Reiseroute in Australien


11. Tag, Dienstag, 12.03.2019: Das Great Barrier Reef

Nach einem gemütlichen Abendessen mit Graved Lachs, Steak (Johanna) und Red Snapper und einem netten Gespräch mit unserer Seniorin aus der Reisegruppe sitzen wir jetzt in der Bar des Hotels und ich fange schon mal mit der Zusammenfassung des heutigen Tages an.
Den weitere Teil schreibe ich aber erst nach einer netten Plauderrunde mit L+C.
Allerdings vorher noch unterbrochen von einer fotografischen Großwildjagd. Auf dem Weg zu unseren Bungalows bemerkte Johanna an der Seite einen Schnabeligel. Der war erst irgendwie Richtung Mauer orientiert, wohl um die dortigen Ameisen zu fressen. Erst nach einer kleinen Weile drehte er sich um und trabte über die Straße. Vor unserem Bungalow saßen wieder die beiden Frösche. Während ich den zweiten fotografieren wollte, sprang mir irgendetwas auf den Kopf. Wahrscheinlich einer der Geckos rund um unsere Bungalowtür.


Ein Shuttlebus des Veranstalters brachte uns nach dem Frühstück zur Marina von Port Douglas. Dabei kam schon der Eindruck eines netten Städtchens auf, ganz anders als ein paar Tage zuvor Alice Springs. Auch die Marina war ganz nett anzuschauen.
Der Katamaran, der uns zum Riff bringen sollte, war einer von der größeren Sorte mit mehreren Decks, innen und außen und ziemlich viel Power im Rumpf. Auf einer Infotafel konnte man etwas von 32 kn Maximalgeschwindigkeit lesen. Dennoch dauerte die Fahrt zu der Plattform am Riff etwa 1,5 Stunden, sprich wir waren fast 75 km unterwegs.
Am Zielort war eine zweistöckige weitläufige und etwas verwinkelte Plattform verankert. Auf zwei Etagen gab es Tische und Bänke, wo wir uns in einer Ecke ein "Basislager" einrichteten.
Für die Schnorchler und Taucher gab es erst einmal Lycra-Anzüge, um vor den Quallen zu schützen. Auch alles andere Equipment, wie Flossen, Brillen etc. standen bereit. Für die "echten" Taucher gab es auch eine bestimmte Ecke mit der entsprechenden Taucherausrüstung.
Im Einstiegsbereich für die Schnorchler und Taucher schwammen eine Reihe großer Fische umher. Über eine Treppe kam man in den Observatoriumsbereich unter Wasser und konnte von dort einige Fische beobachten. Später verbrachte ich dort längere Zeit, um ein paar kleine Fische zu fotografieren. Leider versteckten die sich immer wieder hinter den Rahmen der Glasscheiben.
An einer Seite der Plattform legte sowohl das Zubringerboot zum Hubschrauberlandeplatz als auch die Semi-Sub Boote an. Die Hubschrauberplattform schwamm etwas weiter weg. Man konnte von dort Flüge über das Riff unternehmen. Im Nachgang ärgerten wir uns, dass wir das nicht mitgemacht hatten. Die Semi-Sub Boote sind ganz pfiffig, der Rumpf geht bis weit unter die Wasseroberfläche, hat dort eine Reihe von Fenstern (nicht nur Bullaugen) und im Gang klappte man seine Bank herunter und setzte sich in Fahrtrichtung. Wir hatten einen speziellen Termin für unsere Gruppe und auch einen Meeresbiologen an Bord. So fuhren wir relativ lange zwischen den Korallen herum und bekamen auch einiges zu sehen. Leider aber auch viele ausgeblichene oder zerstörte Korallen. Ansonsten gab es für Nicht-Schnorchler und Nicht-Taucher wenig Möglichkeiten, die Zeit zu verbringen. Leider auch keine Art Kinderplanschbecken, wo man wenigstens mal im Wasser hätte sitzen können. Auch Sonnenliegen o.ä. gab es nicht. Der Bereich unseres Basislagers war zudem mit Plastikfolien vor Wind geschützt, damit aber schwül warm. Das Mittagsbuffet war auch nicht der Bringer. Insofern hingen einige wenige, die nicht im Wasser waren, halt herum. Johanna und ich wechselten später auf den Katamaran hinüber, weil man dort wenigstens in der Brise sitzen konnte.
Aber zumindest diejenigen aus unserer Gruppe, die Schnorcheln gegangen waren, hatten ihren Spaß und wohl auch einiges an Korallen und Fischen gesehen.
Die fast 1,5 Stunden Rückfahrt ließen wir uns den Wind um die Nase wehen und die Sonne auf selbige scheinen. Was zumindest mir ein rotes Gesicht einbrachte.
Zurück im Hotel steuerten einige aus der Gruppe direkt den Pool an, während wir einen ersten Aperitif auf der großen Terrasse mit Blick auf die Bucht nahmen.

