart Device.

Während wir nun gemütlich auf unser Essen warteten, beginne ich schon mal mit dem Reisebericht.

Machen wir also einen ersten Zeitsprung rückwärts.
Am Freitag vor dem Beginn unserer Reise hatten wir beide bereits Urlaub (Nebenbemerkung: vor einige Tagen hatte ich mir überlegt, dass es eine gute Idee wäre, an dem Freitag wenigstens einen halben Tag frei zu nehmen, um meinen Koffer zu packen. Dabei stellte ich dann fest, dass ich bei meinem Urlaubsantrag, der nun schon ein paar Monate zurück lag, den Freitag bereits einkalkuliert hatte).
Johanna war nach Karlsruhe zur Kosmetikerin gefahren. Ich begann meine ToDo Liste der verbliebenen Urlaubsvorbereitungen abzuarbeiten. Deren Hauptpunkt war, endlich mal meinen Koffer zu packen. Meine Fototasche stand schon seit letztem Wochenende gepackt im Arbeitszimmer. Aber die Kleider und den Rucksack mit Unterlagen und Elektronik hatte ich nicht einmal ansatzweise begonnen.
Die Gepäckregeln waren mir immer noch nicht ganz klar geworden. Mit den Reiseunterlagen vor zwei Wochen hatten wir die Information bekommen, dass die Freigrenze für das Gepäck bei 30 kg liegt für die inner-australischen Flüge. Allerdings konnte ich nicht richtig herausfinden, ob das nun für ein oder mehrere Gepäckstücke galt. Auf der Qantas Homepage fand ich außerdem die Information, dass ein einzelnes Gepäckstück nicht schwerer als 23 kg sein dürfe. Das führte schließlich dazu, dass wir sicherheitshalber noch eine Reisetasche einpackten, um notfalls Gepäck in Australien umlagern zu können (unserer Koffer hatten jeweils rund 25 kg). Ich hoffte mal, dass meine Fototasche nicht auf irgendeine Waage gestellt werden würde. Die hatte wie üblich deutlich mehr als die erlaubten 7 oder 8 kg für Handgepäck. Ist ja aber auch nicht eigentlich Gepäck. Oder doch?
Mit den diversen anderen Aktivitäten war ich bis zum Nachmittag beschäftigt, bevor ich mich nochmal auf nach Karlsruhe machte. Einerseits um noch Reinigungszubehör für meinen Rasierapparat zu kaufen. Und dann war auch noch ein Kurzhaarschnitt fällig. Auf dem Weg von dem einen Laden zum Friseur kam ich nach langer Zeit mal wieder durch Mühlburg, wo wir fünf Jahre gewohnt hatten. Das war schon ein wenig wie eine Reise in die Vergangenheit.
Aber schließlich war alles erledigt und nach einem entspannten Abend konnten wir am Samstagvormittag gemütlich nach Frankfurt fahren. Das Auto stellten wir in bewährter Weise bei Platzhirsch ab, der Check-in war in Minuten erledigt und so konnten wir es uns erst einmal in der Emirates Lounge in der Nähe des Gates gemütlich machen. Die war anfangs ziemlich leer, füllte sich aber allmählich. Die Lamm-Tajin mit Couscous war ausgesprochen gut.
Johanna bestand darauf, rechtzeitig zum Gate zu gehen, wo tatsächlich eine riesige Schlange an der Security stand. Die Priority Lane sah überschaubar aus, dort ging es aber überhaupt nicht vorwärts. Nach über einer halben Stunde waren wir schließlich durch, nur um festzustellen, dass der Flug eben eine halbe Stunde Verspätung hatte.

Nach einem kleinen Missverständnis bzgl. der Getränke bekam ich auch meinen trockenen Martini als Aperitif und wir können den zweiten Zeitsprung nach hinten machen.

Wie die Reise zustande gekommen war, kann der interessierte Leser in dem Reisebericht Achensee 2018 nachlesen.