12. Tag, Mittwoch, 13.03.2019: Ausflug in den Regenwald

Jetzt ist schon Donnerstagnachmittag und nach 3/4 des freien Tages sind wir auf unserem Zimmer, bis es heute Abend zum BBQ an den Strand geht. Aber erst mal 1,5 Tage zurück zum Mittwoch.

Die Gruppe Loris im Baum vor der Restaurant Terrasse kannten wir ja schon. Beim heutigen Frühstück schaute aber noch ein Pärchen Gelbhauben-Kakadus vorbei!
Der Tjapukai Aboriginal Cultural Park ist ein Informationsstätte zur Kultur der Tjapukai, die vom australischen Staat zusammen mit den Aboriginal betrieben wird. Ein wenig merkwürdig ist das schon, aber zumindest für uns Touristen ganz lehrreich. Das Hauptgebäude könnte auch zu einem Museum gehören mit Empfang, Restaurant, Shop, Vorführungsräumen und ausgestellten Bildern und anderen Dingen der Tjapukai. Jede Besuchergruppe bekommt einen Betreuer zugeordnet. Bei uns war es ein junger Tjapukai in Lendenschurz und traditioneller Körperbemalung, der sich Alfred nennen ließ, was sicherlich kein traditioneller Tjapukai Name war. Er "verstand" sich gleich mit unserem Reiseleiter, da die beiden durchaus unterschiedliche Auffassungen über Reihenfolge des Programms und Verweildauer an den verschiedenen Stellen hatten. Wobei sich unser Reiseleiter konsequent durchsetzte. Bereits im Eingangsbereich hielten wir uns ungeplant auf, weil die drei dort aufgehängten Bilder durchaus Erhellendes zur Schöpfungsgeschichte und Weltsicht der Tjapukai aussagten. Eine besondere Rolle spielt dabei der Kasuar, einer der flugunfähigen Vogelarten Australiens.
Auch an der Wand mit den schön bemalten Schilden bremste unser Reiseleiter den Vorwärtsdrang des lokalen Guides. Aber schließlich folgten wir ihm doch auf das Außengelände, wo wir nach der Überquerung zweiter Teiche auf einer Brücke die Vorführungsstationen erreichten. Zunächst erklärte und zeigte uns Alfred verschiedene Jagdwaffen und Werkzeuge. Aber auch, obwohl eigentlich keine Männersache, verschiedene Pflanzen und Früchte konnten wir zumindest riechen.
Hinterher wurde es sportlich. Auf einem Übungsgelände, mit einem Netz gesichert, durften wir uns im Bumerang-Werfen versuchen. Es handelte sich um symmetrische leichte Bumerangs, die wohl eher zum Aufscheuchen von Vögeln (zum anschließenden Abschuss), als zum Erlegen eines Kängurus gedacht waren. Wenn man die wenigen Instruktionen beachtete, nämlich den Bumerang aus einer Grundstellung (Unterarm und Oberarm im rechten Winkel) in eine Ein-Uhr-Neigung bringen und dann aus dem Handgelenk werfen, waren doch schnell brauchbare Erfolge zu erzielen. Zumindest so weit, dass der Bumerang eine Kurve flog und sich zumindest in Richtung Ausgangspunkt bewegte. Hier waren auch noch ein paar andere ältere Tjapukai unterwegs, die unseren Reiseleiter kannten und etwas lockerer drauf waren, als unser Betreuer.
Zurück sollte es nun wieder in das Hauptgebäude zu einer Vorführung gehen, wobei uns unsere Reiseleiter in eine schmale Nische lotste. Dort konnte man eine Galerie von Personen mit Tjapukai-Hintergrund sehen, die es über die Jahre in der australischen Gesellschaft "zu etwas gebracht" hatten.
Die Vorführung in einem runden Raum begann erst einmal wie ein Werbefilm der australischen Regierung. Der Trailer wurde dann aber regelrecht in ein schwarzen Loch gesogen und machte Platz für die Geschichte der Tjapukai. Durch immer neue wissenschaftliche Erkenntnisse verschiebt sich die Morgenröte menschlichen Seins auf dem australische Kontinent immer weiter in die Vergangenheit. Von mindestens 60.000 Jahren geht man aus. Es gibt aber schon Wissenschaftler, die über eine noch weit früheren Entstehung spekulieren. Aber das war nicht eigentlich Thema der Vorführung, sondern die Geschichte von Damarri und Gula, die ein wenig an unsere Kain und Abel Geschichte erinnerte. Auch nach dieser Vorstellung rannten wir nicht direkt zu der Außenbühne, sondern unser Reiseleiter zeigte uns eine andere Nische , wo man sich alte Filme anschauen konnte, die von der quasi Ausrottung der Tjapukai durch die weißen Siedler berichteten.
Die Vorstellung auf der Außenbühne beschäftigte sich eher mit Musik (natürlich mit Didgeridoo und den Perkussion-Stöcken) und verschiedenen Initiationstänzen, wobei oft die Imitation von Tieren eine Rolle spielte. Feuermachen mit einem Holzstab, der schnell in einer Vertiefung eines Astes gedreht wurde, gehörte ebenfalls zum Programm. Und das "zumindest die erste Reihe der Zuschauer muss mittanzen" hat sich irgendwie bei allen folkloristischen Veranstaltungen weltweit etabliert.
Man kann jetzt natürlich über solche Institutionen ausführlich diskutieren. Insbesondere auch über die Schwerpunktsetzung, bzw. die Verdrängung kritischer Themen allenfalls in Randbereiche.
Aber da nicht jeder weiße Australier und schon gar kein Tourist ein paar Aboriginal-Kumpels hat, die ihn an den innersten Bräuchen teilnehmen lassen, andererseits bei vielen vielleicht nicht der Wille, aber auf jeden Fall der Bedarf besteht, sich mit den Ureinwohnern zu beschäftigten und sie nicht einfach nur zu ignorieren, besteht Bedarf an Einrichtungen dieser Art.
Weil ich eigentlich noch schnell die App der Skyrail herunterladen wollte, verpasste ich, dass unsere Gruppe bereits die Gondeln bestieg und schmuggelte mich ohne Ticket hindurch. In den Gondeln schwebt man in geringer Höhe über dem Regenwald und erhält so mal eine ganz andere Perspektive auf den Wald, als es selbst die bekannten Tree Top Walks bieten. Auf halber Strecke stiegen wir an der Zwischenstation aus und liefen auf einem Holzsteig ein Stück durch den Regenwald. Was unser Reiseleiter nutzte, um die verschiedenen Strategien der Pflanzen, an Licht und Wasser zu kommen, am lebenden Objekt zu erklären. Das was ziemlich spannend. Viele der Pflanzen hat man ja schon gesehen, aber ohne über die Zusammenhänge nachzudenken, warum nun die Würgefeige einen anderen Stamm regelrecht einschließt. Oder andere Pflanzen dünne und leichte Triebe ausbilden, die vom Wind nach oben getragen werden und sich dort wieder festkrallen können, immer dem Licht entgegen.
Der zweite Teil der Gondelbahn verlief nach der Zwischenstation auf dem Berggrat wieder nach unten. Dabei schweifte der Blick auf den Barron River und die zugehörigen Wasserfälle, wobei die eher bescheiden daher kamen, weil es schon eine Weile nicht mehr richtig geregnet hatte.
In Kuranda angekommen strebten wir erst einmal zügigen Schrittes bei zunehmender Hitze durch das Örtchen, in dem die ehemalige Hippie-Kultur erfolgreich durch die Kommerz-Kultur eines Ausflugsortes verdrängt worden ist. Interessante Geschäfte und Galerien gab es aber doch. Es waren mitnichten nur die üblichen Billig-Läden. Aber davon später. Als wir schließlich das Marktzentrum erreicht hatten und unser Reiseleiter noch einen Stand mit Macadamia-Nüssen und einen weiteren mit Naturkosmetik gezeigt hatte, war Freigang angesagt.
Als erstes bedeutete das natürlich die Koala-Gardens. Johanna wollte unbedingt einen Koala im Arm halten und zum Glück war gerade Koala-Knuddel-Zeit. Das kostete natürlich noch mal extra. Aber zum einen machten die an dem Stand ordentliche Bilder, man durfte selbst fotografieren und die Angestellte machte schließlich auch noch Bilder mit den privaten Kameras. Den Koalas, verschlafen wir sie sind, war der Rummel völlig egal. Jeder, der ein Bild machen wollte, wurde in Position gestellt, erst mit ausgestrecktem Arm. Der Koala wurde dann eingehängt und nun konnte man ihn im Arm halten, während die Bilder gemacht wurden. Johanna erhielt ein richtig schönes Bild, das man sich auch noch aus dem Internet in voller Auflösung herunterladen konnte. Die anderen Koalas hingen derweil schlafend in ihren Bäumen. Aber der kleine Garten hatte noch einiges mehr zu bieten. Ein kleines Süßwasserkrokodil, das man aber nicht streicheln durfte, mittelgroße graue Kängurus, die man wiederum teilweise streicheln konnte, Wombats, die aber in einem ausgehöhlten Baum lagen und kaum zu sehen waren. Sowie ein paar andere rein australische Tiere, die ich auch noch in keinem anderen Zoo gesehen hatte.