So ab Weihnachten liefen die weiteren Vorbereitungen an, wie bei Studiosus die Reiseliteratur bestellen und dann durcharbeiten, die Unterlagen für das Australien-Visum an Studiosus schicken, diverse Kleidungsstücke, Medikamente, Sonnencreme etc. einkaufen und was sonst noch so alles zu einer längeren Reise gehört.
Für meinen Reisebericht bereitete ich bereits im Vorfeld OneNote entsprechend vor und nutzte es auch, um weitere Informationen z.B. über die Hotels oder Restaurantempfehlungen zu sammeln. Sogar an der zukünftigen Webseite begann ich bereits zu basteln.
Eine größere Aktion gab es noch rund um meine Kameraausrüstung, die ich gedachte mitzunehmen. Ich kam nämlich auf die Idee, zusätzlich zu meiner Canon 5D Mark III noch meine Sony A7 Mark III mitzunehmen. Einerseits zur Sicherheit (mir ist immer noch der Schrecken gegenwärtig, als ich 2000 auf dem Weg nach Bali in Singapore feststellte, dass meine Canon T90 nicht mehr funktionierte). Andererseits aber auch zum Filmen (anstatt meines Camcorders). Also begann ich mich damit zu beschäftigen, welche Objektive so zum Filmen mit der Sony von anderen benutzt werden und kam schließlich auf das Sony G Master 16-35 2,8. Also machte ich während einer Dienstreise nach Waiblingen einen Abstecher durch Stuttgart, um dort bei Calumet das gute Stück zu erwerben. War nur leider inzwischen ausverkauft. Somit bekam ich es aus Düsseldorf geschickt.
Was leider überhaupt nicht funktionierte, war die Sache mit der Lufthansa Mobilfunkkarte. Bei unserer Bali-Reise hatte das einwandfrei funktioniert. Daher bestellte ich im Januar für Johanna und mich jeweils eine Karte und kaufte für mich auch gleich noch ein neues Handy mit Dual-SIM. Nur leider konnte ich die beiden Karten zwischen Januar und unserer Abreise nicht aktivieren. Lufthansa Mobil hatte wohl ein Problem mit den Rufnummern, die entsprechende Liste konnte nie angezeigt werden. Der Support meinte über Wochen nur, dass man an dem Fehler arbeite und die Nummernliste ab und zu freigeschaltet würde. Entweder das war gelogen oder ich hatte nie den richtigen Slot erwischt. Jedenfalls trat ich am Freitag vor unserer Abreise vom Kauf zurück und hoffte, dass wir in Australien vielleicht Pre-Paid Karten kaufen könnten.

Parallel zu all diesen Aktivitäten stieg irgendwie der berufliche Stresspegel mal wieder an. Das zusammen mit der zunehmenden Anspannung vor der anstehenden Reise ließ meine Nervosität immer stärker steigen und ich hoffte, dass wir bald im Flieger sitzen würden.

Damit ist der erste Teil des Reiseberichts erst mal niedergeschrieben und wir warten auf unser Essen.

Nach dem ausgesprochen leckeren Essen (Johanna hatte Tafelspitz und ich miso-glacierten Lachs) und Film war es Zeit an die Bar zu gehen. Ich hatte vorher schon gesehen, dass die ziemlich gut besucht war. Hinter der Bar befinden sich in der A380 bei Emirates die Toiletten und der Bereich für die Crew.
Und auch jetzt noch war einiges los. Die Flugbegleiterin, die Bardienst hatte, musste zwar die Rezepturen der Drinks aus einem bereitliegenden Heftchen ablesen, aber das tat dem Ganzen keinen Abbruch.
Was ich auch schon lange nicht mehr hatte, war die Warteschleife vor der Landung. Erst gegen 0:20 Uhr landeten wir schließlich.
Mit ein wenig laufen, Aufzug- und Zugfahren erreichten wir endlich den Einreisebereich, wo wir dank Priority Lane zügig den Einreisestempel in den Pass bekamen. Die Einreiseschalter sind einige der ganz wenigen Stellen am Flughafen, wo man wirklich Einheimische sieht. Kurios finde ich schon, wenn die junge Frau hinter dem Schalter zwar die schwarze Kluft ohne Verschleierung trägt (ich weiß nicht, wie die verschiedenen Varianten der Frauenkleider in islamischen Ländern korrekt bezeichnet werden), aber aus den langen Ärmeln die Hände mit den knallrot lackierten Fingernägeln hervorschauen.
Das Gepäck drehte bereits seine Runden auf dem Band und, nachdem ich noch etwas Bargeld aus dem Automaten gezogen hatte, machten wir uns auf die Suche nach dem Abholer mit dem Studiosus-Schild, den wir auch sofort fanden. Er hatte noch vier weitere Gäste auf der Liste, so dass wir etwas warten mussten. Da es in den Reiseunterlagen geheißen hatte, wir wären hier in Dubai eine Gruppe mit 12 Personen, musste der Rest wohl von woanders gekommen oder schon früher in Dubai angekommen sein.
Ein Fahrer führte uns ins Parkhaus, wo wir die großen Gepäckstücke in den Kleinbus unterbringen mussten, der nur für Personen gedacht war und damit keine eigentlichen Stauraum hatte.
Nach kurzer Fahrt erreichten wir gegen 2:00 Uhr unser Hotel, das irgendwo in einem Gebiet lag, wo weiter gebaut wurde. Also nicht richtig die fancy Adresse hier in Dubai, aber für den Zwischenstopp ok. Wir bestellten uns noch zwei Bier und ein Wasser beim Zimmerservice, versuchten uns mit den Lichtschaltern, Kissen und Bettdecken zu arrangieren und beendeten damit den Tag.

Weitere Informationen

In diesem Abschnitt gibt es Zusatzinformationen zu den Reisezielen.

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Studiosus

Emirates

Hotel Park Regis Kris Krin, Dubai

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