Inzwischen war von unserer Freizeit gerade mal eine Stunde übrig und so verzichteten wir auf den Vogel- und den Schmetterlingspark (schade eigentlich). Zurück auf der Hauptstraße besorgte ich mir in einer Apotheke neuen Hustensaft, weil mein Husten einfach nicht weggehen wollte, und in dem Restaurant daneben füllten wir unsere inneren Flüssigkeitsvorräte mit Blick auf den Regenwald wieder auf.
Etwas länger hielten wir uns noch in einem Juweliergeschäft auf, das Opalschmuck anbot (Jewellery House Kuranda). Einen sehr schönen Anhänger besahen wir uns näher und die Angestellte versuchte uns durch immer weitere Preisnachlässe vom Kauf zu überzeugen. Am Ende war sie von 4.900 AUD auf 2.100 AUD runter. Immer noch kein Schnäppchen und so auf die Schnelle Schmuck einkaufen ist auch so eine Sache. Also machten wir zwar ein Bild von Schmuckstück und Business Card, zogen aber wieder weiter.
Bei der Galerie mit Fotografien eines bekannten, aber verstorbenen australischen Künstlers schauten wir kurz rein. Die Galeristin meinte wir sollten mal um die Ecke kommen. Dort stellte sie uns unter die Klimaanlage an der Decke und wies uns auf eines der Bilder hin. Wir mussten wohl einen ziemlich bemitleidenswerten Eindruck gemacht haben. Aber die Fotografien waren grandios. In der Regel in einem sehr breiten aber nicht sehr hohen Format hatte der Fotograf australische Landschaften aufgenommen, rein analog. Bei den Bildern stand auch immer etwas zum Zustandekommen dabei. So etwa "Habe drei Tage lang im Schlafsack in der Landschaft übernachtet, bis Wolken, Licht etc. gepasst haben".
Zwischen Kuranda und Cairns verläuft die Scenic Railway. Diese wurde ursprünglich gebaut, um die Goldgräber und andere oben in den Bergen zu versorgen. Der Bau der Bahn begann 1887 unter schwierigsten Bedingungen. Die eingleisige Strecke krallt sich förmlich in die Bergflanken und windet sich aus der Ebene über zahlreiche Brücken und Tunnel nach oben bis Kuranda.
Heute ist es eine reine Touristenbahn. Die Personenwagen stammen alle aus den 1900er Jahren. Für die Beförderung sind allerdings zwei moderne dieselelektrische Lokomotiven vorgespannt, die mit der Regenbogenschlange bemalt sind.
Der Bahnhof von Kuranda ist ein weiteres Kleinod. Gebaut wie ein englischer Landbahnhof mit viel Holz und Teestube, aber förmlich eingebettet in die Pflanzen des Regenwaldes. Die Plattformdächer und das Dach des Bahnhofsgebäudes in Mittenlage zwischen den beiden Bahnhofsgleisen scheinen gerade so aus dem Urwald zu ragen.
Als ich vom Fotografieren wieder zurück kam, hatte unsere Gruppe bereits in einem der Waggons der Gold-Klasse Platz genommen. Die Sitze sahen eher aus wie englische Wohnzimmersessel, denn wie normale Sitze in einem Zug. Auch gab es am Waggonende eine Galley und eine Bedienung kümmerte sich um die Passagiere. In der Gold-Klasse wird man nämlich richtiggehend verwöhnt. Verschiedene Getränke standen zur Auswahl, inklusive Bier, Wein und Sekt. Es gab Macadamia Nüsse, später eine Käseplatte und schließlich noch Mango-Sorbet. Und natürlich jede Menge Landschaft. Der Zug bewegte sich mehr oder weniger im Schritttempo und hielt sogar zu einem Fotostopp bei den Barron Falls, die wir am Morgen schon von oben gesehen hatten. Später eröffnete sich der Blick auf die Ebene von Cairns und das Meer. Ein weiterer spektakulärer Abschnitt führte auf einer Stahlbrücke direkt an den Stoney Creek Wasserfällen vorbei. Langweilige wurde es auf jeden Fall nicht.
Wir fuhren nicht ganz bis Cairns, sondern verließen den Zug in der Ebene an der Freshwater Station und wurden mit dem Bus wieder zurück in unser Hotel gebracht.
Wir hatten zwar keinen großen Hunger, wollten aber auch nicht wie die anderen erst um 20:00 Uhr essen. Daher saßen wir bereits in der Bar, als der Rest der Gruppe zum Essen ging.

13. Tag, Donnerstag, 14.03.2019: Freizeit und Barbecue am Strand

Endlich mal ausschlafen. Selbst die Loris hatten schon gefrühstückt und saßen träge im Baum, bevor sie um den Block zogen.
An der Kokosnuss - Vorführung um 10:00 Uhr im Hotel wollten wir auch nicht teilnehmen (auch wenn später die anderen meinten, dass es sehr interessant gewesen wäre).
Also nistete sich Johanna nach dem Frühstück auf der großen Terrasse hinter der Bar ein und ich machte mich, wie geplant, auf Fotopirsch durch die Anlage. Bereits nach ein paar Metern auf dem Weg Richtung Strand fand ich eine interessante Pflanze und wollte Makro-Aufnahmen machen. Der leichte Wind trieb mich zum Wahnsinn. Der sorgte immer wieder dafür, dass die sich die Stängel leicht bewegten und kein scharfes Bild gelang. Der Wind war aber andererseits nicht stark genug, um mir Kühlung zu verschaffen. Mir lief der Schweiß.
Auf dem weiteren Weg zum Strand kam ich an verschiedenen Aussichtspunkten und einige der im Gelände verstreuten Bungalows vorbei. Schließlich erreichte ich die Stelle, an der (gutes Wetter vorausgesetzt) unser abendlichen BBQ stattfinden würde. Dort traf so nach und nach fast der ganze Rest der Reisegruppe ein. Das war wirklich ein sehr schöner Fleck und einige Bilder wert. Die dekorative Palme, die schräg aufs Meer hinaus wuchs, nahm ich zum Anlass, es mal wieder mit Infrarotaufnahmen zu versuchen. Vom Strand aus führen verschiedene Wege durch das Gelände. Ich nahm des Rainforest Walk, praktisch ein nur mit bunten Bändern gekennzeichneter Trampelpfad durch den Regenwald. Hier konnte man nochmal das gestern Gelernte nachvollziehen. Fotografisch gab es leider nicht viel her, was aber daran liegen mag, dass ich immer noch nicht weiß, wie man Wald fotografiert. Schwül-heiß war es auf jeden Fall. Schließich erreichte ich einen kleinen Seerosenteich, an dessen Ufer ein Beobachtungshütte steht. Diese läuft auf Schienen und kann daher bei nächtlichen Tierbeobachtungen näher an den Teich geschoben werden.
Nach dem steilen Stück nach oben zum Haupthaus und dann zur Terrasse, wo ich Johanna und L+C fand, war ich völlig fertig und musste erst einmal Flüssigkeit in größeren Mengen nachfüllen. Ich konnte mich nicht einmal entschließen, zurück zum Bungalow zu gehen und Badesachen für eine Runde im Pool zu holen.
So saßen wir gemütlich zusammen, tranken Wasser und Bier und ich machte noch ein paar Landschaftsaufnahmen. Ein paar weitere noch nicht gesehene Vögel entdeckten wir ebenfalls und dann auch noch die Riesenechse, die wohl gerne das Futter aus der Vogelfutterstelle klaut und jetzt auf dem Rückzug war. Die war mit Schwanz locker einen Meter lang, aber anscheinend nicht gefährlich.

So, jetzt sind wir schon in Melbourne und spät in der Nacht versuche ich noch den Reisebericht auf Stand zu bringen.

Das abendliche BBQ begann erst einmal mit einem Umtrunk mit Cocktails inklusive australischem Rum. Die meisten liefen dann zum Strand hinunter. Wir, zusammen mit unserem Reiseleiter in Fortbildung, nutzten den Shuttle Service.
An der Stelle am Strand, wo sich ein Teil der Reisegruppe am Morgen getroffen hatte, war nun die Hütte geöffnet. Diese stammte noch von dem verstorbenen Küchenchef. Bevor das BBQ eröffnet wurde verteilte unser Reiseleiter anlässlich unseres Bergfestes Zeichnungen eines Künstlers, der in Kuranda lebte. Die kleinen Zeichnungen von Meereslandschaften und -tieren sind sehr schön (früher hätte man vielleicht entzückend gesagt) und würden auf jeden Fall einen angemessenen Platz zuhause finden.
Dann war das Buffet eröffnet. Es gab selbstgemachte Pesto, Tomatenpesto und Hummus mit Brot; australischen Cole Slaw, Tomatensalat und grünen Salat. Auf dem Grill lagen Steaks mit Zwiebeln und Garnelen und in den Warmhaltebehältern Kartoffel, Barramundi, Hähnchen und Würstchen. Das Dessert muss wohl auch sehr lecker gewesen sein. Irgendwann, als alle gesättigt waren, nutzten wir den Shuttle Service nach oben.

In der Nacht wurden wohl alle irgendwann einmal wach, weil es eine ganze Weile ziemlich stark regnete. Aber am Morgen war wieder alles vorbei und die Sonne schien.

Weitere Informationen

In diesem Abschnitt gibt es Zusatzinformationen zu den Reisezielen.

Links

Links zu Hotels, Veranstaltern oder Institutionen

Thala Beach Nature Reserve

Quicksilver Cruises

Tjapukai Cultural Centre

Skyrail Rainforest Cableway

Koala Gardens Kuranda

Peter Jarver Gallery

Kuranda Scenic Railway

Barron Falls Train Station and Lookout

Stoney Creek Falls

Ortsangaben

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CG59+7G Oak Beach, Queensland, Australien

5RP72R8F+V2

4MXW+X4 Smithfield, Queensland, Australien

5M2W+W4 Smithfield, Queensland, Australien

5JJM+C3 Kuranda, Queensland, Australien

5JJM+2R Kuranda, Queensland, Australien

5JJQ+JG Kuranda, Queensland, Australien

5J7V+8G Kuranda, Queensland, Australien

4M92+PC Kuranda, Queensland, Australien